Jeder Jahr wieder Im November kommt der Bibermond – und der Vollmond hat noch weitere Namen

Manche nennen ihn Frostmond, andere wählen die Bezeichnung Trauermond. Bei den Bezeichnungen für den November-Vollmond ist eine klare Herkunft erkennbar.

Der Nebelmond im November und seine verschiedenen Bedeutungen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Bodo Marks

Der November-Vollmond hat im Laufe der Zeit schon viele verschiedene Namen bekommen. Sie basieren auf den Eigenschaften des Monats November. Das Wetter verändert sich. Der Lebensrhythmus der Menschen passt sich an die zunehmende Kälte an. Namen wie Frostmond, Nebelmond oder Bibermond geben darauf einen Hinweis.

Der Frostmond – ein häufiger Name für den November-Vollmond

In vielen Regionen wird der November-Vollmond als „Frostmond“ bezeichnet. Dieser Name kommt daher, dass im November der erste Frost des Jahres zu erwarten ist. Es ist die Zeit, in der die Temperaturen spürbar sinken und der Boden über Nacht gefriert. Die Natur bereitet sich auf den Winter vor und die Erntezeit ist vorbei. Der Frostmond symbolisiert also den Beginn der kalten Jahreszeit.

Der Nebelmond – Verweis auf das Wetter im November

Der November ist ein dunkler Monat mit grauem Wetter, bei dem häufiger Nebel auftritt. Mitteleuropa ist davon stark betroffen. Es ist im November sehr feucht, kühl und ungemütlich. Daher stammt auch die Namensgebung für einen Vollmond im November. In dem nebligen Monat heißt der Vollmond passend: Nebelmond.

Der Bibermond – ein Name aus Nordamerika

Die Bezeichnung „Bibermond“ stammt aus Nordamerika. Ihre Verwendung wird den Angehörigen des Algonkin-Stammes zugeschrieben. Der November war die Zeit, in der die Biber aktiv waren und ihre Dämme für den Winter vorbereiteten. Pelzjäger stellten Fallen auf, um sich mit Fellen der Biber für den Winter auszurüsten. Der „Bibermond“ hat seinen Namen also tatsächlich – wie man schon vermuten könnte – aus der Zeit der Biberjagd.

Der Windmond – eine Bezeichnung, die sich fast von selbst erklärt

In einigen Regionen wird der November-Vollmond auch als „Windmond“ bezeichnet. Das liegt an den eisig kalten Herbstwinden in diesem Monat. Der Windmond symbolisiert also die rauen Winde des Novembers, wenn die letzten Blätter von den Bäumen gerissen werden und die Natur immer kahler wird. Der Wind kündigt den bevorstehenden Winter an und steht in vielen Kulturen auch symbolisch für Veränderung und Übergang – wie der Wind, der alles fortträgt, was nicht fest verwurzelt ist.

Der Trauermond – melancholischer Blick auf den Vollmond im November

Der „Trauermond“ spiegelt die melancholische Stimmung im November wider. Die Tage sind kürzer, das Licht ist kalt und dunkel, und die Natur ist kahl und trist. In vielen Kulturen war der November eine Zeit der Besinnung und des Gedenkens an die Verstorbenen. In Deutschland beispielsweise ist im November auch der Totensonntag. An diesem Tag wird an die Verstorbenen gedacht. Der Trauermond steht also für das Ende eines Lebenszyklus, für Verlust und Abschied. Die Bäume verlieren ihre Blätter, und die Landschaft wird karg und still. Gleichzeitig ist der Trauermond auch eine Erinnerung daran, dass nach dem Winter wieder neues Leben entsteht.

Die Namen des November-Vollmonds beruhen also auf ähnlichen Erlebnissen und Traditionen. Er ist mit dem Einbruch des Winters und den Vorbereitungen auf die kalte Jahreszeit verbunden. Er wird aber auch oft als Zeichen des Loslassens gesehen, wenn man sich von alten Mustern verabschiedet und sich auf die neuen Zeiten nach dem Winter fokussiert.