"Wer wird Millionär?": Udo Jürgens empfing Kandidatin im Bademantel

20 Feb 2024
"Wer wird Millionär?" Udo Jürgens empfing Kandidatin im Bademantel

Von Nina Jerzy 19.02.2024, 23:25 Uhr Artikel anhören

Udo Jürgens - Figure 1
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Betreutes Gewinnen ist bei Jauch eigentlich tabu. Für die Dame, die von ihrer wilden Nacht mit Udo Jürgens schwärmt, macht er aber irgendwie eine Ausnahme. Eine andere Kandidatin hat bei Boris Becker so ein spezielles Gefühl.

Die "unfassbare Nacht mit Udo Jürgens" durfte sich Günther Jauch nicht entgehen lassen. "Ein Wahnsinnstyp", schwärmte Kandidatin Simone Beckmann am Montagabend bei "Wer wird Millionär?" (WWM) noch viele Jahre später über ihre Begegnung mit dem Sänger. "Es kam nicht zum Äußersten", stellte Jauch da lieber klar. Dennoch ging die damals 21-Jährige direkt auf Körperkontakt zu ihrem nur mit einem Bademantel bekleideten, prominenten Duzfreund. Irgendwie schien auch Jauch an dieser Kandidatin Gefallen zu finden. Denn so sehr hilft der Moderator sonst nie.

Sendung verpasst?

"Wer wird Millionär?" ist auch auf RTL+ abrufbar.

Vielleicht aber war Jauch noch von der vorherigen Ausgabe von "Wer wird Millionär?" geschwächt. Mehrere Auswahlfragen blieben ungenutzt und erst in den allerletzten Minuten konnte sich Beckmann auf den heißen Stuhl retten. "Sie haben eine unglaubliche Grundlage gelegt. Sie stehen bei 200 Euro. Und jetzt kommt die mit Recht gefürchtete 300-Euro-Frage", begrüßte Jauch die Personalerin bei einem IT-Unternehmen. Er hatte keine großen Hoffnungen. "Wenn das so weitergeht, sind wir in zwei Fragen durch", meinte Jauch früh.

Jauch hilft Kandidatin

"Ja, das kann passieren", gab sich auch Beckmann nicht sehr zuversichtlich, nachdem sie bei der 2000-Euro-Frage bereits ihren zweiten Jokern gebraucht hatte. Jauch schien Mitleid zu bekommen - und griff ein. Beckmann hatte anfangs keine Ahnung, was 2024 zum ersten Mal nicht bei der Tour de France passieren wird. "Warum sollte es nicht in Paris enden?", grübelte sie über eine der Antwortmöglichkeiten. "Weil in Paris was anderes los ist", gab Jauch angesichts der Olympischen Sommerspiele den entscheidenden Hinweis.

Irgendwie hatte es den Anschein, als hätte der "Wer wird Millionär?"-Moderator gar nicht bewusst so sehr helfen wollen. Aber Beckmann nahm den Hinweis gern auf und loggte ihn als die logischste Antwort ein. "Sie haben mehr Glück als Verstand!", ignorierte Jauch seine Hilfestellung. Dann war es erst mal an der Zeit, um in Erinnerungen an Udo Jürgens (1934 - 2014) zu schwelgen.

Udo Jürgens - Figure 2
Foto n-tv NACHRICHTEN

Günther Jauch zeigte sich ungewohnt hilfsbereit.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Beckmann hatte damals an der Rezeption eines Hotels in Göttingen gearbeitet. Eines Abends saß der Sänger während einer Tournee an der Bar und lud die Hotelangestellte zu einem Getränk ein. Daraus wurde laut Jauchs Kandidatin eine Nacht aus Wodka Lemons. Jürgens lud seine neue Bekannte am nächsten Tag zu seinem Konzert ein, wo sie ihn während der Pause in der Garderobe besuchen durfte.

