Unwetter-Live-Ticker: Hochwasser-Alarm, sinkende ...
Sa 14.09.2024 | 16:20 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa/DWD/wetter.com
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Große Regenmengen lassen Flüsse unserer östlichen Nachbarn derzeit stark ansteigen. Auch im Osten Deutschlands kann es zu Hochwasser kommen. Wir halten dich mit dem Live-Ticker auf aktuellem Stand.
Das Vb-Tief ANETT bringt noch das ganze Wochenende über hohe Regenmengen in den Osten Mitteleuropas. Besonders stark betroffen sind derzeit Tschechien, Polen und Österreich, aber auch im Osten Deutschlands kann es unter anderem an der Elbe kritisch werden. Dazu kommen große Schneemengen in höheren Lagen. Die Lage im Live-Ticker im Überblick:
Hier geht es zum aktuellen Regenradar Hier findet du den Wetterausblick und mehr zum Unwetter 16:20 Uhr: Österreich erklärt einige Gemeinden zu KatastrophengebietEinsatzzentralen in Österreich haben wegen der anhaltenden schweren Regenfälle mehr als ein Dutzend Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt. In der Region Waldviertel rund 120 Kilometer nordwestlich von Wien wird Hochwasser erwartet, wie es im langjährigen Durchschnitt nur alle 100 Jahre vorkommt.
"Die kommenden Stunden werden für den Hochwasserschutz die Stunden der Wahrheit und für unsere Einsatzkräfte und zahlreiche Landsleute zu einer massiven Belastungsprobe", warnte die Landeshauptfrau (Ministerpräsidentin) von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner. "Gerade im Waldviertel erwarten wir Herausforderungen in historischer Dimension."
Kritische Lage am Stausee OttensteinDie Einsatzkräfte bereiten sich darauf vor, Menschen vorsichtshalber in Sicherheit zu bringen. Befürchtet wird, dass der Stausee Ottenstein überlaufen könnte. Dort wurde angesichts der angekündigten Unwetter schon seit Montag Wasser abgelassen, um mehr Raum zu schaffen, sagte der Sprecher des Energieversorgers EVN.
Ein Überlaufen würde am Kamp, einem Zufluss der Donau, erhebliches Hochwasser auslösen. Im Unterlauf des Flusses könnten nach derzeitigen Prognosen die Werte für ein 100-jährliches Hochwasser noch übertroffen werden. An der Donau wird ein 20- bis 30-jährliches Hochwasser erwartet.
Die Böden sind vollkommen vollgesogen. Seit Donnerstag sind mancherorts bereits bis zu 150 Millimeter Regen gefallen. Bis zur Nacht von Sonntag auf Montag werden teils bis zu 230 Millimeter Regen vorhergesagt. Zudem wehen heftige Winde.
15:45 Uhr: In Tirol entlastet Schnee in höheren Lagen die FlüsseAuch im Westen Österreichs hat es teils heftige Niederschläge gegeben, aber der frühe Wintereinbruch schützt in Tirol vor Hochwasserlagen. Der Niederschlag bleibe als Schnee in höheren Lagen zunächst liegen und fließe nicht gleich ab, sagte Meteorologe Christian Pranger von Geosphere Austria, der Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie.
Schnee am Samstag in Filzmoos im Salzburger Land. Quelle: dpa
In tieferen Lagen seien in Tirol nur kleinere Bäche teils über die Ufer getreten, weil die Böden ringsum wegen der Niederschläge bereits gesättigt waren. Sonntag werde Sonne erwartet, danach noch einmal Regen, aber im Laufe der Woche stünden die Zeichen auf Entspannung.
Der frühe Wintereinbruch mit teils 50 Zentimetern Schnee auf einer Höhe von 1.500 Metern sei an sich nicht ungewöhnlich, sagte Pranger. In den meisten Jahren schmelze Schnee im September allerdings innerhalb von ein oder zwei Tagen. Dieses Mal bleibe er länger liegen.
