Tierwelt Grüner Zoo Wuppertal: Mehr als 43 000 Euro für den Naturschutz

Wuppertal · Erfolgsmodell Naturschutzeuro: Der Zoo zieht nach 100 Tagen eine erste Bilanz.

Das Red Panda Network schützt in Nepal den Lebensraum des Roten Pandas.

Foto: Andreas Fischer

Vor 100 Tagen hat der Grüne Zoo Wuppertal den Naturschutzeuro eingeführt. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Spende der Besucher über einen Euro, der mit dem Ticket abgerechnet wird. Mit dem Geld werden weltweit sechs Naturschutzprojekte unterstützt. Durch den Naturschutzeuro konnten bereits 43 900 Euro für den Naturschutz eingenommen werden. Obwohl die Abgabe freiwillig ist und von den Besuchern aktiv abgewählt werden kann, sei die Akzeptanz sehr hoch und tendenziell steigend. Während im ersten Monat rund 80 Prozent der zahlenden Gäste vor Ort den Naturschutzeuro gezahlt haben, ist die Zahl in der Zwischenzeit auf über 90 Prozent gestiegen.

„Es ist äußerst erfreulich, dass sich so viele Gäste dazu entscheiden, durch ihren Zoobesuch auch den In-Situ-Artenschutz, also den Natur- und Artenschutz im angestammten Lebensraum der Tiere, zu unterstützen“, heißt es vom Zoo. Unter anderem wird das Lars-Projekt (Lokaler Amphibien und Reptilienschutz) unterstützt, das sich zurzeit vor allem für den Erhalt der Feuersalamanderpopulation im Bergischen Land einsetzt. Das Lars-Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt des Grünen Zoos mit der Bergischen Universität Wuppertal, dem Nabu Wuppertal, dem Bund Wuppertal und den Kalkwerken Oetelshofen. Ziel ist es, den durch den Chytridpilz bedrohten Feuersalamander im Bergischen Land zu schützen und zu erhalten. Dazu werden Tiere im Umfeld von Wuppertal gesammelt, untersucht und gegebenenfalls behandelt. Danach sollen sie unter sicheren Bedingungen nachgezüchtet werden, um sie später wieder auszuwildern und die Population zu stärken.

Andere Projektpartner werden schon lange vom Grünen Zoo und vom Zoo-Verein Wuppertal e.V. unterstützt. Diese Unterstützung kann jetzt noch einmal intensiviert werden. So fließt ein Teil des Geldes in die Big Life Foundation, die sich im Amboseli Nationalpark in Kenia gegen Wilderei einsetzt, indem sie lokal Ranger aus dem Volk der Maassai rekrutiert und ausbildet. Die Prigen Conservation Breeding Ark ist ein Projekt, das für den Erhalt endemischer Arten auf Java kämpft. Der Zoo-Verein hat in den letzten Jahren hier bereits eine Reptilien-Nachzuchtstation finanziert, die vor Kurzem in Betrieb genommen wurde. Das Red Panda Network schützt in Nepal den Lebensraum des Roten Pandas. Sie konnten bereits über eine Million Hektar Land unter Schutz stellen. Für die imposanten Hyazinth-Aras setzt sich das Instituto Arara Azul ein. Auch sie setzen dabei unter anderem auf die Bildung und Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung. Weiter im Süden forscht der Antarctic Research Trust an den antarktischen Pinguinarten und arbeitet daran, ihre Brutstätten zu schützen. So wurden mehrere Inseln der Falklandinseln aufgekauft und unter Schutz gestellt.

Jedes der Projekte ist im Grünen Zoo direkt mit Haltungen vor Ort verknüpft, die zum einen stellvertretend für die Population in der Natur stehen und zum anderen zum Erhalt und zur Forschung an der jeweiligen Art beitragen. Als Startaktion haben alle Gäste ein Naturschützer-Armband bekommen. Diese Armbänder gibt es jeweils als „Naturschützer“ und „Naturschützerin“. In ihren sechs Farben und mit den sechs verschiedenen dazugehörigen Tierlogos stehen sie jeweils für eines der Naturschutzprojekte. Diese Armbänder können auch käuflich in den Kiosken der Zoo-Service GmbH und in der Zoo-Truhe erworben werden. Es wurden bereits mehr als 5400 Armbänder verkauft. Red