U1-Brand & Öffi-Ausbau: Wiener Opposition schießt sich auf Wiener ...
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MeinBezirk Wien
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Einen Tag nach dem Brandvorfall bei der U1 richtet die Wiener Opposition scharfe Kritik an die Wiener Linien. Während die Grünen in der Gemeinderatssitzung die Bauverzögerungen und die "Kostenexplosion" beim Ausbau der U2/U5 thematisieren, fordern die Freiheitlichen personelle Konsequenzen im Management des Öffi-Betreibers. WIEN. Ob da der Zufall mitgespielt hat, sei dahingestellt. Doch der Brandvorfall am Dienstag bei der U-Bahnlinie U1 (MeinBezirk berichtete – mehr dazu unten) wird nicht einmal einen Tag später von der Wiener Opposition zum Politikum ausgeschlachtet.
Denn wie es ebenjener Zufall will, geht am Mittwoch, 20. November, die nächste Gemeinderatssitzung im Rathaus über die Bühne. Im Vorfeld haben etwa die Grünen Wien angekündigt, die Bauverzögerungen und die "Kostenexplosion" beim U2/U5-Ausbau zum Thema zu machen, und zwar in einer dringlichen Anfrage an Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Diese wollen von ihm Genaueres über die Kosten sowie die konkrete Fertigstellung der U2 und U5 erfahren.
Grüne fordern Antworten"Die Wienerinnen und Wiener lieben ihre Öffis. Und zurecht sind sie zunehmend genervt, dass der Ausbau der U2/U5 mittlerweile mehrere Jahre Verspätung hat", so Grünen Wien-Parteivorsitzender Peter Kraus. "Wir wollen Klarheit in das Baustellen- und Budgetchaos bei der U-Bahn bringen und stellen daher 42 Fragen an die Stadtregierung. Damit alle Fakten auf den Tisch kommen und sich die Wienerinnen und Wiener wieder auf ihre Öffis verlassen können", so Kraus weiter. Im Jahr 2016 war für die erste Baustufe U2/U5 noch von 1,23 Milliarden Euro die Rede. Aktuell sprechen die Wiener Linien von 2,4 Milliarden Euro.
Die Wiener Freiheitlichen nahmen am Mittwoch den U1-Brandfall zum Anlass, um sich weiter auf die Wiener Linien einzuschießen und sparten nicht mit Kritik. Das Öffi-Chaos in Wien sei eine direkte Folge von "hausgemachten Fehlentwicklungen" und "jahrzehntelanger Misswirtschaft der SPÖ unter Bürgermeister Ludwig" gewesen.
FPÖ fordert personelle Konsequenzen"Während die Öffis überfüllt sind, es zu Ausfällen und unregelmäßigen Intervallen kommt, die Sicherheitssituation in den Stationen schlechter wird und viel zu lange viel zu wenig in die Modernisierung investiert wurde, werden die Ticketpreise ständig angehoben. Dafür trägt Bürgermeister Ludwig die Verantwortung", tobt der Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp in einer Aussendung.
Die Blauen fordern gar personelle Konsequenzen beim Management des Öffi-Unternehmens. "Während die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im täglichen Betrieb eine hervorragende Arbeit leisten, muss die unfähige Führung umgehend von echten Verkehrsexperten abgelöst werden. Die Wienerinnen und Wiener haben ein Recht auf ein funktionierendes, zuverlässiges und modernes Öffi-System. Die derzeitigen Zustände sind untragbar", so Nepp weiter.
Der FPÖ Wien-Chef verweist im gleichen Atemzug auch auf den schleppend vorangehenden U2/U5-Ausbau. "Seit über drei Jahren ist die U2 zwischen Karlsplatz und Schottentor gesperrt - eine Zumutung für die Fahrgäste. Ursprünglich war eine Wiedereröffnung für Herbst 2023 angekündigt, doch bis zum heutigen Tag ist diese nicht in Sicht. Auch der Ausbau der U5 hat sich zu einem einzigen Desaster entwickelt. Die Baukosten explodieren und die Eröffnung verzögert sich um viele Jahre", kritisiert er.
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