Milliardeninvestitionen geplant: Nach Trump-Aussagen: Dänemark ...
24.12.2024, 13:44 Uhr Artikel anhören
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Auf der Insel, die reich an natürlichen Ressourcen ist, leben rund 56.000 Menschen.
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Der designierte Präsident Trump erhebt Anspruch auf das zu Dänemark gehörende Grönland. Nun verkündet Kopenhagen, Milliarden in die Sicherheit der Insel investieren zu wollen. Dass dies so kurz nach den Äußerungen des künftigen US-Präsidenten geschieht, sei "Ironie des Schicksals".
Die dänische Regierung will ihre militärische Präsenz im Norden mit Milliardeninvestitionen stärken. Kurz zuvor hatte der künftige US-Präsident Donald Trump einen Anspruch auf das zu Dänemark gehörende Grönland erhoben.
Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen kündigte an, dass ein "zweistelliger Milliardenbetrag" dafür vorgesehen sei. Eine genaue Summe nannte er nicht. Zehn Milliarden Dänische Kronen sind umgerechnet rund 1,34 Milliarden Euro. Angeschafft werden sollen zwei neue Patrouillenboote der Thetis-Klasse, zwei neue Langstreckendrohnen, zwei neue Schlittenhundeteams für die Sirius-Patrouille in Grönland und mehr Personal beim Arktis-Kommando, wie Poulsen der Zeitung "Jyllands-Posten" sagte. "Wir haben viele Jahre lang nicht ausreichend in die Arktis investiert, jetzt planen wir eine stärkere Präsenz."
Der designierte US-Präsident Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit vorgeschlagen, Grönland zu kaufen. Nun schrieb er auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social: "Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind."
Grönland weist Trumps Absichten abDer dänische Minister Poulsen nannte es eine "Ironie des Schicksals", dass seine Regierung die Militärinvestitionen einen Tag nach Trumps Äußerungen machte. Zugleich betonte er, dass Dänemark das riesige Territorium Grönlands nicht allein überwachen könne. "Es gibt keine konkreten Pläne, aber wir werden mit den USA zusammenarbeiten", sagte Poulsen.
Zuvor hatte die grönländische Führung Trumps Anspruch abgewiesen. Grönland stehe nicht zum Verkauf, sagte Regierungschef Múte Egede. Zugleich betonte er: "Wir müssen weiterhin offen für eine Zusammenarbeit sein." Die dänische Regierung stellte sich hinter diese Position.
Auf der Insel, die rund zwei Millionen Quadratkilometer groß und zum größten Teil mit Eis bedeckt ist, leben nur rund 56.000 Menschen, vor allem Angehörige der ethnischen Gruppe der Inuit. Das Territorium ist reich an natürlichen Ressourcen. Dazu zählen Öl, Gas, Gold, Diamanten, Uran, Zink und Blei.
Die scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden distanzierte sich von Trumps Kaufabsichten, wie Außenminister Antony Blinken bei einem Besuch auf der Insel 2021 beteuert hatte. Stattdessen hatte er erklärt, die Handelsbeziehungen zu Grönland ausbauen zu wollen.
Quelle: ntv.de, spl/dpa/AFP
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