„Katastrophe“ und „arrogant“: Türkei und Tschechien gehen ...

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Stand: 27.06.2024, 13:33 Uhr

Von: Christoph Klaucke

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Beim entscheidenden EM-Gruppenspiel zwischen Türkei und Tschechien stand der Schiedsrichter im Blickpunkt. Spieler und Trainer üben heftige Kritik.

Türkei Tschechien - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

Hamburg – Nach dem bitteren Aus in der Gruppenphase der EM 2024 haben die Fußballer aus Tschechien scharfe Kritik an Schiedsrichter Istvan Kovacs geübt. Kapitän Tomas Soucek nannte den rumänischen Referee nach der 1:2-Niederlage gegen die Türkei „echt schlecht und sehr arrogant“. Auch der türkische Kapitän Hakan Calhanoglu bezeichnete den Schiedsrichter als „Katastrophe“ und bemängelte, dass Kovacs „arrogant“ gewesen sei und man „gar nicht mit ihm sprechen“ konnte.

„Katastrophe“, „arrogant“, „wollte Mann des Spiels sein“: Türkei und Tschechien gehen Schiedsrichter hart an

Soucek äußerte, dass der „beste Schiedsrichter der ist, der keinen Einfluss auf das Spiel nimmt“ und kritisierte, dass Kovacs „der Mann des Spiels sein“ wollte. Insgesamt zeigte Kovacs 18 Gelbe Karten, was einen EM-Rekord darstellt. Dazu kamen eine Gelb-Rote Karte gegen Antonin Barak und eine Rote Karte gegen Tomas Chory, der nach Schlusspfiff zu wüst protestiert hatte. Auch Soucek und das türkische Top-Talent Arda Güler sahen noch Gelb. Calhanoglu fehlt den Türken im Achtelfinale gegen Österreich wegen einer Gelb-Sperre.

„Ich bin zum Schiedsrichter gelaufen und wollte meine Spieler wegtreiben. Ich habe dann versucht, mit ihm zu sprechen“, sagte Calhanoglu. „Er hat mir direkt die Gelbe Karte gegeben. Da frage ich mich, warum wir als Spielführer mit dem Schiedsrichter nicht reden können“.

Türken und Tschechen gehen beim EM-Duell den Schiedsrichter hart an. © Sina Schuldt/dpaKritik an der UEFA und Regelungen

Matej Kovar, der tschechische Torhüter von Bayer Leverkusen, äußerte, dass die Karten „zu einfach gegeben wurden“. Vor der EURO habe man Meetings gehabt, in denen erklärt wurde, was man machen darf und was nicht. „Dann ist man bei dem Turnier, und es ist genau das Gegenteil“, sagte Kovar. „Es fühlt sich hart an, aber das ist die Realität. Wir müssen das akzeptieren“.

Trainer Ivan Hasek versuchte, den Fokus nicht zu sehr auf Kovacs zu legen. „Wir hatten einen Spielplan, eine Strategie vorbereitet, den wir wegen der Roten Karte nicht umsetzen konnten“, sagte er. „Ich möchte nicht sagen, dass wir wegen des Schiedsrichters nicht gewonnen haben. Wir hätten gegen Georgien gewinnen müssen“. Das Duell mit dem Außenseiter am zweiten Spieltag der Gruppenphase endete jedoch nur 1:1, und am Ende stand der letzte Platz in der Tabelle der Gruppe F für Tschechien.

Schiedsrichter Istvan Kovacs im Zentrum der Kritik von Türken und Tschechen

Istvan Kovacs, der Schiedsrichter der Partie, ist kein Unbekannter. Der 39-jährige Rumäne hat bereits das Europa-League-Finale zwischen Atalanta Bergamo und Bayer Leverkusen geleitet und bringt Erfahrung aus 22 Champions-League-Einsätzen mit.

Für Kovacs war es der zweite Einsatz bei der Europameisterschaft in Deutschland. Trotz dieser Erfahrung stieß seine Leistung bei diesem EM-Spiel auf erheblichen Widerstand.

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