Werder Bremen besiegt Union Berlin in der Fußball-Bundesliga
Werder Bremen geht als heißer Europapokalanwärter in die Winterpause. Die Grün-Weißen gewannen zum Jahresabschluss daheim gegen den 1. FC Union Berlin mit 4:1 (3:1) und können mit 25 Punkten nach 15 Spielen der Fußball-Bundesliga zufrieden Weihnachten feiern. Die Berliner stecken dagegen in einer tiefen Krise. Das Team von Trainer Bo Svensson gewann keines der vergangenen acht Bundesligaspiele und hat nur dank des guten Saisonstarts noch etwas Abstand zu den Abstiegsrängen.
Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion brachte Marco Grüll Werder mit zwei Treffern in Führung (13./17. Minute). Nach dem Anschlusstreffer durch András Schäfer (23.) sorgte Mitchell Weiser (45.) kurz vor der Pause für das Bremer 3:1. Jens Stage (86.) machte kurz vor Schluss alles klar. „Das war zu wenig, um hier was mitzunehmen“, sagte Union-Sportchef Horst Heldt bei Sky, „die Tore, die wir gekriegt haben, waren zu einfach. Wir waren insgesamt nicht zwingend genug, nicht so griffig in den Zweikämpfen.“
Grüll hatte sich in Bremen nach seinem Wechsel aus Österreich lange Zeit sehr schwergetan. Vor dem Union-Spiel hatte der Angreifer erst einmal für die Grün-Weißen in der Bundesliga getroffen. Doch zuletzt zeigte der Österreicher ansteigende Form, gegen die Berliner bewies er nun endgültig, warum Werder ihn im Sommer an die Weser geholt hatte.
Nachdem Grülls Sturmpartner Marvin Ducksch in der achten Minute noch die Latte getroffen hatte, brachte der Österreicher die Gastgeber wenig später in Führung. Nach einer schönen Flanke von Romano Schmid köpfte Grüll unhaltbar für Union-Torwart Alexander Schwolow ein.
Den Berlinern war anfangs die Verunsicherung deutlich anzumerken. Nach sieben Bundesligaspielen ohne Sieg lief bei den Gästen nicht viel zusammen. Werder nutzte das und erhöhte auf 2:0. Nach Zuspiel von Derrick Köhn war abermals Grüll zur Stelle.
Danach ließen es die Bremer etwas ruhiger angehen und bauten die Gäste damit wieder auf. Schäfer nutzte die Bremer Nachlässigkeiten zum Anschlusstreffer. Plötzlich war Union im Spiel und drängte auf den Ausgleich. Doch Werder schaltete kurz vor der Pause nochmal einen Gang höher und stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Wieder war Köhn der Vorbereiter, dieses Mal schoss Weiser zum 3:1 ein.
Nach dem Seitenwechsel kam Union zunächst mutig aus der Kabine und hatte durch Benedict Hollerbach die große Chance zum abermaligen Anschlusstreffer. Danach sorgten die Gäste-Fans durch das Abbrennen von Pyrotechnik für eine Unterbrechung von mehreren Minuten und nahmen ihrer eigenen Mannschaft damit den Schwung.
Denn als Schiedsrichter Florian Exner die Partie wieder anpfiff, übernahm Werder wieder die Kontrolle. Zwar verpassten es die Norddeutschen lange Zeit bei einigen Kontern für klare Verhältnisse zu sorgen, in Gefahr geriet der verdiente Bremer Sieg aber nicht mehr.