Kultur: Donauinselfest: Finale mit Klima-Störaktion

23 Jun 2024
Wanda

Kultur

Am letzten Tag des 41. Wiener Donauinselfest ist es doch noch zu einer Störaktion der „Letzten Generation“ gekommen. Entgegen einer früheren Ankündigung der Gruppe schmissen Klimaaktivisten Farbpulver aus einer Gondel. Musikalisch geht das Donauinselfest mit Wanda zu Ende.

Online seit gestern, 14.11 Uhr (Update: gestern, 21.39 Uhr)

Zunächst hatte die „Letzte Generation“ mitgeteilt, keine Aktion am Sonntag machen zu wollen. Man sei am Samstag von der Band Itchy – die auf der Rockstage ihren Gig absolvierte – auf die Bühne gebeten worden. Dort wurde die Forderung, das Grundrecht auf Klimaschutz in die Verfassung aufzunehmen, von einer Aktivistin dargelegt. Wie sie in einer späteren Aussendung erklärten, sei dabei das Mikrofon abgedreht worden.

„Das zeigt, dass nicht zugehört wird, wenn wir nicht stören“, wurde eine Aktivistin in der Aussendung zitiert. Deshalb habe man am Sonntag Farbpulver aus einer Gondel, die am Festivalareal mittels Kran in die Höhe gehoben wird, geschmissen. Gleichzeitig wurde an einer Brücke in der Nähe der Schlagerbühne ein Banner enthüllt.

Livestream von der Ö3-Festbühne auf dem Donauinselfest 2024

Finale mit Einarsson, Merton und Wanda

Der Konzertreigen wurde am Sonntag um 14.30 Uhr von „Rock The Island Contest“-Gewinner Jacob Elias eröffnet. Es folgen Auftritte von Nikotin, Ness und Loi. Um 18.30 Uhr gehört die Bühne dann dem in Island geborenen und hierzulande aufgewachsene Musiker Thorsteinn Einarsson, um 20.00 Uhr Popsängerin Alice Merton. Um 21.30 Uhr dürfte es dann mit Wanda, die gerade ihr sechstes Studioalbum „Ende nie“ veröffentlicht haben, noch einmal richtig eng werden.

Härtere Töne am Abschlusstag kredenzt die Rockbühne mit Gigs etwa von Emil Bulls (20.15 Uhr) und Skindred (21.45 Uhr). Wer es in Sachen Genres eher konträr mag, kann mit Marc Pircher (19 Uhr) und den Jungen Zillertalern (20.45 Uhr) noch einmal auf der Schlagerbühne volkstümliche Musik erleben.

700 Stunden Programm auf 14 Bühnen

Bei der 41. Ausgabe des Donauinselfests werden heuer an drei Tagen auf insgesamt 14 Bühnen 700 Stunden Programm geboten. Der Eintritt ist wie immer frei. Wie gewohnt erstreckt sich das Festivalgelände über 4,5 Kilometer. Auf insgesamt 17 Themeninseln gibt es nicht nur Konzerte, sondern ab den Nachmittagsstunden zudem ein vielfältiges Sport-, Tanz-, Kabarett- und Kinderprogramm.

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Auftritte von Wolfgang Ambros, Christina Stürmer und Ronan Keating sorgten am Samstagabend für Stimmung auf der Festbühne, der Hauptbühne des Donauinselfests. Aus Sicht der Polizei verlief das Festival bisher ruhig, es habe keine erwähnenswerten Vorfälle gegeben, hieß es am Sonntagvormittag auf ORF-Anfrage.

Donauinselfest 2024 – Live von der Radio-Wien-Festbühne

Bereits zum 41. Mal verwandelt sich die Wiener Donauinsel in die bunteste und vielfältigste Bühne Österreichs.

Zu große Rucksäcke und Taschen verboten

Bei den Eingängen zum Festivalgelände werden Sicherheitskontrollen durchgeführt. Die Mitnahme von alkoholischen Getränken, gefährlichen Gegenständen sowie großen Rucksäcken und Taschen ist verboten. Zudem gilt ein generelles Alkoholverbot für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren.

Die Polizei ist mit rund 600 Einsatzkräften anwesend, zudem setzt man auf Drohnen. Es wurden auch zwei provisorische Polizeiinspektionen aufgebaut. Eine davon befindet sich neben der Brigittenauer Brücke, die andere neben dem Schulschiff. Auch die Wiener Berufsfeuerwehr ist beim Donauinselfest im Einsatz, unter anderem mit Tauchern und Feuerwehrbooten.

U1 und U6 fahren öfter

Dass Wetter bringt am Sonntag sommerliche Temperaturen – bis zu 27 Grad werden erwartet. Dazu scheint die meiste Zeit die Sonne. Der Abend klingt sonnig aus, und es bleibt trocken – mehr dazu in wetter.ORF.at.

Bei der Anreise zum Festival empfiehlt es sich, öffentliche Verkehrsmittel zu nützen. Die Donauinsel ist mit den Linien U1 und U6 sowie mit den Straßenbahnen 25, 26, 31 und der Buslinie 29A erreichbar. Die Wiener Linien setzen an den Festivaltagen auf dichtere Intervalle, U1 und U6 fahren am Abend alle drei Minuten. Fahrräder, E-Scooter und ähnliche Fahrzeuge sind auf dem Veranstaltungsgelände nicht erlaubt und müssen außerhalb abgestellt werden.

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