Wikinger aus Simmering? Robin Lumsden: »Wir sind ein Statement«

2 Tage vor

Robin Lumsden geht lieber in die Offensive anstatt abzuwarten. Er ist davon überzeugt, dass die Vikings in der ELF ein Erfolgsprodukt sind und auch in Wien rundum ein Begriff werden. Jana Madzigon

Vienna Vikings - Figure 1
Foto DiePresse.com

Die Vienna Vikings können heute in der Schalke-Arena erneut die European League of Football gewinnen. Franchise-Chef Robin Lumsden erklärt Stellenwert, Signalwirkung, das Business dahinter und die Vision. „Erfolg und Spektakel geben uns recht!“

American Football gilt in Österreich als Randsport, und doch begeistert der US-Sport immer mehr Kinder und Jugendliche. Die Vienna Vikings gelten seit Jahrzehnten als Vorzeigeklub, zählen über 700 Spieler von Jugendteams bis in die Austrian-League, sie wurden 15 Mal Meister, gewannen fünf Mal die Eurobowl und 2022 mit dem neu formierten Profiteam die European League of Football (ELF). Am Sonntag stehen die Wiener Wikinger, die zwei Amerikaner und sogar vier Finnen in ihren Reihen haben, zum zweiten Mal im Endspiel der ELF, treffen in der Arena „Auf Schalke“ auf Rhein Fire (15.30 Uhr, live Pro7, ORF Sport+, Joyn). Was der Klub erreichen, wohin seine Reise gehen muss, erklärt Robin Lumsden. Der Anwalt, 48, war Tennisspieler und Footballer und er will „in Wien einen Kultur-Shift erreichen.“

Die Vienna Vikings wurzeln tief in der Geschichte dieser Stadt. Es begann in den 1980er-Jahren auf der Schmelz, auf Tribünen verteilten Großmütter bei Spielen Apfelstrudel. Jahrzehntelang galt Idealismus als Eckpfeiler, weil Spieler Mitgliedsbeitrag und Ausrüstung selbst bezahlten. Jetzt greift ein Profiteam zum zweiten Mal nach Europas Krone. Ist das Evolution?

Robin Lumsden: Die Historie ist mir etwas zu verklärt, das muss ich gleich vorwegschicken. Ich zolle den damaligen Spielern viel Respekt, aber ich blicke immer voraus. Jetzt spielen wir mit den Profis in der Generali Arena, versuchen das Stadion bei Heimspielen auszuverkaufen. Der Erfolg, das Spektakel gibt uns recht und natürlich, der zweite ELF-Titel (spielt mit seinem Championship-Ring, Anm.) wäre extrem wichtig. Als Signal, als Wegweiser auch für unsere Jugendteams.

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