INDUSTRIEMAGAZIN | Zehntausende Arbeitsplätze wackeln bei ...
Volkswagen ist einem massiven Kostendruck ausgesetzt und plant bis 2030 Einsparungen von 10 Milliarden Euro. Auf die österreichische Zulieferindustrie, die stark von VW als Kunden abhängig ist, könnten diese Sparmaßnahmen erhebliche Auswirkungen haben. Aufgrund schlechterer Geschäftsentwicklungen als ursprünglich erwartet, soll das im Jahr 2023 eingeführte Effizienzprogramm noch einmal verschärft werden. Es bestehe aktuell eine Lücke von 2 bis 3 Milliarden Euro bei den angestrebten Ergebnisverbesserungen.
Obwohl VW keine Angaben zu möglichen Standorten machte, die von Schließungen betroffen sein könnten, bekräftigte der Konzern, dass eine Schließung von Werken die letzte Option sei, falls andere Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg brächten. Aktuell betreibt VW Autowerke in Wolfsburg, Emden, Osnabrück, Hannover, Zwickau und Dresden sowie Komponentenfabriken in Kassel, Salzgitter, Braunschweig und Chemnitz.
Diese Entwicklungen haben potenziell weitreichende Konsequenzen für die Zulieferer-Industrie in Österreich, die stark von VW als Abnehmer abhängt. Zum Beispiel ist Magna Steyr, einer der größten österreichischen Automobilzulieferer, maßgeblich in die Produktion für Volkswagen involviert. Im Jahr 2022 hat Magna Steyr mit über 13.000 Beschäftigten in Österreich einen Umsatz von etwa 7 Milliarden Euro erzielt, wobei ein bedeutender Teil des Umsatzes auf Aufträge von VW entfällt.
VW hatte im September die seit mehr als 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung aufgekündigt. Ab Mitte 2025 wären betriebsbedingte Kündigungen möglich.