Norbert Hofer in Zeit im Bild: "Walter Rosenkranz ist ein integrer Mann"
Österreich
Adrian Langer
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Die FPÖ nominierte Walter Rosenkranz am Mittwoch als Kandidaten für den ersten Nationalratspräsidenten. Der scheidende Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer sieht gute Chancen, dass sich die Mehrheit für den FPÖ-Kandidaten entscheidet. Rosenkranz habe überhaupt nichts mit der NS-Zeit am Hut.
ÖSTERREICH. Zum Mittag kommt im Parlament in Wien am Donnerstag der neu gewählte Nationalrat zu seiner ersten Sitzung zusammen. Nach der Angelobung der 183 Abgeordneten steht die Wahl des Nationalratspräsidiums auf der Agenda. Hofer zeigte sich in der ZIB2 zuversichtlich, dass Rosenkranz im ersten Wahlgang genügend Stimmen bekommen wird. Die Stimmen der ÖVP und FPÖ zusammen würden für eine Mehrheit schließlich reichen.
"Rosenkranz hat mit Nazi-Zeit nichts am Hut"Im Vorfeld der Präsidiumswahl warnten nicht nur die Grünen, sondern auch die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) vor dem Freiheitlichen wegen seiner Mitgliedschaft in einer Burschenschaft. "Ich bin mir sicher, wenn Sie mit ihm ein Gespräch führen, werden Sie sofort feststellen, dass er mit dieser Zeit überhaupt nichts am Hut hat. Und es ist eigentlich schade, dass immer wieder, wenn Freiheitliche auch hohe Funktionen einnehmen, immer wieder mit diesen Fragen konfrontiert wird", verteidigte Hofer.
Rosenkranz habe in einem Sammelband zu "150 Jahren Burschenschaften in Österreich" auch Männer mit nationalsozialistischem Hintergrund als "Leistungsträger" aufgelistet, erinnerte ORF-Moderator Martin Thür. "Ich kann Ihnen sagen, Walter Rosenkranz ist kein junger Bub, der erst seit ein paar Jahren auf der Welt ist", antwortet Hofer. Er zählt Rosenkranz' Leistungen auf, dieser sei ein integrer Mann. Er werde das Amt des Nationalratspräsidenten ganz hervorragend ausüben, auch weil er Musiker sei, der die nötige Sensitivität aufbringe.
Hofer freut sich auf seine Rückkehr ins BurgenlandAuf sein Verhältnis mit Herbert Kickl angesprochen, meinte Hofer, es gebe keinen Konflikt mit dem Parteichef, er strebe das Amt des Nationalratspräsidenten auch nicht an. Er freue sich auf sein "Coming Home" ins Burgenland.
In Sachen Regierungsbildung attestiert Hofer der zukünftigen Regierung keine leichten Startbedingungen: "Ich glaube, dass es ganz schwierig werden wird in dieser Dreierkonstellation".
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