Unfall in Wien: U-Bahn-Surfer verletzen sich lebensgefährlich ...
29.10.2024, 18:49 Uhr Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Auf einem Wagen der U4 kam es zum verheerenden Unfall mit drei Verletzten (Archivbild).
(Foto: picture alliance / Weingartner-Foto / picturedesk.com)
In Wien gibt es ein U-Bahnsystem, das teilweise oberirdisch fährt. Vier Menschen verleitet dies dazu, auf einen Waggon zu klettern und auf dem Dach der Bahn mitzufahren. Drei von ihnen verletzen sich jedoch dabei, einer muss sogar reanimiert werden.
Mehrere U-Bahn-Surfer haben sich am Nachmittag in Wien bei einem riskanten Stunt verletzt. Gegen 16 Uhr fuhren insgesamt vier Personen auf dem Dach eines Zuges der Linie U4 mit. Bei der Einfahrt am Haltepunkt "Schönbrunn" verkannten zwei von ihnen die Situation: Sie schlugen mit ihren Köpfen gegen eine Fußgängerbrücke, die über die Gleise und den Zug verläuft. Dabei verletzten sie sich lebensgefährlich, wie eine Sprecherin der Wiener Linien gegenüber ntv.de erklärte. "Eine der beiden verletzten Personen musste am Bahnsteig reanimiert werden." Ein dritter U-Bahn-Surfer wurde den Angaben zufolge leicht verletzt.
Alle drei kamen nach der Erstversorgung durch alarmierte Rettungskräfte in Krankenhäuser, wo weiter um das Leben der zwei Schwerverletzten gekämpft wurde. Währenddessen nahm die Polizei vor Ort die Ermittlungen auf, wie es zu dem Unglück kommen konnte. "Die Beamten sind noch immer im Einsatz, weshalb bisher keine Erkenntnisse vorliegen", erklärte eine Behördensprecherin ntv.de. Im Rahmen der Ermittlungen sollen Videoüberwachungsbilder des Bahnhofs ausgewertet werden, hieß es von den Wiener Linien. Zeugen filmten den verhängnisvollen Moment zudem mit ihren Handys. Sie werden befragt.
Auch der U-Bahnfahrer musste nach dem Unglück betreut werden. Krisenpsychologen kümmerten sich um den Angestellten der Wiener Linien. Auf der Linie U4 kam es bis in den Abend hinein zu Einschränkungen. "Das Störungsende ist derzeit nicht absehbar", teilte das Unternehmen mit.
"Sicherheit hat allerhöchste Priorität", erklärten die Nahverkehrsbetreiber, die deshalb "auch auf Prävention und Aufklärung setzen". Der Sprecherin zufolge werden "seit Jahren" Workshops an Schulen in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion und der Polizei durchgeführt. Kinder und Jugendliche erhielten auch Vorträge und Führungen durch das U-Bahnsystem, um für Sicherheit und "das richtige Verhalten in und um die Öffis sensibilisiert" zu werden.
Quelle: ntv.de, mpa
THEMEN U-Bahn Wien Österreich Unglücke Verkehrsunfälle