Super-Vollmond und Komet "Tsuchinshan-Atlas" gemeinsam über ...

Bereits am frühen Abend geht im Südosten ein besonders groß erscheinender Vollmond auf. Der eigentliche Vollmond wird am Donnerstag tagsüber um 13.26 Uhr erreicht. Er kommt uns dabei mit knapp 360.000 Kilometer Entfernung in seiner elliptischen Umlaufbahn besonders nah. Die Distanz kann bis zu 406.000 Kilometer betragen.

Der Unterschied zwischen Vollmond und Super-Vollmond entspricht für unser Auge in etwa dem Vergleich einer Ein-Euro-Münze mit einer Zwei-Euro-Münze. "Es ist nicht viel, aber dennoch toll zum Anschauen", schildert der Salzburger Astronom Helmut Windhager am Donnerstag im Gespräch mit SALZBURG24. Vor allem, wenn er tief stehe und im Vergleich mit Objekten am Horizont wirke der hellleuchtende Kreis besonders mächtig.

Der Komet ist von der Helligkeit im Vergleich verhältnismäßig schwach. "Tsuchinshan Atlas" ist mit seinem langen Schweif im Südosten zu sehen. Die Salzburger Astronomen in der Sternwarte am Haunsberg im Flachgau rund um Windhager warten bereits seit Tagen auf klares Nachtwetter und eine schöne Aufnahme. Gestern sei "ein halbes" Bild des Kometen, aufgenommen auf der Postalm, gelungen, verrät Windhager. Aber ein leichter Wolkenschleier hänge immer im Weg.

"Heute Nacht haben wir hoffentlich noch ganz gute Chancen. Dann ist es vorerst vorbei mit dem klaren Himmel", berichtet Windhager und hofft auf eine wolkenfreie Nacht. Wie die Geosphere Austria für die Nacht auf Freitag prognostiziert, stehen die Chancen nicht schlecht. Es ist in Salzburg mit meist nur geringer Bewölkung zu rechnen. Lokal könne sich aber Nebel oder Hochnebel bilden. Schlechte Nachrichten gibt es für den Lungau: Hier bleiben die Wolken laut Geosphere Austria über Nacht dicht.

Kamera-Tipp:

Sowohl Mond als auch Komet sind zu groß, um im Teleskop in der Sternwarte komplett beobachtet zu werden. Für Fotos von "Tsuchinshan-Atlas" rät Windhager zu einem Weitwinkelobjektiv, um den Kometen mit seinem Schweif möglichst ganz einzufangen. Für die Mondfotografie ist ein starker Zoom erforderlich. Die Brennweite sollte mindestens 200 mm, maximal 300 mm betragen.

Beide gemeinsam auf ein Bild zu bekommen, sei sehr schwierig, so Windhager. Der Komet sei im Südosten zu sehen, der Super-Vollmond im Westen. Letzterer überstrahle des schwache Leuchten des von "Tsuchinshan Atlas" außerdem um ein Vielfaches.

(Quelle: SALZBURG24)