Problematisch sei dies für Leute, die mit Sommerreifen unterwegs sind und über Pässe wollen. Auf manchen Passstraßen bestand Kettenpflicht, so etwa auf der Arlbergpassstraße zwischen Tirol und Vorarlberg.
15:40 Uhr: Polen: Überflutungen in KrakauAuch Polens zweitgrößte Stadt Krakau kämpft nach starken Regenfällen mit Überschwemmungen. An 28 Stellen im Stadtgebiet könnten sich Bürger, die ihre Gebäude selbst schützen wollen, Sandsäcke abholen, schrieb die Stadtverwaltung auf X.
Der öffentliche Nahverkehr in der südpolnischen Metropole mit rund 800.000 Einwohnern war am Samstag vorübergehend gestört, nachdem mehrere Unterführungen im Zentrum mit Wasser vollgelaufen waren.
Straßenbahnen und Busse mussten zeitweise umgeleitet werden. Am Nachmittag meldete die Stadtverwaltung, dass die Probleme behoben worden seien.
14:30 Uhr: Lawine verschüttet Wanderer im Tiroler KarwendelgebirgeIm Karwendelgebirge in Tirol ist ein Wanderer von einer Lawine verschüttet worden. Deutsche und österreichische Bergretter sind im Einsatz, um die Person zu finden. Sie sei mit einer 30-köpfigen Wandergruppe unterwegs gewesen, teilte die Leitstelle Tirol mit.
Woher die Gruppe stammt, ist unklar. Die anderen Mitglieder seien aus der Gefahrenzone hinaus ins Tal gebracht worden, sagte ein Sprecher der Leitstelle Tirol. Auf Webcams ist zu sehen, dass es in der Region bei leichtem Schneefall sehr neblig ist.
Die Lawine ging im Gemeindegebiet von Vomp rund 20 Kilometer südöstlich der Oswaldhütte an der deutschen Grenze runter. Rettungskräfte erreichten das Lawinengebiet nach Angaben des Sprechers zu Fuß. Nebel machte es auf österreichischer Seite unmöglich, mit dem Hubschrauber hinzufliegen.
Von Deutschland habe ein Hubschrauberanflug aber schließlich geklappt, so der Sprecher. Im Einsatz sei der Rettungsdienst der integrierten Leitstelle Oberland. Vor Ort seien Bergretter aus Achenkirch in Österreich und Lenggries in Bayern mit Suchhunden im Einsatz.
14:20 Uhr: Hochwasser in Tschechien: Klinik bringt Patienten in SicherheitWegen der Hochwasserlage muss in Tschechien eine Klinik evakuiert werden. Mehr als 180 Patienten des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Brünn (Brno) sollten nach und nach in andere Einrichtungen gebracht werden, wie die Leitung der Klinik mitteilte.
Rettungsdienste und Feuerwehr halfen bei den Krankentransporten. Die Gesundheitseinrichtung liegt im Überschwemmungsgebiet des Flusses Svratka, deren Wasserstand weiter steigt. Zudem drang durch die Kanalisation Wasser in die Kellerräume, wo sich die Stromversorgung befindet.
Die Feuerwehr ist in Prélouc in Tschechien im Einsatz. Quelle: dpa / CTK | Josef Vostarek
Derweil empfahl der Bürgermeister des Urlaubsorts Spindleruv Mlyn (Spindlermühle) im Riesengebirge allen Touristen und Besuchern, die Stadt zu verlassen. Die Elbe drohte dort über die Ufer zu treten und die einzige Ausfallstraße zu überfluten. Die höchste Hochwasser-Alarmstufe galt nach intensiven Regenfällen auch an mehr als 40 weiteren Pegel-Messstationen des Landes. Besonders betroffen sind derzeit die Region um Jesenik im Altvatergebirge im Osten des Landes und die Gegend um Frydlant in Nordböhmen.
Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es zu weiteren Evakuierungen kommt, sagte Innenminister Vit Rakusan. In der östlichen Verwaltungsregion Mährisch-Schlesien haben die Behörden eine Gefahrenlage ausgerufen. An der Moldau in Prag wurde im Laufe des Tages mit einem Durchfluss von 800 Kubikmetern Wasser pro Sekunde gerechnet. Der für Wasserwirtschaft zuständige Landwirtschaftsminister Marek Vyborny zeigte sich zuversichtlich: "Im Moment besteht für die Hauptstadt Prag keine Gefahr."
14:15 Uhr: Vier Tote bei Überschwemmungen in RumänienStarkregen und schwere Überschwemmungen haben im südosteuropäischen EU-Land Rumänien erste Todesopfer gefordert. Im Kreis Galati in der östlichen Region Moldau starben in den Fluten mindestens vier Menschen, wie die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf den Katastrophenschutz berichtete. Unter den Opfern befanden sich hauptsächlich ältere Menschen, unter ihnen zwei Frauen im Alter von 96 und 86 Jahren. Weitere 90 Menschen wurden evakuiert, schrieb das Nachrichtenportal "digi24.ro".
In ersten Berichten hatten die Behörden von fünf aufgefundenen Todesopfern gesprochen. Doch wie sich herausstellte, war das fünfte Opfer - ein älterer Mann - bereits vor dem Hochwasser allein und im eigenen Haus eines natürlichen Todes gestorben. Die Fluten hatten schließlich seinen Leichnam mitgerissen.
14:00 Uhr: Rosenheim rüstet sich für HochwasserKleine Hochwasser und Überflutungen gibt es schon im Landkreis Rosenheim. Jetzt kommt ein Team für den Katastrophenschutz zusammen. Für den Fall der Fälle müsse man schnell handeln können, heißt es.
Der anhaltende Dauerregen sorgt im Landkreis Rosenheim vereinzelt zu kleineren Überflutungen. Derzeit ist die Feuerwehr an 40 Stellen vor Ort, wie das Landratsamt Rosenheim mitteilte. Derzeit werde von den großen Flüssen Inn, Mangfall und Prien keine größeren Probleme gemeldet. Überwiegend komme es im Inntal zu Überschwemmungen.
Um die Lage im Blick zu behalten, kam im Landratsamt nun vorsorglich ein Katastrophenschutzteam zusammen. Im Verkehrszentrum Aicherpark wurde zum schnellen Handeln eine örtliche Einsatzleitung eingerichtet. Die stärksten Regenfälle werden gegen Mittag erwartet.
Ab dem Abend soll es bis Sonntag trocken bleiben. Schon bei den Überflutungen und Hochwassern im Juni war der Landkreis Rosenheim stark betroffen.
12:45 Uhr: Fünf Tote bei Überschwemmungen in RumänienStarkregen und schwere Überschwemmungen haben im südosteuropäischen EU-Land Rumänien erste Todesopfer gefordert. Im Kreis Galati in der östlichen Region Moldau starben in den Fluten mindestens fünf Menschen, wie die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf den Katastrophenschutz berichtete. Unter den Opfern befanden sich hauptsächlich ältere Menschen, unter ihnen zwei Frauen im Alter von 96 und 86 Jahren. Weitere 90 Menschen wurden evakuiert, schrieb das Nachrichtenportal "digi24.ro".
Die Wassermassen erreichten in den betroffenen Ortschaften eine Höhe von bis zu 1,7 Metern, hieß es in den Berichten weiter. Menschen seien auf Hausdächer geklettert, um nicht von den Fluten mitgerissen zu werden. 200 Feuerwehrleute seien im Einsatz, ein Hubschrauber der Armee habe Kurs auf das Katastrophengebiet genommen. Die Rettungskräfte gehen davon aus, dass noch viele ältere Menschen, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, in ihren Häusern in den Überschwemmungsgebieten festsitzen.
Starkregen sorgte auch in anderen Teilen Rumäniens für überflutete Straßen und Keller. Verursacht wurde das Unwetter durch Tief ANETT, das international auch BORIS genannt wird.
