Trump droht "Ich komm klar damit, aber..."
Muss Trump ins Gefängnis?
Eine Gefängnisstrafe für ihn wäre fürs Volks schwer zu ertragen, warnte Trump. In den USA besteht die Angst, dass er einen Aufstand entfachen könnte.
03.06.2024, 09:44
Hinter Gittern: Trump am Wochenende einen Boxkampf. Kommende Woche entscheidet sich, ob er ins Gefängnis muss.
USA TODAY Sports via Reuters Con
Als erster ehemaliger US-Präsident wurde Donald Trump am Donnerstag in einem Strafprozess in New York schuldig gesprochen, "Heute" berichtete. Die Geschworenen befanden den 77-Jährigen in dem Schweigegeldverfahren in allen 34 Anklagepunkten für schuldig, eine Schweigegeldzahlung in Höhe von 130.000 Dollar an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Wahl 2016 per Fälschung von Geschäftsdokumenten vertuscht zu haben.
Trump sagte in einem am Sonntag auf Fox News ausgestrahlten Interview, für seine Frau Melania sei der Strafprozess "sehr hart" gewesen. "Es geht ihr gut, aber ich denke, es ist sehr hart für sie. Sie muss diesen ganzen Mist lesen."
Am Tag nach der Verurteilung im Strafprozess demonstriert eine Trump-Gegnerin vor dem Trump Tower in New York.
REUTERS/Andrew Kelly/File Photo
Mögliche Gefängnisstrafe als "Sollbruchstelle"
Bei Fox News sprach Trump außerdem eine Warnung aus: Sollte er ins Gefängnis kommen, könnten seine Anhänger dies als "Sollbruchstelle" auffassen. "Ich komme klar damit", betonte Trump. Er sei sich aber nicht sicher, ob die Öffentlichkeit das ertragen könne.
Durch die Schweigegeldzahlung von Trum war die Pornodarstellerin Stormy Daniels dazu gebracht worden, eine angebliche Sexaffäre zu verschweigen, die sie mit Trump gehabt haben will und die von diesem bestritten wird. Das Strafmaß soll am 11. Juli verkündet werden. Trump hatte das Verfahren als "sehr unfair" angeprangert. Kurz nach dem Schuldspruch veröffentlichte seine Kampagne einen Spendenaufruf mit dem Titel "Ich bin ein politischer Gefangener!".
Trump könnte "Anhänger zum Aufstand ermuntern"
"Im Kern ist das seine Drohung, dass er für den Fall einer Gefängnisstrafe seine Anhänger zum Aufstand ermuntern wird", sagte der demokratische Abgeordnete im Repräsentantenhaus, Adam Schiff zum Trump-Interview. Schiff ist auch Mitglied des Untersuchungsausschusses zur Kapitol-Erstürmung.
In den USA besteht die Sorge, dass es rund um die Präsidentschaftswahl am 5. November zu politisch motivierten Gewalttaten kommen könnte, falls Trump eine mögliche Wahlniederlage nicht akzeptieren sollte. Trump behauptet er, dass seine Wahlniederlage 2020 gegen Biden durch Betrug zustande gekommen sei. In der aufgeheizten Stimmung in den Monaten nach der Wahl stürmten radikale Trump-Anhänger am 6. Jänner 2021 das Kapitol in Washington. Damals gab es fünf Tote.
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UBIMET
Akt.03.06.2024, 09:44,03.06.2024, 09:44
