Vermisste Valeriia aus Döbeln: Vater der Neunjährigen meldet sich ...

10 Jun 2024

Die neunjährige Valeriia aus Döbeln ist seit fast einer Woche verschwunden. Der Vater des Mädchens hat sich nun geäußert.

Vermisste Valeriia Döbeln - Figure 1
Foto Kölnische Rundschau

Seit fast einer Woche wird die neunjährige Valeriia aus Döbeln vermisst - und noch immer fehlt von dem Mädchen jede Spur. Es gebe trotz intensiver Suche noch keine konkreten Hinweise, die auf einen Verbleib des Kindes hindeuten, sagte eine Sprecherin der Chemnitzer Polizeidirektion am Sonntagnachmittag der Deutschen Presse-Agentur. Die Suche werde aber fortgesetzt. „Wir geben die Hoffnung nicht auf. Wir bleiben dran und müssen aufklären, was mit dem Mädchen passiert ist.“

Am Sonntag hatten Polizisten einen Bereich des Flusses Mulde durchkämmt, der von der Wasserschutzpolizei nicht befahren werden kann. Zudem waren nochmals Anwohner befragt worden. Es sei nicht auszuschließen, dass sich jemand aufgrund der großen Berichterstattung in den Medien an ein Detail oder Beobachtungen erinnere, hatte eine Sprecherin am Samstagabend erläutert.

Mit diesem Bild sucht die Polizei Sachsen nach dem vermissten Mädchen.

Copyright: Polizei

Generell sei der personelle Aufwand am Wochenende aber nicht mehr so groß wie noch am Freitag.

Vermisste Valeriia: Vater glaubt an Entführung

In der „Bild“ hat sich nun der Vater von Valeriia per Videobotschaft aus der Ukraine gemeldet. Valeriia war vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen und lebte seitdem mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter in Sachsen. Laut Polizeiangaben stehe der Vater mit den Behörden in Kontakt. Roman G. blieb zurück und diente seitdem in der Armee, von der er nun  laut „Bild“ wegen des Vermisstenfalls freigestellt wurde. Er warte auf die Papiere, um nach Deutschland reisen zu können.

Vermisste Valeriia Döbeln - Figure 2
Foto Kölnische Rundschau

Valeriias Vater glaubt an eine Entführung seiner Tochter. In dem Video richtet er eine Botschaft an „diejenigen, die an ihrem Verschwinden beteiligt sind“: 

„Ich heiße Roman, ich bin der Vater von Valeriia, dem Mädchen, das am 3. Juni 2024 in Deutschland verschwunden ist“, beginnt Roman. Er bedanke sich bei allen, die dabei helfen, seine Tochter zu finden. „Während ich den ruhigen Schlaf der ukrainischen Kinder an der Front beschützte, ist meine eigene Tochter spurlos verschwunden. Ich richte mein Wort an diejenigen, die an ihrem Verschwinden beteiligt sind: Finden Sie in sich den Mut, uns Eltern unser geliebtes Kind zurückzugeben. Ich hoffe so sehr, meine Tochter bald in den Arm nehmen zu können.“

Vermisste Valerian: Suchaktion für Dienstag geplant

Die Polizei schließt offenbar aus, dass der Vater etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun haben könnte. „Wir würden den Aufwand in Döbeln nicht betreiben, wenn wir glauben würden, dass sich das Mädchen im Ausland aufhält“, hatte am Samstag ein Polizeisprecher gesagt. Allerdings würden die Ermittlungen im Ausland unvermindert fortgeführt. 

Die neun Jahre alte Valeriia wurde das letzte Mal am Montagmorgen gesehen, als sie sich laut Polizeiangaben gegen 6.50 Uhr auf den Weg zur Schule machte. Wie sich später herausstellte, war sie aber nicht im Unterricht.

Am Dienstag ist nochmals eine große Suchaktion geplant, betonte die Polizeisprecherin. „Dabei sollen wieder mehr Einsatzkräfte nach der Neunjährigen suchen.“ Ob und welche technischen Hilfsmittel dabei zum Einsatz kommen, sei aber noch unklar. Am Freitag waren auch Taucher und Spezialhunde, eine Drohne und ein Hubschrauber eingesetzt worden. (dpa, tis)

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