12:20 Uhr: Leichte Überschwemmungen im Südosten BayernsDurch Unwetter mit starken Regenfällen gibt es im Südosten Bayerns kleinere Überschwemmungen. In Oberbayern traten einzelne Bäche über die Ufer, wie ein Sprecher der Polizei berichtete. Im Bayerischen Wald sind ebenfalls die Uferbereiche kleiner Bäche geflutet, in manchen Dörfern gebe es deshalb ein paar überschwemmte Zufahrtswege. In der Oberpfalz verzeichnete die Polizei zudem mehrere kleine Einsätze wegen umgestürzter Bäume.
Auch in Niederbayern gebe es aktuell Hochwasser. Die Lage ist laut einem Polizeisprecher jedoch nicht dramatisch: Bislang stand im gesamten Gebiet ein Keller unter Wasser.
Wegen der Schneefälle in den Alpen gilt Vorsicht auf den Straßen. Auf der Bundesstraße 307 bei Bayrischzell herrscht aktuell Schneekettenpflicht. Die Pässe sind der Polizei zufolge inzwischen geräumt und wieder frei befahrbar. Teilweise kommt es im Chiemgau laut Deutscher Bahn auch zu Beeinträchtigungen beim Zugverkehr.
In Tschechien hat starker Dauerregen bereits an vielen Flüssen und Bächen zu Hochwasser-Alarm geführt. Die höchste Warnstufe 3 ("Gefährdung") galt am Vormittag an mehr als 35 Pegelstationen, etwa in Spindleruv Mlyn (Spindlermühle) am Oberlauf der Elbe.
12:10 Uhr: Hochwasser bei Deutschlands Nachbarn: Lage spitzt sich zuNach Angaben des tschechischen Wetterdienstes CHMU fielen in den am meisten betroffenen Regionen in den letzten 24 Stunden 100 bis 170 Millimeter Niederschlag. In Mikulovice im Bezirk Jesenik überfluteten Wassermassen aus den umliegenden Feldern Häuser und Straßen. Probleme bereitete dort auch die Bela, ein Nebenfluss der Glatzer Neiße. In der benachbarten polnischen Region Oppeln trat der Fluss, der dort Biala Glucholaska genannt wird, über die Ufer. Aus dem Dorf Glucholazy mussten 400 Bewohner in Sicherheit gebracht werden.
In Prag liefen die Vorbereitungen auf das erwartete Moldau-Hochwasser auf Hochtouren. Es sollten in weiteren Stadtteilen Hochwasser-Schutzwände im Uferbereich errichtet werden. Der Schiffsverkehr wurde eingestellt. Mit dem Scheitelpunkt wurde in der tschechischen Hauptstadt in der Nacht auf Sonntag bei einem Durchfluss von rund 1000 Kubikmetern Wasser pro Sekunde gerechnet.
Hochwasser an der Donau erwartetAuch in Österreich sorgen schwere Regenfälle für einen Anstieg der Pegelstände an mehreren Gewässern, was in der Nacht bereits in Teilen des Landes zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt hat. So rückten in Niederösterreich rund um die Landeshauptstadt Wien in der Nacht Retter 160 Mal aus, wie der Sprecher des Landeskommandos berichtete.
An der Donau wird ein Hochwasser erwartet, wie es im langjährigen Mittel nur alle 30 Jahre vorkommt. So wurde etwa in der Wachau der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Am Kamp, einem Zufluss der Donau, stellen sich Behörden auf ein 100-jährliches Hochwasser ein. Einige Ferienhäuser sind bereits geräumt worden. An einigen Stellen ist der Fluss schon über das Ufer getreten. Am Kamp wurde der Katastrophenhilfsdienst aufgeboten, um ein Umspannwerk in Langenlois zu schützen.
