Bundesliga: Dezimierter WAC trotzt „Bullen“ Punkt ab

3 Tage vor
WAC

Bundesliga

Red Bull Salzburg hat wenige Tage nach der 0:2-Pleite in der Champions League gegen Dinamo Zagreb auch in der Admiral Bundesliga nicht zurück in die Spur gefunden. Der ehemalige Serienmeister musste sich am Sonntag beim RZ Pellets WAC mit einem 0:0 begnügen – und das, obwohl die Wolfsberger fast die gesamte Hälfte mit einem Mann weniger bestreiten mussten.

Online seit heute, 16.42 Uhr (Update: 18.08 Uhr)

Die Wolfsberger, die vor einer Woche mit einem 1:0-Erfolg bei Blau-Weiss Linz ihren kurzen Negativlauf beendet hatten, waren ab der 51. Minute nur noch zu zehnt, nachdem Markus Pink mit Rot vom Platz gestellt worden war. Die Salzburger konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen und mussten sich mit dem torlosen Remis abfinden.

Nach zuletzt acht Niederlagen in den Ligaduellen mit Salzburg erkämpfte sich die Wolfsberger Elf von Trainer Dietmar Kühbauer damit erstmals seit 20. Dezember 2020 einen Punkt gegen das „Bullen“-Team. In der Tabelle bleibt der WAC dank des besseren Torverhältnisses vor den Salzburgern Vierter.

Chancenarme erste Hälfte

Salzburg-Trainer Pepijn Lijnders änderte seine Startelf im Vergleich zum 0:2 gegen Dinamo Zagreb gleich an sechs Positionen. Gegen einen im 3-4-2-1-System abwartenden WAC hatten die Salzburger mehr Ballbesitz, anzufangen wussten sie damit in der ersten Halbzeit nichts. Die „Bullen“ hatten wenig Tempo im Spiel, wenig Ideen in der Offensive und machten sich das Leben mit oft unpräzisem Spielaufbau schwer.

Entsprechend sah es auch mit Chancen vor der Pause mager aus. In der ersten Hälfte ging kein einziger Schuss der Salzburger auf das Tor, einzig zwei Weitschüsse von Stefan Bajcetic (20.) und Nene (22.) brachten zumindest ein bisschen Gefahr. Der WAC versuchte aus einer konsequenten Defensive sein Glück, kam einige Male aussichtsreich vor das Tor, eine echte Großchance fanden aber auch die Kärntner nicht vor.

WAC igelt sich nach Rot ein

In der 51. Minute änderte sich das Match. Nach einem Foul an Lucas Gourna-Douath zückte Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca sofort die Rote Karte und schickte Pink in die Kabine. Das Spielgeschehen verlagerte sich in der letzten halben Stunde fast nur noch in die Hälfte der Wolfsberger, die sich aber geschickt verteidigten und ganz wenig zuließen. Karim Konate per Kopf (85.) und Adam Daghin (87.) vergaben die Salzburger Matchbälle.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): „Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht. In der ersten Halbzeit waren wir ebenbürtig. Salzburg ist im Moment nicht in der Bahn, aber sie sind noch immer Salzburg.“

Dominik Baumgartner (WAC-Kapitän): „Wenn du gegen Salzburg 40 Minuten mit einem Mann weniger spielst, musst du mit dem 0:0 zufrieden sein. Sonst hätten wir eine sehr gute Chance gehabt, das Spiel zu gewinnen. In der ersten Halbzeit waren wir die gefährlichere Mannschaft. Wir hatten gute Momente, aber wir wissen, dass Salzburg enorme Qualität hat, auch wenn sie momentan in der Krise sind. Deshalb wollten wir sehr kompakt stehen, das ist uns gut gelungen.“

Pepijn Lijnders (Salzburg-Trainer): „Bis zur Roten Karte waren wir dominant, haben das Spiel kontrolliert, sie hatten einige Konter. Nach der Roten Karte ging es nur in eine Richtung. Wir haben genug Chancen herausgespielt, um das Spiel zu gewinnen. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die bis zur letzten Minute an sich geglaubt hat, alles versucht hat, Chancen herausgespielt hat, aber es ist nichts reingegangen. Es ist klar, dass wir hier hätten gewinnen müssen. Das Glück wird zu uns zurückkommen. Es gibt keine Zeit zu weinen oder Ausreden zu suchen, das nächste Spiel ist in drei Tagen.“

Admiral Bundesliga, elfte Runde

Sonntag:

WAC – Salzburg 0:0

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, SR Chiochirca

WAC: Polster – Baumgartner, Nwaiwu, Wimmer – Jasic (86. Matic), Altunashvili, Piesinger (86. Diabate), Ullmann – Zukic (66. Omic), Ballo (79. Karamoko) – Pink

Salzburg: Blaswich – Capaldo (81. Morgalla), Piatkowski, S. Baidoo, Guindo (64. Terzic) – Bidstrup (84. Daghim), Bajcetic (64. E. Baidoo), Kjaergaard (46. Gourna-Douath) – Nene, Konate, Clark

Rote Karte: Pink (51./Foul)

Gelbe Karten: Trainer Kühbauer bzw. Gourna-Douath, Bajcetic, Baidoo

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