„Stille Nacht“, Nirvana und Oasis - Wanda lieferten heiße ...
„Weihnachten mit Wanda“ - auch heuer endete das Konzertjahr wieder festlich berauscht. 15.000 Fans rockten am Samstag in der Stadthalle auch zu „Stille Nacht“ ab.
Das Konzertjahr 2024, das vor allem mit der terrorbedingten Absage der drei Taylor-Swift-Konzerte und dem Rekord-Run von Coldplay für Schlagzeilen sorgte, endete mit einem Kracher. Wanda ließen am Samstag mit ihrer Weihnachtsshow 15.000 Fans in der ausverkauften Stadthalle abrocken und stimmten dabei sogar, anders als im Vorjahr, ein Weihnachtslied an: „Stille Nacht“! Und das in einer brachialen Gitarren-Version, passend zu einem Abend voll Schweiß, Mitgröl-Hymnen und „Amore“, mit dem die Strizzi-Rocker einmal mehr ihren Amadeus-Award als „Bester Live Act“ des Landes manifestierten.
© Thomas Zeidler-Künz
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Vom Opener „Bologna“, dem man als Intro-Musik den Edith-Piaf-Klassiker „Non, je ne regrette rien“ voransetzte, bis zum traditionellen Mitmach-Finale „1 2 3 4“, dem man noch mit Weihnachtsmütze adjustiert eine Reprise von „Bologna“ draufsetzte, sorgte man über zwei Stunden lang für Party-Stimmung.
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„Ihr macht uns das schönste Geschenk und hoffentlich wir euch auch,“ war auch Marco Wanda zwischen Neo-Hits („Wachgeküsst“), ewigen Sauf-Hymnen („Auseinandergehen ist schwer“) und etlichen Zigaretten in festlicher Stimmung, um sich aber bald deutlich wichtigeren Themen zu widmen: „Wer ist mit der Politik in diesem Land unzufrieden?“ Da ging ein Riesenaufschrei durch das partyfreudige Publikum. Fast lauter als die hundertprozentige Textsicherheit bei Austropop-Klassikern wie „Bussi Baby“ oder „Columbo“. Und die Zustimmung für das grandiose Nirvana-Cover „Territorial Pissings“.
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So wie im Vorjahr, wo ja Christina Stürmer, Boris Bukowski und Kraftklub mitrockten, holten sich Wanda für die Zugaben wieder tatkräftige Unterstützung: Nino aus Wien („No a bissl foischer“) und die Sportfreunde Stiller („Applaus Applaus“), mit denen man auch das Oasis-Cover „Don‘t Look Back In Anger“ anstimmte: „Wenn sich Noel und Liam Gallagher wieder vertragen, dann ist auf dieser Welt vieles möglich!“
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Witzig: Marco Wanda verwechselte in der Euphorie die Reihenfolge seiner Gäste und kündigte Nino als Sportfreunde an. Dafür sorgte er bei „Va bene“ mit seiner Widmung an den 2022 verstorbenen Keyboarder Christian Hummer für große Emotionen: „Er ist immer bei uns!“ Tränenalarm!
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Auch abseits der Bühne zeigten Wanda in der Stadthalle viel Herz: In Zusammenarbeit mit dem Samariterbund sammelte man unter dem Motto "Spende Amore - und ein bisserl ein Geld" wieder Spenden für Bedürftige ein.
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In Summe war „Weihnachten mit Wanda“ die ebenso rockige wie wohltuende Antwort auf die musikalische Advents-Dusselei. Jetzt wird es besinnlicher. 2025 wollen Wanda „nach 10 Jahren Himmel und Hölle“ ja „deutlich kürzer treten.“ Und deshalb stehen bislang auch erst drei Österreich-Konzerte am Tourplan. Die bereits ausverkaufte Wiedereröffnung des Salzburger Residenzplatz (9. Mai), Nova Rock (14. Juni) und die nächste Weihnachtsshow am 19. Dezember in der Wiener Stadthalle.