11:15 Uhr: Angespannte Lage im Chiemgau durch RegenmassenIm Chiemgau ist die Lage nach dem Dauerregen teils angespannt. In der Gemeinde Aschau befüllten Einsatzkräfte Sandsäcke, weil das Grund- und Oberflächenwasser anstieg. Bürgerinnen und Bürger, die Sandsäcke benötigen, könnten diese am Bauhof Aschau und Sachrang abholen, teilte die Gemeinde im Landkreis Rosenheim mit.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Freitag angekündigt, dass Dauerregen und Schnee am Wochenende vor allem im Südosten Bayerns niedergehen. Am stärksten sollten der Chiemgau, das Mangfallgebirge und das Berchtesgadener Land betroffen sein.
Für den Samstag erwartete der DWD vor allem im Südosten zum Teil unwetterartigen Dauerregen, in höheren Lagen der Alpen viel Neuschnee. In der Osthälfte Bayerns sollte es windig sein, in den Bergen auch stürmisch.
Seit Donnerstag registrierte der DWD von den Alpen, über das Vorland bis zum Bayerischen Wald verbreitet 40 bis 80 Millimeter Niederschlag. Am Alpenrand waren es teils bis zu einem Meter, in Berchtesgaden lokal bis 1,40 Meter Wasser.
In den Alpen könnte es bis in die Nacht zum Sonntag oberhalb von etwa 1500 Meter verbreitet 15 bis 30 Zentimeter Schnee geben. In den Hochlagen der Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen sind bis zu 100 Zentimeter Neuschnee möglich.
11:00 Uhr: Schneefallgrenze sinkt am östlichen Alpenrand auf bis zu 750 MeterAn den Alpen kommt der Niederschlag derzeit auch als Schnee herunter und das nicht nur in sehr hohen Lagen. Wetter.com Meteorologe Ronald Porschke erklärt, wie es dazu kommen kann: "Am östlichen Alpenrand ist die Schneefallgrenze bis auf rund 750 Meter gesunken, wie zum Beispiel in Inzell im Chiemgau. Grund dafür ist die aktuell sehr hohe Intensität der Niederschläge, die die Luft durch Verdunstung soweit abgekühlt hat, dass die Schneeflocken nicht mehr in Regen übergehen können, bevor sie am Boden ankommen."
Hier geht es zur aktuellen Webcam mit dem Schneefall in Inzell.
10:30 Uhr: Passau will wegen Hochwassers erste Gebiete sperrenAuch wenn in Bayern der meiste Regen des Wochenendes wohl schon gefallen ist - an den Flüssen machen sich die Niederschläge erst Stunden oder Tage später bemerkbar. In Passau, wo sich drei Flüsse treffen, sollte mit ersten Sperrungen in der Altstadt in den Abendstunden gerechnet werden, teilte die Stadt mit.
Die Einsatzkräfte treffen derzeit dafür die entsprechenden Vorkehrungen und haben bereits mit dem Sandsackverbau begonnen.
Der Pegel Passau der Donau betrug am Vormittag um 9.00 Uhr laut Hochwassernachrichtendienst Bayern 6,35 Meter. Am Donnerstagabend waren es noch knapp unter 5 Meter. Der Pegel Marienbrücke des Flusses Inn zeigte am Vormittag 4,30 Meter an. Donnerstagabend waren es noch um die 2,50 Meter.
In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen. Der Scheitel für die Pegel wird am Sonntag gegen 07.00 Uhr erwartet - mit den Mittelwerten 7,89 Meter für den Pegel Passau an der Donau und
5,48 Meter für den Pegel Marienbrücke am Inn. Das würde einer knappen Überschreitung der Meldestufe 3 entsprechen - sprich: Überschwemmungen für bebaute Grundstücke oder überflutete Keller sind möglich.
