Verkehr: „Öffi“-Sperren bis Mittwoch oder länger

2 Tage vor

Verkehr

Wenig entspannt bleibt die Situation heute für „Öffi“-Fahrgäste. Es gibt wegen des Hochwassers weiterhin eingeschränkten U-Bahn-Betrieb. Betroffen sind weiter die Linien U2, U3, U4 und U6. Erst ab Mittwoch dürfte es „nach und nach“ wieder regulären Betrieb geben.

Wiener Linien - Figure 1
Foto ORF Wien

Online seit heute, 16.03 Uhr (Update: 16.03 Uhr)

Die U2 ist nur zwischen den Stationen Seestadt und Taborstraße in Betrieb, die Linie U3 fährt zwischen Ottakring und Schlachthausgasse, und die Linie U4 verkehrt zwischen den Stationen Heiligenstadt und Friedensbrücke. Die Linie U6 ist zwischen Meidling und dem Westbahnhof außer Betrieb. Es wurde ersucht, auf Straßenbahnen, Autobusse und großräumig auf andere U-Bahn-Linien auszuweichen.

Der Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, Peter Weinelt, sagte am Montagnachmittag, dass die U-Bahn-Linien am Mittwoch nach und nach wieder in Betrieb genommen werden. „Dort, wo wir freigeben können, werden wir freigeben“, sagte er im „Wien heute“-Interview. Wann genau die Züge wieder fahren, könne man noch nicht sagen.

„Wird eine sehr harte Nacht“

„Wir müssen heute Nacht – und das wird eine sehr harte Nacht werden – für unsere Kollegen abwarten, wie diese Flutspitze durch Wien durchgeht, welche Auswirkungen wir haben, wenn das Wasser dann sinkt. Dann können die Kolleginnen und Kollegen der Wiener Linien beginnen die Sperren abzubauen. Dann können wir nachsehen, was hat das Wasser wirklich zerstört. Dann können wir beginnen, Zug um Zug einen sicheren Betrieb zu starten“, so Weinelt.

Auch bei den ÖBB kommt es noch zu zahlreichen Einschränkungen, die dringende Reisewarnung wurde bis Donnerstagabend verlängert. Weiterhin in Betrieb ist die Badner Bahn. Die Strecke von Baden zum Quartier Belvedere in Wien ist derzeit im Normalbetrieb befahrbar.

Schutz mit Dammbalken und Sandsäcken

Die Wiener Linien mussten ihren U-Bahn-Betrieb bereits am Sonntagvormittag erheblich einschränken. Der Wienfluss hatte in der Nacht auf Sonntag einen kritischen Pegelstand erreicht. Auch der Wasserstand des Donaukanals stieg. Die gefährdeten U-Bahn-Trassen wurden mit Dammbalken und Sandsäcken vor dem eindringenden Wasser geschützt.

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Bei der U-Bahn-Baustelle für das neue Linienkreuz U2/U4 bei der Pilgramgasse kam es zu einem Wassereintritt, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer Pressekonferenz am Montagnachmittag.

Längere Wartezeiten bei Taxis

Unterdessen rechnet Taxi 40100 mit einem erhöhten Bedarf. „Diese Nachfrage wird sich durch den punktuellen Ausfall mancher öffentlichen Verkehrsmittel und durch Straßensperren und Sturmschäden weiter verstärken“, so Eveline Hruza, Generalsekretärin von Taxi 40100.

„Unsere Callcenter-Agents, unser Callbot Calista und alle verfügbaren Taxis sind für die Wiener und Wienerinnen im Einsatz.“ Dennoch könne es zu längeren Wartezeiten kommen. Vor allem Kunden, die berufliche Termine wahrnehmen müssen, sollten bei der Bestellung mit längeren Anfahrts- und Fahrtzeiten rechnen. Bestellungen können per Telefon, App und Internetportal getätigt werden.

„Wir sehen uns als Teil des öffentlichen Verkehrs und der Daseinsvorsorge. Daher ist es unsere Pflicht, die Wiener und Wienerinnen in Zeiten wie diesen so gut als möglich zu unterstützen“, so Hruza.

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