Großbrand in Valencia: Zehn Tote, weitere vermutet

24 Feb 2024

Bei einem Großbrand in der spanischen Hafenstadt Valencia brannte ein Hochhaus mit Wohnungen komplett aus. Behörden zufolge sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, 15 wurden verletzt, weitere werden noch vermisst.

Valencia - Figure 1
Foto PULS 24

Bei dem Großbrand in einer Hochhausanlage mit Dutzenden Wohnungen in der spanischen Küstenmetropole Valencia sind nach Behördenangaben bereits zehn Leichen gefunden worden, 15 wurden verletzt, darunter sechs Feuerwehrleute. Sie wurden mit Verbrennungen oder Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht.

Als erste Tote wurden noch in der Nacht ein Ehepaar mit seinen beiden Kindern gefunden. Bis zu 15 Menschen werden laut Valencias Bürgermeisterin María José Catalá am Nachmittag noch vermisst, die Zahl der Toten wird voraussichtlich noch steigen. 

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Bis zum frühen Morgen konnte das Feuer weitgehend gelöscht werden. Mit dem ersten Tageslicht wurde dann das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar. 

Ein Ermittlungsverfahren zur Ursache des verheerenden Brandes wurde eingeleitet. 

Die Brandkatastrophe löste im ganzen Land Bestürzung aus. TV-Sender berichteten live in Sondersendungen und die Regierung sagte den Opfern rasche Hilfe zu. Die Ursache des Feuers, das am späten Donnerstagnachmittag begonnen hatte, war auch am Freitagmorgen weiter unklar.

AFP

Die erst vor wenigen Jahren fertiggestellte Hochhausanlage mit mehreren Blöcken und 143 Wohnungen auf bis zu 15 Stockwerken stand in kürzester Zeit komplett in Flammen. Zeitweise glich sie einer riesigen Fackel, darüber eine riesige schwarze Qualmwolke.

Das Feuer sei in einer Wohnung in einem der unteren Stockwerke ausgebrochen und habe sich über die Fassade aus brennbaren Materialien auch wegen starker Winde rasant ausgebreitet, erklärten Experten in spanischen Medien. Anrainer berichteten, in dem Stadtteil habe es intensiv nach verbranntem Gummi gerochen.

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Im Fernsehen war zu sehen, wie die Fassade des Gebäudes vom Erdgeschoss bis zum Flachdach lichterloh brannte. Ein Experte sagte, die Fassade habe aus Aluminiumpaneelen bestanden, unter denen eine Schicht aus Dämmstoff angebracht war. Brennende Fassadenteile lösten sich vom Gebäude und stürzten in die Tiefe, wo sie auch am Boden weiter brannten.

https://twitter.com/VOSTcvalenciana/status/1760714988295970858

Zwei Personen, die bei dem Brand in Valencia von einem Balkon aus um Hilfe riefen, konnten von der Feuerwehr mit einer Drehleiter samt Rettungskorb gerade noch in Sicherheit gebracht werden, wie auf Bildern des Fernsehens zu sehen war.

Um sie herum brannten die Wohnungen schon lichterloh und die Feuerwehr musste den Gebäudeteil mit Löschwasser kühlen. Aus dem Haus geflüchtete Bewohner bedachten die Rettungsaktion mit Applaus.

Die Behörden ließen vorsorglich ein Feldlazarett in der Nähe des Unglücksorts aufbauen.

Zudem wurden Soldaten der militärischen Nothilfe-Einheit UME zum Kampf gegen die Flammen angefordert, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Die UME wird sonst bei großen Waldbränden eingesetzt.

Das Unglück in Valencia weckt düstere Erinnerungen an die Grenfell-Brandkatastrophe in London im Juni 2017. Bei dem Hochhausbrand im Stadtteil Kensington kamen damals 72 Menschen ums Leben.

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Das Feuer war in auch in London in einem der unteren Stockwerke ausgebrochen und breitete sich ebenfalls rasend schnell über die Fassadendämmung des Sozialbaus aus. Die Feuerwehr riet den Menschen damals zunächst, in dem brennenden Gebäude zu bleiben und auf Hilfe zu warten. Für viele wurden ihre Wohnungen zur Todesfalle.

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