Fall Vanessa Huber bei „Aktenzeichen XY“: Eltern und Freunde ...
Bei der Suche nach der verschwundenen Vanessa Huber aus Unterhaching setzen Polizei und Angehörige der Frau nun aufs Fernsehen. Am Mittwochabend traten ihre Eltern in der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ auf. „Man hofft immer noch“, sagte ihre Mutter.
Huber war am 5. November 2022 zuletzt gesehen worden. Eine Überwachungskamera zeigte sie beim Einkauf mit ihrem Ehemann in einem Unterhachinger Supermarkt, nur einen kurzen Weg entfernt von der gemeinsamen Wohnung des Paares. Diese soll sie kurze Zeit später nach einem Streit mit ihrem Mann verlassen haben. Am 7. November meldete der Mann die Frau als vermisst. Seither fehlt von der damals 39-Jährigen jede Spur.
Die Polizei vermutet, dass Vanessa Huber einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Doch auch euch einen Suizid schließen die Ermittler nicht aus - ebenso wenig wie die Möglichkeit, dass Huber freiwillig untergetaucht sein könnte.
Mit dem Aufruf in der ZDF-Sendung will die Polizei neue Erkenntnisse gewinnen, was in der Zeit rund um das Verschwinden der 39-Jährigen geschah. Ende Oktober 2022 habe das Paar heftig um Geld gestritten, die Frau habe daraufhin bei einer Freundin geschlafen, heißt es in der Sendung. „Sie sah elend aus und war einfach psychisch am Boden“, sagte die Freundin in der ZDF-Sendung. Bei einem Spaziergang im Perlacher Forst einige Tage später sollen sich beide wieder versöhnt haben. Dabei entstanden Fotos, die die Polizei vor drei Tagen veröffentlichte.
Suche nach Frau aus Unterhaching
Anfang November 2022 verließ die damals 39-Jährige nach einem Streit mit ihrem Mann die Wohnung. Sie kehrte nie zurück. Nun verstärkt die Polizei erneut die Suche nach der Vermissten und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Mit diesen Fotos wollen die Ermittler nun bundesweit nach Huber fahnden. Sie suchen vor allem nach Zeugen, die Vanessa Huber oder ihren Ehemann nach dem Einkauf im Supermarkt am 5. November 2022 noch gesehen haben.
Die Polizei verdächtigte zunächst den Ehemann, der Tatverdacht gegen ihn habe sich aber nicht erhärtet, sagte der Chef der Münchner Mordkommission, Stephan Beer. Hubers Ehemann wurde im März tot in seiner Wohnung aufgefunden. Die Ermittlungen gegen ihn wurden danach eingestellt. In seiner Wohnung entdeckten die Ermittler nach eigenen Angaben mehr als vier Terabyte Datenmaterial. Die Auswertung der Computer und anderen Speichermedien dauere an.
Ungeklärter Kriminalfall
:Wie die Suche nach der vermissten Vanessa Huber nun weitergehtAm 5. November 2022 verschwand die 39-Jährige aus Unterhaching spurlos. Die Ermittler vermuten ein Gewaltverbrechen. Die Durchsuchung eines Tümpels in Taufkirchen brachte keinen Erfolg – doch die Polizei gibt nicht auf.
Einem Hinweis waren die Beamten vergangene Woche nachgegangen. Nachdem auf dem Laptop des Ehemanns ein Geocode mehrfach aufgetaucht war, untersuchten die Ermittler einen Tümpel bei Taufkirchen – ohne Ergebnis. Im Herbst soll ein nahegelegenes Feld abgesucht werden.
„Man mag sich nicht vorstellen, dass sie irgendwo tot ist“, sagte ihre Mutter. Und Beer fügte hinzu: „Wir hoffen und wünschen uns alle, dass wir die Vanessa Huber noch lebend finden.“