Kurios: in Österreich gibt es 1.340 gemeldete politische Parteien ...
Redaktion
Roland Reischl
Verpasse nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melde dich an, um neue Inhalte von Profilen und Bezirken zu deinen persönlichen Favoriten hinzufügen zu können.
3Bilder
Am Sonntag der steirischen Landtagswahl stehen sechs Parteien steiermarkweit zur Wahl. Aber hättest du das gewusst: Insgesamt gibt es in Österreich 1.340 ordentlich gemeldete politische Parteien.
STEIERMARK. Von „ALR, Partei für authentische Lebensräume“ bis „Wertebündnis Österreich“ reicht die Palette. Insgesamt sind es 1.340 Parteien, die sich in Österreich ordnungsgemäß registriert und angemeldet haben. Geregelt ist dies alles im Parteiengesetz in der Fassung von 2012. Darin ist im Paragraf 1, Absatz 4, geregelt, dass politische Parteien Satzungen beschließen müssen, die beim Innenministerium zu hinterlegen sind. Ebenfalls zu nennen sind für die Partei vertretungsbefugte Personen. Und: Auch die Auflösung der Partei ist dem Innenministerium zu melden.
Make Austria beauty again!Klar, dass es an Kuriositäten in der Parteienlandschaft nicht mangelt. Beispiele gefällig? Da wäre etwa jene Partei, der wir alle beitreten sollten: die „ABP“, die „Austria Beauty Party“. Der Parteizweck ist in den Satzungen festgeschrieben: „Wir machen Österreich zum attraktivsten Land, in jeder Hinsicht.“ Ob es sich dabei um eine Vereinigung der Schönheitschirurgen handelt, ließ sich leider nicht verifizieren.
Auch der „Bund für Anpassung“ klingt verlockend: „Größtmögliches Glück für die größtmögliche Zahl von Menschen“ – wer würde diesem Statut nicht jubelnd zustimmen? Kreativ in der Namensfindung war die „Beste Partei“. Nomen est omen, hat man es sich zum Ziel gesetzt, „alles vernünftiger zu machen als die Alt-Parteien“. Spannendes Modell im Hintergrund: „Der Priviliegienaufbau“, den man im Statut festschreibt: Mitglieder zahlen 10.000 Schilling, Vorstandsmitglieder sind davon befreit. Die Währung der 1992 gegründeten Partei zeigt, dass sich dies bedauerlicherweise nicht durchgesetzt hat.
Nicht-Wähler aller Länder …Übrigens: Bereits seit 1978 gibt es die „Österreichische Partei für alle Nichtwähler“, ebenfalls ein Modell mit Zukunft. Fast noch sympathischer: die Partei „Ungültig“. Der Name steht für „Union nicht genug überdachten Lächelns trotz innerer Genialität“. Ganz wichtig ist Paragraf 2 des Statuts: „Die Partei hat immer recht.“ Nach außen vertreten wird sie durch den „großen Bruder“ und den „kleinen Bruder“, beide werden im Zuge der Vollversammlung gewählt. Wichtig: Hinter der „St.rach.e Partei“ steht nicht etwa ein ehemaliger FPÖ-Ibiza-Urlauber, sondern die „Spekulativ-transnationale, relativistisch-anachronistische Endzeitapologeten Partei“. Ebenfalls essenziell: Die Männerpartei, eine Bevölkerungsgruppe, die in der Politik ohnehin unterrepräsentiert ist …
Bleibt, last, but not least, etwas, das wir alle brauchen: „Liebe“. Steht zwar im Parteienregister für „Leben ist eine bewegliche Einheit“, gerade an einem Wahltag können wir davon trotzdem nicht genug bekommen, oder?
Und wer selber nachschauen will, ob für ihn eine Partei dabei ist – hier geht's lang!
Das könnte dich auch interessieren:
Die Öffnungszeiten der Wahllokale in der Steiermark
Politik hält über 50 Prozent der Wahlversprechen
MeinBezirk begleitet durch den steirischen Wahlsonntag
Anzeige
Energiewende
Chance für GrundbesitzerExperten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...
Beliebte Video-Beiträge