Westbahnstrecke gesperrt: Fahrgäste in Ybbs gestrandet

15 Sep 2024

Am Bahnhof Ybbs sind durch die Streckensperre zahlreiche Passagiere gestrandet.

Ybbs - Figure 1
Foto NÖN.at

Foto: NÖN, Kössl

Einstellung des Betriebes entlang der Westbahnstrecke führte zu Chaos auf Ybbser Bahnhof. Stadtchefin Schachner brachte einen Teil der Passagiere in Ybbser Hotelbetrieben unter. ÖBB warnen weiterhin, unnötige Fahren zu unterlassen.

Gegen Sonntagmittag wurde die Ybbser Bürgermeisterin Ulrike Schachner (SPÖ) zum Ybbser Bahnhof gerufen: Hunderte Fahrgäste waren aufgrund der aktuellen Hochwassersituation in Ybbs sprichwörtlich gestrandet. „Bei meiner Ankunft war die Wartehalle voll, für den Schienenersatzverkehr standen nur zwei Busse zur Verfügung“, berichtet Schachner, die umgehend handelte und Busse der Ybbser Verkehrsbetriebe zum Bahnhof beorderte.

Rund 30 Personen wurden direkt in das Ybbser Stadtgebiet gebracht – vorwiegend Familien mit kleinen Kindern –, wo sie zumindest heute die Nacht im Gasthof Mang und anderen Ybbser Betrieben verbleiben. Die Zeit drängt aber, die Personen wieder aus Ybbs hinauszubefördern, wie die Stadtchefin betont, denn mittlerweile ist auch die B 25 gesperrt.

Bei den ÖBB, die mittlerweile den gesamten Zugverkehr entlang der Westbahnstrecke zwischen Linz und Wien gesperrt haben – betont ÖBB-Sprecher Christopher Seif, dass es sich dabei um einen akuten Stopp entlang des gesamten Abschnitts der Westbahnstrecke gehandelt hat. Man warne seit Tagen vor Fahrten, die nicht notwendig seien. „Wir versuchen derzeit alles Mögliche, um den Fahrgästen entlang der Strecke eine Weiterfahrt zu ermöglichen“, sagt Seif.

Die ÖBB kämpfen dabei aber mit mehreren Problemen. So stehen etwa nicht genügend Busse zur Verfügung bzw. können überhaupt nicht zufahren, daneben sind auch viele Straßen überflutet. „Die Ressourcen sind derzeit erschöpft und wir raten weiterhin von Fahrten ab. Wir können derzeit nicht garantieren, dass der Zug auch dort ankommt, wo er ankommen soll. Wir sind im Einsatz und versuchen unser Bestmögliches“, erklärt Seif.

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