Türkei kommt nicht über ein 1:1 gegen Armenien hinaus
Die Türkei hat es zuhause gegen Armenien verpasst, die spielerische Überlegenheit auszunutzen und wichtige drei Punkte im Kampf um die EM-Qualifikation zu sammeln. Nach Rückstand rettete Yildirim spät den Punkt.

Hakan Calhanoglu (Mi.) und die Türkei kamen gegen Armenien nicht über ein 1:1 hinaus AFP via Getty Images
Die Türkei hat einen großen Schritt in Richtung Europameisterschaft 2024 in Deutschland verpasst. Mit einem Sieg gegen Armenien hätte die Elf von Stefan Kuntz vorerst den Spitzenplatz in der Gruppe D sichern können - bei zwei absolvierten Spielen mehr als die favorisierten Kroaten -, doch daraus sollte nichts werden.
Dabei fing es für die Türken durchaus vielversprechend an. Früh übernahm der Gastgeber die Spielkontrolle und hatte die ersten gefährlichen Chancen. Yilmaz vergab allerdings zweimal im Eins-gegen-eins mit Torwart Cancarevic (14./24.). Auch gegen Aktürkoglu blieb der Keeper Sieger (29.).
Özkacar patzt, Dashyan trifftDie Armenier konzentrierten sich derweil vor allem auf die Defensive und hatten sehr viel Zeit. Hin und wieder setzten die Gäste dennoch Nadelstiche. Gladbach-Neuzugang Ranos zwang Günok mit seinem Abschluss nach 31 Minuten zur ersten Parade. Kurz darauf waren es allerdings wieder die dominanten Türken, die die Chancen hatten, doch Aktürkoglu vergab (33.) und Özkacar spitzelte seinem Teamkollegen Demiral im Fünfmeterraum den Ball vom Kopf (39.).
Auch nach dem Seitenwechsel wirkten die Türken zielstrebiger. Ein Patzer von Özkacar, der vor dem Tor über den Ball trat, eröffnete Dashyan aber plötzlich die freie Bahn zur Führung für Armenien (49.).
Die Aufgabe für die Türken, die Lücke in der armenischen Defensive zu finden, wurde dadurch alles andere als leichter. Zwar blieben die Gastgeber bemüht, konnten sich aber dabei im Vergleich zur ersten Hälfte deutlich weniger Torchancen herausspielen.
Joker Yildirim sticht spätEinmal rückten die Armenier dann aber doch noch zu weit auf und ließen den Türken Raum, den diese zu nutzen wussten. Dervisoglu verpasste zunächst noch im Eins-gegen-eins mit Cancarevic, doch Yildirim ging nach und brachte den Abpraller aus 20 Metern im Tor unter (88.).
Im Anschluss spielte die Türkei auf Sieg, konnte sich aber nicht mehr belohnen. Trotz höherem Aufwand und mehr Spielanteilen blieb es - auch aufgrund der mangelnden Chancenverwertung der Türken bei einem Unentschieden.
Damit ist die Kuntz-Elf zwar weiterhin Spitzenreiter in Gruppe D, kann den Vorsprung aber nicht ausbauen. Die Kroaten mit zwei Spielen weniger und die Armenier mit einem Spiel weniger lauern mit jeweils drei Punkten Rückstand und versprechen ein spannendes Rennen um die beiden Quali-Plätze. Auch Wales, nach vier Spielen mit enttäuschenden vier Punkten, ist sicherlich noch nicht abzuschreiben.