Kind (7) starb nach blutiger Messerattacke an Volksschule in Zagreb

Schreckensmeldungen aus Kroatien. Freitagvormittag kam es zu einer Messerattacke an Lehrern und Schülern in einer Schule in Zagreb. „Heute, am 20. Dezember, gegen 9.50 Uhr, verletzte ein junger Mann in einer Bildungseinrichtung im Raum Prečko eine Lehrerin (62) und mehrere Schüler mit einem scharfen Gegenstand. Der Angreifer steht unter polizeilicher Überwachung. Die verletzten Personen werden.. medizinische Hilfe erhalten“, hieß es um 11 Uhr in einer Erklärung des Innenministeriums.

Laut Polizeiinformationen soll es sich bei dem Angreifer um einen 19-jährigen kroatischen Staatsbürger handeln. Über das Motiv des mutmaßlichen Täters gibt es derzeit noch keine Informationen In der Grundschule wurden laut bisherigen Informationen sechs Menschen verletzt, darunter der Angreifer, eine Lehrerin und vier Kinder. Die verletzten Kinder wurden in unterschiedliche Krankenhäuser gebracht.

Kurz vor 12 Uhr bestätigte dann Gesundheitsministerin Irena Hrstić, dass ein Kind (7) an seinen Verletzungen verstarb: „Wir sind alle entsetzt und am Boden zerstört über das, was passiert ist. Ich habe alle Krankenhäuser besucht. Ein Kind wird noch operiert. Von den fünf Personen, die in Krankenhäuser eingeliefert wurden, sind alle außer Lebensgefahr. Drei von ihnen mussten operiert werden, zwei nicht. Es wurden psychologische Unterstützungsteams zur Schule geschickt. Wir müssen nun die Situation stabilisieren. “

Wie ein Zeuge Večernji list berichtet, habe er den mutmaßlichen Täter aus der Schule flüchten gesehen: „Ich sah, wie viele Leute aus dem Schulgebäude in Panik davonliefen. Einige schrien: ‚Haltet ihn!‘ Dann habe ich einen blutüberströmten Mann mit einem Messer in das benachbarte Gesundheitszentrum laufen gesehen. Wenig später umstellten Spezialeinheiten der Polizei das Gebäude und drangen ein. Es dauerte dann längere Zeit, bis sie mit dem Burschen rauskamen. Er hatte zerzaustes Haar, sein Gesicht war blutig und er wirkte, als ob er nicht wüsste, was mit ihm geschieht. Vielleicht stand er unter Drogeneinfluss, ich weiß es nicht“, danach soll der mutmaßliche Täter laut dem Zeugen, sofort in einem Rettungswagen weggebracht worden sein.

Innenminister Davor Božinović erklärte in einer Presskonferenz: „Wir sind schockiert über diese Ereignisse. Ein 19-jähriger junger Mann betrat die Schule und griff eine Lehrerin und die Schüler mit einem scharfen Gegenstand an. Ein Kind starb, während drei weitere verletzte Kinder in medizinische Einrichtungen gebracht wurden. Eine Lehrerin und der Angreifer befinden sich ebenfalls in ärztlicher Behandlung. Der Täter ist ein 19-Jähriger, der an diese Schule ging und auch in der Nähe wohnt.“ Laut dem Minister werden nun die Umstände untersucht, aktuell werden Videoaufnahmen gesichtet, um den Tathergang zu rekonstruieren, nähere Informationen wird die Polizei demnächst bekanntgeben.

Laut Božinović habe der 19-Jährige sich nach seiner Tat mehrmals selbst mit dem Messer verletzt und wohl auch versucht, sich das Leben zu nehmen. Der Polizei sei es gelungen, dies zu verhindern, ihn festzunehmen und ins Krankenhaus zu überstellen. „Der 19-Jährige war nach unseren Informationen bereits seit längerem in psychologischer Behandlung und hatte bereits zuvor versucht, Suizid zu begehen. Wir können nach jetzigem Wissensstand also nicht davon ausgehen, dass er bei der Tat im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war“, erklärt der Minister auf Fragen von Journalisten zu einem möglichen Tatmotiv.