VfL Wolfsburg deklassiert Bayern-Jäger SC Freiburg

21 Jan 2023
Wolfsburg gegen Freiburg
Bundesliga-Torspektakel VfL Wolfsburg zerlegt fehlerhaften SC Freiburg

Stand: 21.01.2023 18:12 Uhr

Der SC Freiburg hat in der Fußball-Bundesliga eine herbe Klatsche beim VfL Wolfsburg kassiert. Besonders Patrick Wimmer und Jonas Wind wirbelten die SC-Abwehr kräftig durcheinander.

Am Samstag (21.01.2023) schlug Wolfsburg einen blassen SC, der ungewohnte Instabilität in der Defensive zeigte, mit 6:0 (3:0). Wolfsburgs Wimmer stach mit einem Tor (2.), einer Vorlage für Jonas Wind (28.) und vielen Offensivaktionen hervor. Wind schnürte selbst einen Doppelpack mit seinem zweiten Treffer des Tages (37.). Auch Yannick Gerhardt (56.), Ridle Baku (80.) und Luca Waldschmidt (90.+4/FE) jubelten für den VfL.

Durch den Sieg rückt Wolfsburg (26 Punkte) auf vier Zähler an den SC Freiburg (30), der von Platz zwei auf vier abrutscht, heran.

Freiburg fehlt defensive Stabilität gegen forschen VfL

Das Spiel begann rasant. Denn der VfL kombinierte sich direkt mit dem ersten Gegenstoß in Richtung Spitze. Gerhardt steckte geistesgegenwärtig durch auf Wimmer, der den Ball im Sprint mit der Pieke versenkte.

Wolfsburg bestimmte die Anfangsphase, hatte zu Beginn über 60 Prozent der Ballbesitzanteile. Es dauerte knapp 20 Minuten, bis Freiburg sich etwas fing. Chancentechnisch sprang aber nicht allzu viel heraus. Nicolas Höfler hatte die erste gute Freiburg-Chance, VfL-Torwart Koen Casteels parierte (17.).

Wimmer auffällig: Wolfsburg bestechend effizient

Der VfL agierte mit zwei Viererketten und Mittelfeldpressing, Wolfsburg lauerte auf den nächsten goldenen Moment. Und der kam. Erst unterlief SC-Torhüter Mark Flekken ein Fehler im Aufbauspiel, dann reagierte Wimmer nach einer Flanke von Maximilian Arnold aus dem Halbfeld schneller als Christian Günter. Wimmer ließ prallen zu Stürmer Wind – der dann eher zur Stelle war als Höfler und per Kopf Flekken bezwang.

Vorbei war damit die erste Hälfte aber noch nicht: Abwehrspieler Micky van de Ven vernaschte beim Dribbling Maximilian Eggestein, brachte eine harte flache Hereingabe und Wind brachte die Kugel mit dem Knie im Tor unter. Die "Wölfe" waren enorm effizient: Sie brauchten nur sechs Abschlüsse für drei Tore. Wimmer war dabei an vier der sechs VfL-Torschüsse als Schütze oder Vorbereiter beteiligt.

SC im zentralen Mittelfeld ohne Zugriff und Ideen

Dass Wolfsburg zum ersten Mal in der eigenen Bundesliga-Geschichte eine Drei-Tore-Halbzeitführung vergeben könnte, blieb unwahrscheinlich. Das lag daran, dass Freiburg gegen den VfL, der Angriffe präzise ausspielte, unverändert Probleme hatte. Schon in Hälfte eins hatte in den Zweikämpfen das Durchsetzungsvermögen gefehlt. Nur Höfler und Michael Gregoritsch hatten eine positive Bilanz in dieser Statistik.

Und erneut zeigten sich auch in der Freiburger Vorwärtsbewegung Mängel. Das nächste Missverständnis gegen im Mittelfeld dominante "Wölfe" ließ nicht lange auf sich warten. Wimmer leitete nach dem Ballverlust des SC die Situation ein. Über Wind und Felix Nmecha kam der Ball zu Gerhardt, der den ersten VfL-Torschuss in Hälfte zwei durch die Beine von Flekken zum 4:0 unterbrachte.

Wimmer von Svanberg ausgeknockt

Im Anschluss schien die Partie entschieden. Der umtriebige Wimmer wurde noch von Teamkollege Mattias Svanberg versehentlich ausgeknockt und musste benommen vom Platz geholt werden. Für ihn kam Waldschmidt noch zu Einsatzminuten (78.).

Und dann traf Baku nach einer Flanke des ebenfalls eingewechselten Kevin Paredes ohne jeglichen Gegnerdruck im Strafraum zum 5:0, bevor Waldschmidt mit einem verwandelten Foulelfmeter den Schlusspunkt setzte. Yannik Keitel hatte van den Ven zu Fall gebracht.

Wolfsburg muss in die Hauptstadt

Am 17. Spieltag der Fußball-Bundesliga ist Wolfsburg zu Gast bei Hertha BSC (Dienstag, 20.30 Uhr). Derweil empfängt Freiburg den amtierenden Europa-League-Sieger aus Frankfurt (Mittwoch, 20.30 Uhr).

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