EM 2024 – Passquote gegen Schottland: Toni Kroos setzt neue ...

10 Tage vor

EM Passquote gegen Schottland

Mit diesem Wert setzt Toni Kroos neue Maßstäbe

Stand: 11:09 Uhr | Lesedauer: 3 Minuten

Toni Kroos - Figure 1
Foto DIE WELT

„Das hat die Schotten total verwirrt!“ – Thomas Helmer bei WELT TV

Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann hat das Eröffnungsspiel der Heim-EM am Freitagabend in München gegen Schottland 5:1 gewonnen. Schnelle Pässe vor allem Richtung Toni Kroos hätten dazu beigetragen, sagt Ex-Nationalspieler Thomas Helmer bei WELT TV.

Quelle: WELT TV / Isabelle Bhuiyan

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Beim Auftaktsieg über Schottland stimmte nicht nur die Torquote. Quarterback Toni Kroos zeigte seinen Einfluss auf die Mannschaft, zog die Fäden im Mittelfeld. Am Ende stand ein beeindruckender Rekordwert.

Dass Toni Kroos in den 80 Minuten bis zu seiner Auswechslung die Pässe an den Nebenmann brachte, verwunderte nicht. Seine Ballsicherheit, gepaart mit strategischem Denken, war schließlich der Hauptgrund, weshalb ihn Bundestrainer Julian Nagelsmann wieder zurück in die Nationalmannschaft geholt hatte. Kroos sollte dem in der jüngeren Vergangenheit allzu oft fragilen Gebilde bei dieser Heim-Europameisterschaft wieder die nötige Ruhe und Stabilität verleihen.

Im Auftaktspiel beim 5:1 gegen Schottland gelang dies, wenngleich es, wie er selbst sagte, viel zu früh sei, um daraus allgemeingültige Schlüsse für das Turnier zu ziehen. „Von einem Flow kann man nach einem Spiel noch nicht sprechen“, so Kroos im Anschluss an den zu keiner Zeit gefährdeten Sieg: „Wir wollten logischerweise gut starten, das haben wir gemacht. Schottland nie ins Spiel kommen lassen und souverän gewonnen. Wir haben uns belohnt für eine gute Anfangsphase. Das gibt einer Mannschaft beim ersten Spiel einer Heim-EM auch Selbstvertrauen. Dazu war der Gegner natürlich auch nicht in Topform, spätestens nach der Roten Karte war es entschieden.“

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Weder der Sieg an sich, noch die Ballsicherheit und Genauigkeit von Kroos konnten überraschen. Das Ausmaß allerdings sorgte dann doch für Bewunderung. Nach dem Spiel war es auch ein von ihm erzielter individueller Wert, der beeindruckte. Der 34-Jährige brachte gegen die Schotten 99 Prozent seiner Pässe ins Ziel. Von den 102 Bällen landeten 101 beim Nebenmann. Dass ihm nur ein einziges Mal im Spiel ein Fehlpass unterlief, sorgte für die höchste Abschlussquote, die ein Spieler mit mehr als 100 Pässen in einem EM-Spiel seit 1980 erreicht hat.

Nagelsmanns Freude über Musiala

Eine Zahl für Statistik-Freaks, die allerdings verdeutlicht, wer im deutschen Spiel die Fäden zog. Kroos ist der zentrale Mann im deutschen Spiel und sorgte gegen Schottland dafür, dass andere glänzen konnten: Florian Wirtz und Jamal Musiala etwa. Der Bayern-Profi hatte sich die Auszeichnung als „Man of the Match“ nicht nur aufgrund seines Tores verdient.

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Die Reporterfrage, ob er beim 5:1 gegen Schottland zum EM-Start das Spiel seines Lebens gemacht hatte, bejahte der 21-Jährige ohne langes Nachdenken. „Das kann man schon sagen“, antwortete Musiala, der am Freitagabend mit seinen Dribblings die Fans in der Münchner Fußball-Arena verzückte und bei seiner Auswechslung mit donnerndem Applaus gefeiert wurde. Genugtuung auch nach der vermurksten WM 2022, als auch ihm die Effektivität abgegangen war. „Bei der WM sind die Bälle nicht reingegangen. Ich bin happy, dass er jetzt reingegangen ist“, so der Youngster.

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Auch Nagelsmann erinnerte an die WM, bei der er noch nicht Bundestrainer war. „In Katar hat er die Chancen vergeben. Das hat genagt an ihm“, sagte er und konnte sich neben der Passgenauigkeit seines zentralen Spielers auch noch über einen anderen wichtigen Wert freuen. Nagelsmann hatte von seinen beiden Jungstars, die schon unter dem Namen „Wusiala“ firmieren, vor dem Turnierstart eine Verbesserung der Torquote gefordert.

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