Neue Parteispitze - Für wen Werner Kogler wohl Platz machen wird
Das Rennen um die Nachfolge von Werner Kogler als Grünen-Chef ist eröffnet. Kogler bringt dabei selbst drei Kandidaten ins Spiel: die bisherigen Ministerinnen Leonore Gewessler (Klima) und Alma Zadić (Justiz) sowie den oberösterreichischen Landesrat Stefan Kaineder. Klubobfrau Sigrid Maurer nennt er bewusst nicht.
Das überrascht, denn Maurer wurde immer wieder als mögliche künftige Parteichefin genannt. Auf Anfrage der „Krone“ bestreitet sie das. Sie habe diesen Job nie angestrebt. „Mein Platz war und ist immer der Klub.“ Das sei auch so mit Kogler besprochen, so Maurer. Eine Rolle könnten freilich Maurers niedrige Beliebtheitswerte in der Partei und im Klub spielen.
Maurer ist auf den Klub fokussiert.
(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Kaineder als Koglers WunschkandidatGegen Zadić spricht, dass sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger ist. Hinter vorgehaltener Hand wird erzählt, dass Kogler am liebsten den Oberösterreicher Kaineder als Nachfolger hätte. Dieser soll aber keine große Lust auf Wien haben und lieber mit seiner Familie auf dem Land bleiben. Gut möglich, dass es auch zu einer Kampfabstimmung beim Parteitag kommt.
Die grüne Generalsekretärin Olga Voglauer sagte im Interview mit krone.tv zur Frage des Chefwechsels pragmatisch: „Das ist eine Frage, die wir auf dem Weg hin zum Bundeskongress klären werden.“
Koglers Rücktritt als Klubobmann noch offenDer Fahrplan für den Generationswechsel wird jedenfalls Anfang des Jahres festgelegt werden. Wie die „Krone“ aus höchsten grünen Kreisen erfuhr, wird Kogler das Zepter an Leonore Gewessler überreichen. Die Grünen dürften eine Weile in der Opposition verweilen, und die vor allem bei Türkis als rotes Tuch geltende Gewessler sei die Idealbesetzung für die unangenehmen Klimafragen.