Schwere Unwetter in der Steiermark: Überschwemmungen, Mure ...

16 Tage vor

Im Zuge der schweren Unwetter in der Steiermark hat eine Mure Samstagabend die Pyhrnautobahn (A9) bei Übelbach verlegt. Die Fahrbahn nach Süden war gesperrt, sicherheitshalber auch die in Richtung Norden, so die Asfinag. In Deutschfeistritz, Eggersdorf, Weinitzen und in Nord-Andritz in Graz wurde Zivilschutzalarm ausgelöst, der in der Früh wieder aufgehoben wurde. 

Unwetter Burgenland - Figure 1
Foto kurier.at

Betroffen waren die Bezirke Graz-Umgebung, Hartberg-Fürstenfeld und Teile der Südoststeiermark. Auch in Oberwart im Burgenland wurde Zivilschutzalarm ausgerufen.

Extremer Starkregen soll innerhalb kurzer Zeit 100 Liter Wasser pro Quadratmeter gebracht haben. Die Bilder aus dem Ort sind dramatisch. Autos wurden offenbar durch die Straßen gespült, Menschen haben sich offenbar auf die Dächer ihrer mitgerissenen Fahrzeuge gerettet.

Betroffen von der Sturzflut ist auch eine Bahnstrecke.

Durch die Regenfälle ging im Nahbereich der Pyhrnautobahn (A9) knapp nach der Anschlussstelle Übelbach eine große Mure ab, welche die Fahrbahn in Richtung Süden komplett verlegte. Die A9 wurde daraufhin zunächst Richtung Süden und wegen anhaltend starker Regenfälle später auch Richtung Norden gesperrt, wie die Asfinag informierte. 

Der Verkehr wird seit 19 Uhr in beiden Richtungen ab St. Michael beziehungsweise Deutschfeistritz über die S 6 Semmering Schnellstraße und die S 35 Brucker Schnellstraße umgeleitet. 

Stromausfälle nördlich von Graz

Der starke Regen sorgte zudem auch am Samstag für Stromausfälle. Betroffen ist laut ORF vor allem der Bereich nördlich von Graz.

Kachelmannwetter warnte am Samstagabend vor der Bildung eines großen Gewitterkomplexes, der ausgehend von Salzburg/OÖ Richtung Wien ziehen soll.

Kräftige Gewitter haben auch im Burgenland am Samstagnachmittag für rund 100 Feuerwehreinsätze gesorgt. Hotspots waren laut Landessicherheitszentrale die Bezirke Mattersburg und Eisenstadt-Umgebung. In Teilen Tirols ist ebenfalls mit Unwettern zu rechnen. Die GeoSphere Austria gab aufgrund aktueller Prognosen bis in die Nacht auf Sonntag Warnstufe "Orange" aus, die dritthöchste auf der vierstufigen Skala.

Im Nordburgenland sorgte eine Gewitterzelle ab etwa 15.30 Uhr für Betrieb bei den Helfern. Überwiegende Einsatzbereiche waren überflutete Keller und Straßen, wie auch der ORF berichtete. Nach Angaben der Landessicherheitszentrale gab es in Summe 70 Feuerwehreinsätze im Bezirk Mattersburg und 20 im Bezirk Eisenstadt-Umgebung. Einige Male wurden die Helfer demnach auch im Bezirk Neusiedl am See angefordert.

20 Einsätze in Niederösterreich

Ausrücken mussten auch die Feuerwehren im Süden Niederösterreichs. Klaus Stebal vom Landeskommando berichtete am Nachmittag auf APA-Anfrage von rund 20 Einsätzen, hauptsächlich Auspumparbeiten. 

Bereits am Freitag hatten in Niederösterreich und der Steiermark Unwetter schwere Schäden verursacht.

Nach Angaben des Landes waren in Tirol insbesondere in Regionen nördlich des Inntals sowie im "Großraum Wörgl-Kufstein-Fieberbrunn-Hochfilzen" im Unterland mit Unwettern samt Starkregen, Hagelschlag und Sturmböen zu rechnen. Aber auch in den übrigen Regionen des Bundeslands seien Gewitter wahrscheinlich, hieß es in einer Aussendung.

"Mögliche Gefahren bei Gewittern sind herabfallende Äste bzw. umstürzende Bäume. Im Straßenverkehr besteht zudem erhöhte Unfallgefahr - etwa durch starke Seitenwinde oder Aquaplaning und schlechte Sicht", warnte der Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement, Elmar Rizzoli.

Der appellierte  zudem, die entsprechenden Verhaltenshinweise in solchen Situationen zu beachten. Es könne zu lokalen Stromausfällen, Straßensperren oder auch Verspätungen und Ausfällen im Öffentlichen Verkehr kommen.

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