10:15 Uhr: Carolabrücke: Arbeiten kommen gut voran – Elbpegelstand steigtDie Abriss- und Räumarbeiten nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden kommen gut voran. "Wir arbeiten wirklich mit Hochdruck gegen die Zeit", sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Morgen. In der Nacht seien die Arbeiten ununterbrochen fortgesetzt worden. "Wir kommen recht gut voran." Ziel sei es weiterhin, die Beräumungsarbeiten bis Sonntag durchgeführt zu haben. "Denn der Pegel steigt weiter, und wenn dieser Bereich hier überflutet ist, dann können wir hier nicht mehr arbeiten", erklärte Klahre mit Blick auf das für die Elbe erwartete Hochwasser.
Am Freitagabend waren zwei Bergepanzer der Bundeswehr zur Unterstützung vor Ort eingetroffen. Dafür sei er dankbar, sagte Klahre. "Wir fahren hier auf Sicht." Wenn der Pegelstand steige, müsse man gegebenenfalls Technik zurücknehmen. Der Boden sei wegen des Regens bereits morastig, Geräte könnten sich festfahren. "Deswegen ist die Unterstützung der Bundeswehr auch so unglaublich wichtig."
09:30 Uhr: Schnee und Regen in BayernErste Straßen in der Oberpfalz stehen unter Wasser. In den Alpen soll bis zu einem Meter Neuschnee fallen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwettern durch Dauerregen.
Die Schneefallgrenze sinkt, erste Straßen in Bayern sind überflutet: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet vorerst kein Nachlassen von Dauerregen und Schnee im Freistaat und spricht eine Unwetterwarnung aus. Außerdem werde es teilweise auch windig und stürmisch. Ab Samstagnachmittag könne sich die Lage entspannen, der Regen ziehe aber erst am Mittwoch ab.
Am stärksten trifft der Regen dem Hochwassernachrichtendienst Bayern zufolge den Osten der Oberpfalz und die östlichen Alpen. Hier könne es zu Überflutungen und Erdrutschen kommen. Zwischen Mangfallgebirge und Berchtesgadener Alpen soll es mit 80 bis 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden am meisten regnen. Aber auch im restlichen Südosten Bayerns könne es Hochwasser geben. Bislang meldete nur die Polizei in der Oberpfalz erste überschwemmte Straßen. In Franken bleibe es überwiegend trocken.
In den Alpen fällt die Schneefallgrenze auf knapp 1000 Metern. Knapp darunter auf 800 Metern Höhe kann es durch Schneematsch glatt werden.
Die meisten Flocken fallen laut DWD in den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen. Insgesamt könne es um die 40 Zentimeter, teilweise auch 100 Zentimeter Neuschnee geben. In niedrigeren Lagen sei mit maximal 20 Zentimetern zu rechnen.
09:25 Uhr: Zehntausende Haushalte in Tschechien ohne StromWegen Unwetters sind mehr als 60.000 Haushalte in Tschechien ohne Strom. Das berichtete die Agentur CTK unter Berufung auf die Energieversorger. Am stärksten betroffen sei die Verwaltungsregion um Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Sachsen. Allein dort waren demnach vorübergehend mehr als 20.000 Haushalte ohne Elektrizität.
Als Grund wurde angegeben, dass wegen der durchnässten Böden und des starken Windes Bäume auf die Freileitungen fielen.
Tschechien kämpft mit starken und mancherorts extremen Niederschlägen. Viele Flüsse und Bäche führten Hochwasser. In der Gemeinde Siroka Niva im Bezirk Bruntal im Osten des Landes mussten rund 40 Menschen vorsorglich aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden. Das Dorf Visnova im Bezirk Liberec in Nordböhmen war wegen überschwemmter Straßen nur noch mit einem schweren Geländelastwagen der Feuerwehr zu erreichen.
Auch im Bahnverkehr kam es zu Problemen: Auf die Gleise gestürzte Bäume blockierten mehrere Strecken. Zwischen dem westböhmischen Kurort Frantiskovy Lazne (Franzensbad) und dem sächsischen Bad Brambach wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die tschechische Staatsbahn (CD) ermöglicht Reisenden, ihre Fahrkarten für Reisen im Zeitraum bis Sonntag ohne Stornogebühren zurückzugeben.
