Neuer Tabellenletzter der Liga: Der VfB Stuttgart taumelt Richtung ...

VfB Stuttgart gegen Wolfsburg

Mit der nächsten Niederlage wird die Situation des VfB Stuttgart im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga immer verzwickter. Das 0:1 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg war für die Schwaben am Samstag ein weiterer Dämpfer. Im Fernduell mit den Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib rutschten die Schwaben von Trainer Bruno Labbadia auf den letzten Tabellenplatz ab.

Vor 44.900 Zuschauern entschied der frühere VfB-Stürmer Omar Marmoush die Partie für die Wolfsburger mit seinem Tor in der 56. Minute. Den Niedersachsen von Trainer Niko Kovac gelang damit das erhoffte Erfolgserlebnis, um den Anschluss im Rennen um die internationalen Plätze zu halten. In der Schlussphase forderten die Stuttgarter noch einen Handelfmeter, als der eingewechselte Enzo Millot Sebastiaan Bornauw anschoss – Schiedsrichter Felix Brych aber entschied sich gegen einen Strafstoß.

Torhüter Fabian Bredlow sagte nach dem Schlusspfiff. „Das war viel zu wenig, wir haben alle gemeinsam kein gutes Spiel gemacht. Er „verstehe die Fans", die die Mannschaft ausgepfiffen und mit „Aufwachen“-Rufen bedacht hatten. „Chancen waren da, nach dem 0:1 haben wir das Spiel gemacht, aber aus unseren Chancen zu wenig gemacht“, meinte Neu-Nationalspieler Josha Vagnoman.

Für Labbadia war es damit ein enttäuschendes Wiedersehen mit seinem früheren Klub. 2017/18 hatte er die Niedersachsen in der Relegation vor dem Abstieg bewahrt und in der folgenden Saison zum Europa-League-Teilnehmer geformt. Besonders sei dieses Duell aber nur, weil sein aktueller Arbeitgeber, der VfB, dringend drei Punkte brauche, hatte der Coach vor seinem zehnten Auftritt mit den Stuttgartern betont. Daraus wurde wieder nichts.

Vagnoman zunächst auf der Bank

Vagnoman hat bei dem 57-jährigen Labbadia einen schweren Stand – und saß auch nach seiner erstmaligen Nominierung für die anstehenden Länderspiele bis nach dem Rückstand nur auf der Bank. Von dort aus musste der Rechtsverteidiger eine zähe erste Halbzeit mit ansehen. Nach einer ereignislosen Anfangsviertelstunde kam nur kurzzeitig mit den ersten Chancen etwas Schwung auf.

Stuttgarts Gil Dias zwang Wolfsburgs Koen Casteels zu einer Parade (16.). Auf der Gegenseite verhinderte VfB-Torhüter Fabian Bredlow gegen Jakub Kaminski (17.) mit einer glänzenden Reaktion den Rückstand. Wolfsburgs Mittelfeldspieler Felix Nmecha, wie Vagnoman als einer von fünf Neulingen im Aufgebot von Bundestrainer Hansi Flick, sorgte kurz vor der Pause von der Strafraumgrenze für einen Abschluss (45.), schoss aber drüber. Labbadia hatte sich auf einen „Abnutzungskampf“ eingestellt. Er sollte Recht behalten.

Ihren besten Torjäger Serhou Guirassy müssen die Schwaben wegen einer Adduktorenverletzung schon seit Wochen ersetzen. Ersatz in der Spitze war diesmal wieder der eigentliche Flügelspieler Silas Katompa Mvumpa. Der VfB schaffte es aber nicht, den Angreifer besser ins Spiel einzubinden. Silas hatte kaum Ballkontakte, die Flanken von Borna Sosa waren kein geeignetes Mittel und fanden oft keinen Abnehmer.

In der Defensive verteidigten die Gastgeber dann gegen Marmoush nicht konsequent. Der Wolfsburger hatte Platz, marschierte und überwand VfB-Torwart Bredlow aus rund 20 Metern. Anschließend wechselte Labbadia viermal, brachte Vagnoman, Enzo Millot, Tanguy Coulibaly und Tiago Tomas. Viel mehr als eine Chance von Millot (77.) sprang aber nicht heraus – es war die erste VfB-Möglichkeit seit langem. Der zweite Wolfsburger Treffer von Kevin Paredes (64.) zählte wegen einer Abseitsstellung nicht.

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