Erste Hochrechnung: ÖVP stürzt ab, FPÖ überholt SPÖ

30 Jan 2023

Aktualisiert am 29. Jänner 2023 | 19:15

Lesezeit: 3 Min

Lisa Röhrer

Mittlerweile sind alle Gemeinden ausgezählt, ein vorläufiges Ergebnis liegt vor: Die ÖVP verliert 9,7 Prozentpunkte und fährt wie die SPÖ ihr historisch schlechtestes Ergebnis in Niederösterreich ein. Sieger ist die FPÖ – mit einem Plus von 9,4 Prozentpunkten

Die Landtagswahl bringt einen Paradigmen-Wechsel in Niederösterreich. Mittlerweile liegt das vorläufige Ergebnis vor, auch die Wahlkarten sind da zum Großteil schon eingerechnet. Laut SORA fehlen nur noch etwa 1.000 Wahlkarten.

Der Wahlsonntag brachte einen massiven Verlust für die ÖVP. Sie liegt bei 39,9 Prozent. Im Vergleich zu 2018 ist das ein Minus von 9,7 Prozentpunkten. Damit ist nicht nur die Absolute Mehrheit im Landtag weg, auch in der Landesregierung ist die ÖVP künftig fix auf Zusammenarbeit angewiesen. Dort verliert sie zwei der bisher sechs von neun Sitzen.  

Ebenfalls Verluste muss die SPÖ hinnehmen. Sie rutscht von 23,9 auf 20,6 Prozent ab. Das ergibt ein Minus von 3,3 Prozentpunkten. Die Sozialdemokarten erreichen damit wie die ÖVP ihr historisch schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in Niederösterreich. In der Regierung können sie ihre zwei Sitze jedoch halten.  

Als Sieger geht die FPÖ aus der Wahl. Sie erreicht 24,2 Prozent der Stimmen. Das ist ein Plus von 9,4 Prozentpunkten – und damit das historisch beste Ergebnis der FPÖ in Niederösterreich. In der durch das Proporzsystem gebildeten Landesregierung erhält die FPÖ zwei Mandate dazu.  

Die Grünen haben ihr Ziel – ein viertes Mandat und damit Klubstärke im Landtag – erreicht. Sie kommen auf 7,6 Prozent der Stimmen. Das ist ein Plus von 1,2 Prozentpunkten im Vergleich zu 2018. Die NEOS bekamen 6,7 Prozent der Stimmen, um 1,5 Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. 

Die drei kleinen Parteien, die nur in einzelnen Wahlkreisen angetreten sind, schaffen den Einzug in den Landtag allesamt nicht. Die MFG erreicht 0,5 Prozent der Stimmen, die KPÖ plus 0,4 Prozent und die „Liste Ziel“ wählten 0,1 Prozent der Wahlberechtigten. Die Wahlbeteiligung liegt bei 71.6 Prozent und somit 5 Prozentpunkte höher als bei der letzten Wahl im Jahr 2018. 

FPÖ gewinnt sechs Mandate

Für die Mandatsverteilung im Landtag bedeutet das aus aktueller Sicht: 23 Mandate für die ÖVP (-6), 14 Mandate für die FPÖ (+6), 12 Sitze für die SPÖ (-1), 4 für die Grünen (+1) und weiterhin drei für die NEOS (+-0). 

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