Vogelgrippe: Kühen infizieren Menschen – neuer Fall in den USA

3 Tage vor
Vogelgrippe Pandemie

Zugvögel, Hausgeflügel, Hunde, Katzen, Ziegen, aber auch Seeelefanten, Kegelrobben oder Eisbären – die Liste der Tiere, bei denen das gefährliche Vogelgrippe-Virus nachgewiesen wurde, wird ständig länger. Doch die Entdeckung in den USA, dass sich H5N1 bei Kühen verbreitet und auch in der Rohmilch nachgewiesen wurde, schreckte Forscher auf. Seit März wurde H5N1 nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) bei etwa 200 Tieren – und inzwischen vier Menschen – in 12 US-Bundesstaaten nachgewiesen. Im aktuellen Fall sei eine Arbeitskraft eines Milchviehbetriebs im Bundesstaat Colorado betroffen, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Dort seien zuvor Kühe positiv auf das Virus getestet worden. Die betroffene Person habe nur Symptome an den Augen gezeigt, sei behandelt worden und habe sich mittlerweile erholt.

Wie weit dringt das Virus durch?

Doch wie erfolgte die Ansteckung? Schafft es das Virus, sich über Milchprodukte zu verbreiten? Das war die Frage, auf die Wissenschaftler schnell eine Antwort finden mussten. "Wie weit dringt das Virus durch?", so Dr. Erica Spackman, Virologin beim US-Landwirtschaftsministerium (USDA) in Athens, Georgia. Dazu untersuchten Spackman und ihre Mitarbeiter fast 300 Milchprodukte von 132 Verarbeitern in den USA. Ergebnis: Die Milch ist sicher. "Die vorhandenen Hygieneverfahren beseitigen die Erreger, ebenso wie in Milch vorkommende bakterielle Krankheitserreger oder andere Viren, die in Milch vorkommen können", so Spackman in einer Mitteilung zur Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse im "Journal of Virology", einer Zeitschrift der American Society for Microbiology. 

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