Gedenken an Sieg über Nazis: Putin droht bei Militärparade in ...

11 Tage vor
Wladimir Putin

Die Feierlichkeiten in Moskau haben bei Temperaturen um die null Grad und leichtem Schneefall begonnen: Bei der Parade zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs marschieren traditionell Tausende Soldaten über den Roten Platz, begleitet von Panzern und Raketenwerfern und einem Überflug russischer Kampfjets. Der russische Präsident Wladimir Putin beschwor bei seiner kurzen Rede die Kampfbereitschaft seines Landes – und drohte auch mit Atomstreitkräften. Diese seien »immer in Alarmbereitschaft«, sagte Putin zum Auftakt der jährlichen Feierlichkeiten zum 79. Tag des Sieges über Nazideutschland.

Russland werde »alles tun, um eine globale Konfrontation zu vermeiden«, versicherte Putin. »Gleichzeitig werden wir niemandem erlauben, uns zu bedrohen.«

Die Ankündigung Russlands, nahe der ukrainischen Grenze Übungen seiner taktischen Atomwaffenstreitkräfte  durchführen, sorgte zuletzt für Aufregung. In einer am Donnerstag publik gewordenen Stellungnahme des Kreml hieß es, die Übung sei nichts Ungewöhnliches.

Auch in diesem Jahr steht die traditionelle Militärparade im Zeichen des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine, den Putin im Februar 2022 angeordnet hatte. Putin nutzt das Weltkriegsgedenken, um den von ihm angeordneten Krieg gegen die Ukraine als angebliche Fortsetzung des Kampfes gegen den Faschismus darzustellen.

Bei der Militärparade im Zentrum Moskaus sollten 9000 Soldaten aufmarschieren, darunter auch solche, die in den vergangenen Monaten in der Ukraine gekämpft haben.

Die Parade wurde abgenommen von Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Die traditionellen Paraden gab es auch an einigen anderen Orten, doch in vielen Städten wurden sie in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen abgesagt – unter anderem in den an die Ukraine grenzenden Gebieten Brjansk und Kursk.

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