Wimbledon: Sebastian Ofner - „Champions-Tiebreak ist immer eine ...

2 Tage vor

Sebastian Ofner hat sein Ausscheiden in der ersten Runde von Wimbledon 2024 gewohnt nüchtern analysiert. Und blickt schon auf die kommenden Herausforderungen voraus.

Wimbledon - Figure 1
Foto tennisnet.com

von Jens Huiber zuletzt bearbeitet: 02.07.2024, 09:40 Uhr

© GEPA Pictures

Sebastian Ofner am Montag in Wimbledon

Von Jens Huiber aus Wimbledon

Alexander Bublik schwimmt natürlich auch in Wimbledon gegen den Strom, wenn auch nur modisch. Während der Großteil des Kollegiums nämlich auch außerhalb des Courts im dezenten Weiß (je nach Geschmacksrichtung eher Oberarzt oder Bademeister) auftritt, kommt Bublik zur obligatorischen Pressekonferenz eher leger und vielfarbig daher. Und mit immerhin einem Strumpf, der fast bis ans Knie geht.

An Sebastian Ofner hätte indes auch Roy Black (für die jüngeren Leser: Das war der mit „Ganz in Weiß“) seine Freude gehabt. Und also erscheint Ofner knapp eine Stunde nach seinem so dramatischen wie ärgerlichen Ausscheiden gegen Aleksandar Vukic in der Farbe der Saison zur kleinen österreichischen Presserunde.

Zur Erinnerung: Ofner hat auf den Einzug in die zweite Runde serviert, dabei einen Matchball vergeben, dann in der absoluten Endphase des Entscheidungssatzes eigentlich immer zurückgelegen - und am Ende dennoch am Weiterkommen geschnuppert. Bis ein Rückhand-Volley im Netz hängen geblieben ist. „Ein Champions-Tiebreak ist immer eine Lotterie, vor allem auf Rasen“, meinte der Steirer in einer ersten Reflexion.  Da habe dann auch das Glück gefehlt.

Ofner wächst mit neuen Herausforderungen

Das Spiel von Vukic sei grundsätzlich unangenehm, weil dessen Bälle nicht besonders hoch absprängen. Das sei auf Mallorca noch ein bisschen anders gewesen. Apropos: „Das war schon ein super Turnier“ - auch wenn es gegen Alejandro Tabilo („Der spielt die Saison seines Lebens“) nicht zum Sieg gereicht hat. 

Das Tennisleben von Sebastian Ofner hat sich seit Mitte der Saison 2023 ja von Grund auf geändert. Denn nach dem Einzug ins Achtelfinale der French Open musste sich Österreich Nummer eins keine Sorgen mehr um etwaige Startberechtigungen bei ATP-Turnieren machen. 

Was aber auch zur Folge hat, dass die Herausforderungen größer werden. „Wenn man sich an das Niveau gewöhnt, dann macht man auch einfacher Punkte. Ich habe heuer noch nicht so viele Matches gewonnen. Beim Challenger muss man im Finale um den Sieg spielen. Beim 500er dagegen bringt ein Sieg 50 Punkte. Und diese Chance hat man fast jede Woche.“

Nächster Stopp: Hamburg

Was auch der Grund ist, warum Sebastian Ofner nach Wimbledon in Hamburg aufschlagen wird. Und nicht etwa in Bastad oder Gstaad. „Dort gibt es ein 32er-Raster. Und wenn man eine Runde gewinnt, hat man gleich 50 Punkte. Dort geht es einfach um mehr.“ 

Um ein bisschen was geht es für Ofner auch noch in Wimbledon - er tritt nämlich mit Sam Weissborn im Doppel an.

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