chronik: U1 hat Normalbetrieb wieder aufgenommen

2 Stunden vor
Wiener Linien U1

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Es waren nicht nur für die Wiener Linien spannende Stunden. Erst in der vergangenen Nacht gaben die Verantwortlichen grünes Licht für den Normalbetrieb der U1. Die Strecke war seit dem Brand eines Zuges in der Vorwoche zweigeteilt.

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Es war unsicher bis zum letzten Moment, ob die U1 ab Betriebsbeginn am Freitag tatsächlich wieder die gesamte Strecke zwischen Oberlaa und Lepoldau befahren kann. Denn auch in der vergangenen Nacht waren nach den Reparaturarbeiten an den Gleisen im Tunnel noch Testfahrten im Gange. Wenn sich dabei doch noch ein Schaden gezeigt hätte, wären die Wiener Linien gezwungen gewesen, den Start des Normalbetriebs zu verschieben. Doch alles ging gut, die U1 fährt wieder im Normalbetrieb.

Brandabschnitt teilte Strecke in zwei Teile

Ursache für die Unterbrechung war ein Brand in einem unbesetzten U-Bahn-Zug am 19. November. Die Fahrerin konnte die Rettungskette in Gang setzen und den Zug verlassen. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt. Die Berufsfeuerwehr konnte den Brand löschen. Die Stationen Südtiroler Platz und Taubstummengasse wurden geräumt.

Die Linie U1 setzte ihren Betrieb geteilt in zwei Abschnitte fort. Noch am selben Abend hieß es seitens der Wiener Linien, dass der durchgehende Betrieb der U1 wohl länger nicht möglich sein werde.

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Am 20. November bestätigten die Wiener Linien, dass die U1 zweigeteilt nur zwischen Oberlaa und Reumannplatz sowie Schwedenplatz und Leopoldau fährt. Verschärft wurde die Situation dadurch, dass auch die Straßenbahnlinien 1 und 62 sowie die Badner Bahn nicht auf der üblichen Route über die Wiedner Hauptstraße in die Innenstadt fahren konnten. Die Wiener Linien riefen dazu auf, unnötige Fahrten nicht anzutreten.

Hunderte Mitarbeiter beseitigten große Schäden

Der Abtransport des beschädigten Zuges war kompliziert, es mussten Tunnelwände inspiziert und Gleisanlagen gereinigt werden. Das wahre Ausmaß der Schäden wurde erst nach Tagen ersichtlich. Es stellte sich heraus, dass insgesamt rund 50 Meter der Strecke in Mitleidenschaft gezogen worden waren, 15 Meter davon waren stark beschädigt. Es war auch zu Defekten an Schwellen und Kabeltragsystemen gekommen. Fazit: Die Wiener Linien kündigten einen durchgehenden Betrieb erst wieder für die erste Dezember-Woche an.

Rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Linien versuchten rund um die Uhr, Schäden zu beseitigen und notwendige Reparaturen durchzuführen. Am Mittwoch kündigten die Wiener Linien dann an, den regulären Betrieb mit 29. November voraussichtlich wieder aufnehmen zu können.

Brandursache weiter ungeklärt

Die Ermittlungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen. Es werden in enger Zusammenarbeit mit einem externen Brandsachverständigen und dem Fahrzeughersteller die möglichen Gründe eruiert. Der Sachverständige hat beratende Funktion, wird für die Wiener Linien aber auch ein Gutachten erstellen. Auch das Landeskriminalamt führt Untersuchungen zu dem Vorfall durch.

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