Wimbledon-Sieger Carlos Alcaraz: Das Ende der "Big Four"

17 Jul 2023

Der Spanier Carlos Alcaraz feierte am Sonntag seinen ersten Sieg in Wimbledon und wurde damit zu einem der jüngsten Turniersieger in London. Für seinen Gegner, Novak Djoković, fand er lobende Worte. Der Serbe blickt dankbar, aber emotional auf das Major-Turnier zurück.

Wimbledon - Figure 1
Foto PULS 24

20 Jahre lang wurde Wimbledon von den "Big Four" dominiert. Das sind Roger Federer, Rafael Nadal, Andy Murray und Novak Djoković. Keiner außer ihnen hielt in dieser Zeit den begehrten Pokal des "heiligen Rasen" in den Händen. Doch nun gibt es einen neuen Champion des ältesten und prestigeträchtigsten Tennisturnier der Welt: Carlos Alcaraz.

Alcaraz bricht Rekordjagd von Djokovic

Nach 34 unbesiegten Matches musste Novak Djoković am Sonntag als Verlierer den Platz verlassen. Er verlor das Finale gegen Carlos Alcaraz, der mit diesem Sieg auf Platz eins der Weltrangliste bleibt. 

Für Djoković wäre es der achte Wimbledon-Sieg gewesen, der fünfte in Folge. Ihm bleibt es somit verwehrt, seinen insgesamt 24. Major-Triumph zu feiern und mit den acht Erfolgen von Federer gleichzuziehen.

Nach dem Titelgewinn der US Open 2022 ist es für Alcaraz der zweite, große Erfolg auf der Tennisbühne. Das Match gegen Djoković war ein wahres Generationenduell.

Alcaraz von Djoković beeindruckt

Im Interview nach seinem Sieg sprach Alcaraz in hohen Tönen von seinem Finalgegner. "Du hast mich immer schon sehr inspiriert. Als ich geboren wurde, hast du schon Turniere gewonnen. Es ist unglaublich."

Mit Humor sprach der Spanier den Altersunterschied der beiden an: "Du bist wahrscheinlich besser in Form, als ich es bin. Sie sagen, 36 ist das neue 26 - und du bist der beste Beweis dafür!" Zwischen den beiden Kontrahenten liegen 16 Jahre Differenz. 

AFP

Neue Begeisterung für Rasentennis

Beeindruckend an der Leistung des von Juan-Carlos Ferrero betreuten Spielers ist vor allem die schnelle Anpassung an die mittlerweile seltene Rasenoberfläche auf der Tour. Alcaraz begann die Saison mit sechs Rasenmatches in seiner gesamten Karriere.

Im Jahr 2021 schied er in der zweiten Runde von Wimbledon gegen den Russen Daniil Medwedew aus. Im folgenden Jahr kam er bis ins Achtelfinale unterlag dort aber dem Italiener Jannik Sinner.

In seinem ersten Spiel der diesjährigen Rasensaison hatte Alcaraz beinahe gegen den Franzosen Arthur Rinderknech, damals Nummer 83 der Welt, verloren. Doch dann stürmte er zum Titel im Queen's Club und nun auch auf dem "heiligen Rasen" im Südwesten Londons.

Djoković gratuliert zum Gewinn

Selbst der Verlierer des großen Finales zollt dieser Leistung Respekt: "Ich dachte, ich hätte nur auf Sand und Hartplatz Schwierigkeiten mit Carlos, aber jetzt auch auf Rasen! Er hat sich erstaunlich angepasst", gratuliert Djoković seinem Kontrahenten mit einem Augenzwinkern und gesteht ein: "Ich habe heute gegen einen besseren Spieler verloren."

Auch Alcaraz selbst ist überglücklich über seine Leistung: "Ich bin jetzt in Rasen verliebt. Ich hatte nicht erwartet, auf diesem Niveau zu spielen. Es ist ein Traum, der wahr geworden ist. Ich bin sehr stolz auf mich und unser Team."

Dieser Artikel ist zuerst auf Laola1 erschienen.

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