Jürgens habe stark geschwitzt und nur seinen berühmten Bademantel getragen, erinnerte sich Beckmann. "Das hat mich auch überhaupt nicht gestört. Ich hab mich noch so reingerieben mit meinem Haar", schilderte Jauchs Kandidatin freimütig. Mehr sei aber nicht passiert. "Ich war vielleicht nicht ganz so sein Beuteschema '17 Jahr, blondes Haar'."

Am Ende half Jauch ein weiteres Mal ordentlich mit, dass die alleinerziehende Mutter zur Siegerin des Abends wurde. Der Zusatzjoker war bereits an der Schreibweise der Pizza Margherita und des Margarita-Cocktails gescheitert. Ihr blieb nur noch der Telefonjoker. Aber war die Frage angesichts von acht Schreibweisen nicht zu kompliziert? Da schlug Jauch vor, den Helfer einfach zu fragen, wie man die Pizza Margherita buchstabiert. "Und dann gucken wir, ob uns das weiterbringt?", machte er sich das Gemeinschaftsprojekt zu eigen.

Beckmanns Ex-Mann gab dann tatsächlich den richtigen Tipp, dass die Pizza mit R geschrieben wird. Damit gab es für die Kandidatin nur eine mögliche Variante und sie war eine Runde weiter. "Ich könnte mir vorstellen, dass Sie zu Höherem berufen sind", gab Jauch seine ursprüngliche Skepsis auf. Beckmann stieg aber lieber aus. "Ich bin alleinerziehende Mutter. 64.000 Euro, danke - das ist mega", sagte sie und konnte die Tränen nicht länger unterdrücken. "Wir gönnen Ihnen das von Herzen", verabschiedete sich Jauch.

WWM: Es wird gezockt

Anne Marquardt erspielte 32.000 Euro.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Mit einer Begegnung mit einem Prominenten konnte die nächste Kandidatin zwar nicht aufwarten. Anne Marquardt aus Berlin aber hatte bei Boris Becker den richtigen Riecher. "Wer wurde eine Zeit lang als Nummer A2923EV geführt?", wollte Jauch wissen. Zur Auswahl standen noch Daniela Katzenberger, Klaus Wowereit und Judith Rakers. "Es könnte etwas mit quasi Kriminalität zu tun haben", mutmaßte die Berlinerin, die nach ihrem Anglistikstudium auf Jobsuche ist. Ihr Telefonjoker konnte nicht helfen, entlockte Jauch aber das Geständnis: "Ich habe noch nie in meinem Leben eine Sonnenbrille getragen."

Die Sonne störe ihn einfach nicht, erklärte der "Wer wird Millionär?"-Moderator. Er bat die Zuschauer deshalb umgehend, ihm bitte bloß keine Sonnenbrillen zu schicken - anders als die vielen Loriot-Briefmarken, die ihn erreicht hatten, nachdem er in der Sendung von den erfolglosen Gängen zu diversen Postfilialen berichtet hatte.

"Okay. Dann war es das wohl", stellte sich Marquardt bereits auf den Ausstieg vor. Da gab sie sich einen Ruck. "Ich riskiere es jetzt. Ich nehme A, Boris Becker", sagte die Berlinerin und freute sich damit am Ende über 32.000 Euro. A2923EV war nach der Verurteilung wegen Insolvenzbetrugs Beckers Nummer in britischer Haft gewesen. Als Jauch anschließend bei der Frage nach einem im Spanischen unsinnigen Liedtitel nach "Eviva Espana" suchte, passte Marquardt dann doch lieber.

Nur zwei der sechs Auswahlkandidaten durften in dieser Ausgabe von "Wer wird Millionär?" gegenüber von Jauch Platz nehmen. Luca Jonas Wiedemann aus dem brandenburgischen Dorf Dobra sicherte sich für die Rückkehr am nächsten Montag eine gute Ausgangsposition. Der 21-Jährige (Jauch: "Einer unserer jüngsten Kandidaten überhaupt") startet dann mit der 64.000-Euro-Frage und hat noch zwei Joker in petto.

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