09:15 Uhr: Meldestufe an Isar in München überschrittenErgiebigen Dauerregen gibt es derzeit auch im Südosten von Bayern. In München hat die Isar nun schon die Meldestufe 1 überschritten. In der Vorhersage soll der Scheitel heute noch die Stufe 2 überscheiten. Das bedeutet laut der Hochwasserzentrale, dass Land- und forstwirtschaftliche Flächen überfluten oder Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen auftreten können.
08:20 Uhr: Hochwasser-Alarm an vielen Gewässern in TschechienIm deutschen Nachbarland steigt die Anspannung. Erste Häuser sind bei Starkregen überflutet worden. An Moldau und Elbe hofft man, dass die Stauanlagen die Wassermassen teilweise zurückhalten können.
Starker Dauerregen hat an vielen Flüssen und Bächen in Tschechien zu Hochwasser-Alarm geführt. Die höchste Warnstufe 3 ("Gefährdung") gilt am Samstagmorgen an mehr als 25 Pegelstationen, etwa in Spindleruv Mlyn (Spindlermühle) am Oberlauf der Elbe. Über das Wochenende wurde mit weiter steigenden Wasserständen gerechnet.
Besonders starker Regen fiel im Altvatergebirge und im Riesengebirge, aber auch in Südböhmen und in Nordmähren.
Nach Angaben des tschechischen Wetterdienstes CHMU fielen in den am meisten betroffenen Regionen in den letzten 24 Stunden 100 bis 170 Millimeter Niederschlag. In Mikulovice im Bezirk Jesenik überfluteten Wassermassen aus den umliegenden Feldern Häuser und Straßen. Probleme bereitete dort auch die Bela, ein Nebenfluss der Glatzer Neiße. An zahlreichen Gewässern errichteten die Feuerwehren Barrieren aus Sandsäcken. Vielerorts stürzten Bäume wegen der durchnässten Böden um. Mehrere Bahnlinien waren unterbrochen.
In Prag liefen die Vorbereitungen auf das erwartete Moldau-Hochwasser auf Hochtouren. Es sollten in weiteren Stadtteilen Hochwasser-Schutzwände im Uferbereich errichtet werden. Der Schiffsverkehr wurde eingestellt. Mit dem Scheitelpunkt wurde in der tschechischen Hauptstadt in der Nacht auf Sonntag bei einem Durchfluss von rund 1000 Kubikmetern Wasser pro Sekunde gerechnet.
An der Elbe in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) war die Lage bei normalem Wasserstand noch ruhig. Der Lauf der großen Flüsse wird in Tschechien durch zahlreiche Stauanlagen reguliert. Nach früheren Angaben von Landwirtschaftsminister Marek Vyborny standen zuletzt landesweit rund 879 Millionen Kubikmeter an freier Kapazität zur Zurückhaltung der Wassermassen bereit.
08:00 Uhr: Zwei Dörfer in Polen evakuiertAuch im Südwesten Polens ist die Lage ernst. In der Region Oppeln trat der Fluss Biala Glucholaska über die Ufer. Aus dem Dorf Glucholazy nahe der Grenze zu Tschechien mussten 400 Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Innenminister Tomasz Simoniak war vor Ort und postete auf X Bilder von der Arbeit der Rettungskräfte.
Hundert Feuerwehrleute und 60 Polizisten seien in dem Dorf im Einsatz, schrieb Simoniak. Auch aus dem Dorf Morow musste ein Teil der Bewohner evakuiert werden, weil hier der Fluss Mora über die Ufer getreten war. Insgesamt fuhr die Feuerwehr in der Region 400 Einsätze.
Das Meteorologische Institut rechnet weiter mit anhaltenden Regenfällen. An 35 Wassermessstationen sei der Alarmpegel bereits überschritten, teilte das Institut auf X mit.
