Fäkalbakterien im Trinkwasser: Was jetzt in Klagenfurt in Kärnten gilt

Drei Minuten sollen Klagenfurter:innen ihr Wasser derzeit abkochen, bevor sie es trinken. Duschen sei jedoch trotz erhöhter Werte an Fäkalbakterien an unbedenklich, wie es heißt. Aufpassen müsse man jedoch etwa mit Kindern beim Baden. Was derzeit in Klagenfurt zu beachten ist.

Die Empfehlung der Stadtgemeinde Klagenfurt, Trinkwasser nicht ohne Abkochen zu sich zu nehmen, gilt weiterhin. Die Grenzwerte bei den sogenannten Enterokokken wurden seit Ende der vergangenen Woche überschritten.

Erst drei Minuten lang gekocht sei das Wasser unbedenklich trinkbar, die Bakterien werden so abgetötet. Am Gelände der Stadtwerke Klagenfurt AG wurden außerdem Wasserflaschen verteilt. Dieses Service ist jedoch vor allem für Familien mit Kleinkindern und für Senior:innen gedacht und gilt, solange der Vorrat reicht.

Man sei einer vorsorglichen Empfehlung der Gesundheitsbehörde gefolgt. Diese gilt für das Leitungswasser im gesamten Stadtgebiet von Klagenfurt sowie in einem Teil der Gemeinde Magdalensberg, im Bereich von der Stadtgrenze Klagenfurt bis Deinsdorf.

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Was beim Duschen und Zähneputzen gilt

Während Klagenfurter:innen beim Trinken von Leitungswasser aufpassen sollen, ist Duschen und Zähneputzen laut der Stadtgemeinde unbedenklich möglich. Anwohner:innen sind dennoch verunsichert. 

Amtsärztin Nadja Ladurner erklärte gegenüber der "Kleinen Zeitung", dass unter der Dusche oder beim Putzen der Zähne nur geringe Mengen Wasser über den Mund in den Körper kommen. Damit kämen die Enzyme in der Mundschleimhaut gut zurecht.

Vorsicht mit Kindern in der Badewanne

In der Badewanne, wo man meist ein Schaumbad nehme, tötet dieses laut der Amtsärztin die Bakterien ab. Aber: "Kleinkinder sollte man derzeit lieber abduschen oder waschen, denn sie verschlucken gerne viel Wasser beim Plantschen", zitiert die "Kleinen Zeitung".

Bei Pools und Whirlpools bestehe keine Gefahr, da das Wasser meist chemisch behandelt werde.

Wann ist das Trinkwasser wieder sicher?

Ab wann das Wasser in Klagenfurt unbedenklich trinkbar ist, könne man derzeit nicht sagen. Täglich würden Proben entnommen, so die Amtsärztin. Das Ergebnis käme jeweils nach 48 Stunden. Solange die Quelle der Verunreinigung nicht gefunden ist, werde die Warnung jedoch bestehen bleiben.

Bislang ist unklar, was genau zu den Verunreinigungen im Wasser geführt hat. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Wasserqualität wiederherzustellen, wie es von der Stadt Klagenfurt hieß.

Bevor das Wasser wieder trinkbar ist, müsse laut Ladurner in der "Kleinen Zeitung" allerdings nicht nur die Quelle der Fäkalkeime gefunden, sondern auch die Rohre durchgeputzt werden.

Wie gefährlich sind die Fäkalkeime im Wasser?

Enterokokken können Durchfall führen, in manchen Fällen auch zu Harnwegsinfekten. Gefährlich werden kann das vor allem für kleine Kinder und ältere Menschen.

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