Wahlkampf in den USA: Frühere Demokratin Tulsi Gabbard ...

Seit mehr als 20 Jahren sei sie Mitglied der US-Demokraten gewesen, schreibt Tulsi Gabbard bei X . Jetzt unterstütze sie offiziell den republikanischen Kandidaten Donald Trump im Rennen um die Präsidentschaft.

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Die frühere Kongressabgeordnete aus Hawaii trat am Montag gemeinsam mit Trump in Detroit, Michigan auf. Trump verstehe »die große Verantwortung, die ein Präsident und Oberbefehlshaber für jedes einzelne unserer Leben trägt«, sagte Gabbard dabei. Sie war 2004 im Irak in einer Sanitätseinheit im Einsatz.

Die 1981 in Amerikanisch-Samoa geborene Politikerin wurde 2012 das erste hinduistische Mitglied des US-Kongresses. Im Wahlkampf 2016 unterstützte sie bei den Demokraten Bernie Sanders in seiner Kandidatur gegen Hillary Clinton. 2020 bewarb sich Gabbard dann selbst um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei. In Umfragen lag sie stets auf den hinteren Plätzen. Allerdings war sie bei mehreren TV-Duellen der Demokraten dabei und konnte so ihre Bekanntheitswerte steigern.

Zwei Jahre nach ihrer gescheiterten Kampagne verließ Gabbard die Partei. Sie begründete das unter anderem damit, dass die Demokraten von »elitären Kriegstreibern« und »woken Ideologen« geleitet würden. Seitdem machte sie vor allem mit Auftritten beim rechten Sender Fox News Schlagzeilen. Zwischenzeitlich wurde ihr Name genannt, als darüber spekuliert wurde, wen Donald Trump zu seinem »running mate« ernennen würde.

Bei dem gemeinsamen Auftritt in Detroit lobte Gabbard nun nicht nur Trump. Sie zog zugleich über dessen Konkurrentin Kamala Harris her. Die US-Regierung – angeführt von Präsident Joe Biden und seiner Vize Harris – habe dafür gesorgt, dass das Land inzwischen mit »mehreren Kriegen an mehreren Fronten« konfrontiert sei. Die USA stünden »näher am Rande eines Atomkrieges als je zuvor«.

Trump dürfte sich über die Unterstützung von Gabbard freuen. Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner bereitet sich derzeit auf sein TV-Duell gegen Harris vor. Und dabei soll ihm Gabbard offenbar helfen: Wie die »New York Times« berichtet,  war sie kürzlich bei einem entsprechenden Treffen in Trumps Anwesen Mar-a-Lago anwesend. Es sei darum gegangen, seine Attacken auf Harris zu verschärfen. Gabbard kann auf eigene Expertise zurückgreifen: Sie war im Juli 2019 bei einer parteiinternen Debatte  gegen Harris angetreten und konnte dabei gegen sie punkten.

In dem Artikel heißt es, eine Trump-Sprecherin habe der Zeitung bestätigt, dass Gabbard den Politiker bei seiner Debattenvorbereitung unterstütze.

Trump und Harris wollen erstmals am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) in einem TV-Duell gegeneinander antreten. Es wird nach bisherigem Stand vom Sender ABC ausgerichtet. Am Sonntagabend stellte Trump die Debatte allerdings erneut infrage.