07:50 Uhr: Schneefallgrenze in Alpen sinktFür Deutschland sagte der Deutsche Wetterdienst ergiebigen Dauerregen an den Alpen und in den östlichen Mittelgebirgen vorher. In den Alpen oberhalb von 1.200 Metern komme der Niederschlag als Schnee herunter.
In den Hochlagen über 2.000 Metern sei rund ein Meter Neuschnee möglich. Das sei für diese Zeit des Jahres "schon etwas ungewöhnlich", sagte ein DWD-Sprecher. Nachts könnte die Schneefallgrenze auf etwa 1.000 Meter Höhe sinken.
Die Tatsache, dass es in höheren Lagen Schnee statt Regen geben soll, wirkt sich aus Sicht des Hochwassernachrichtendienstes "Hochwasser dämpfend" aus. Dennoch seien im Südosten Bayerns - vom Isareinzugsgebiet bis ins Berchtesgadener Land und zum Bayerischen Wald - erhöhte Wasserstände zu erwarten.
07:30 Uhr: Österreich erwartet teils 300 Liter RegenIn Österreich erwarten Wetter-Fachleute in den kommenden Tagen massive Regenmengen mit Überschwemmungen und Erdrutschen. In Teilen Niederösterreichs und Oberösterreichs könnten laut staatlichem Meteorologie-Institut Geosphere Austria bis Dienstag mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.
Einsatzkräfte bereiten sich entlang der Donau in Österreich auf ein Hochwasser vor, wie es etwa alle 10 bis 15 Jahre vorkommt. Unter anderem wurden mobile Hochwasserschutzanlagen aufgebaut und Sandsäcke gefüllt.
07:00 Uhr: Hochwasser in Ostsachsen und an der Elbe erwartetIm Osten Sachsens herrscht am Wochenende Hochwassergefahr. Dauerregen östlich von Elbe und Spree und vor allem heftige Niederschläge in Polen und Tschechien lassen die Flüsse in der Region anschwellen. Die Behörden rufen die Anwohnerinnen und Anwohner auf, Vorsorge zu treffen. Auch für die Elbe werden steigende Pegelstände erwartet. Deswegen stehen in Dresden die Abrissarbeiten an der teilweise eingestürzten Carolabrücke unter Druck. Das Landeshochwasserzentrum hat Warnungen für die Einzugsgebiete von Lausitzer Neiße und Spree sowie für die Elbe herausgegeben. Auch kleinere Zuflüsse könnten Hochwasser führen.
Die Menschen sollten sich fortlaufend über Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen informieren, teilte das Landratsamt in Pirna mit. Je nach Lage sollten Fahrzeuge rechtzeitig aus Tiefgaragen und von anderen gefährdeten Orten gefahren werden. Wertvolle Gegenstände und Dokumente sollten gesichert werden. Zudem sollten sich die Menschen auf eine eventuelle Evakuierung vorbereiten.
Die Katastrophenschutzbehörden seien auf ein schnelles Eingreifen eingestellt. Im Fall der Fälle nähmen sogenannte Verwaltungs- oder Krisenstäbe in den Kreisen und Städten die Arbeit auf.
Der Zittauer Oberbürgermeister Thomas Zenker warb in einem öffentlichen Appell um Verständnis. Man wolle weder Panik verbreiten noch den Menschen das Wochenende vermiesen. "Aber wenn unser aller Vorbereitungen unnötig gewesen sein werden, dann betrachten wir das gern als gemeinsam Übung für den Ernstfall", schrieb er.
An der Elbe wird laut Landeshochwasserzentrum voraussichtlich am Samstagabend am Pegel Schöna die Alarmstufe 1 erreicht, für Dresden wird damit am frühen Sonntagmorgen gerechnet. "Die Wasserstände werden weiter sehr schnell bis in den Bereich der Alarmstufe 3 ansteigen", so die Experten. Die höchsten Wasserstände an den sächsischen Elbepegeln werden derzeit ab Mittwoch und Donnerstag kommender Woche erwartet.
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