Die Titanic war zum Zeitpunkt ihres Untergangs eines der luxuriösesten Schiffe der Welt – und die Passagiere ließen sich ihre Tickets einiges kosten.
Sie ist noch immer eines der berühmtesten Schiffe aller Zeiten – auch wenn sie bereits vor mehr als 100 Jahren im Atlantischen Ozean versank: die Titanic. Das Schicksal des Dampfers, der 1912 mit einem Eisberg kollidierte, bewegt die Menschen noch heute. Das liegt auch an zahlreichen Verfilmungen, unter anderem am berühmten Blockbuster von James Cameron, bei dem die Hollywood-Stars Leonardo DiCaprio und Kate Winslet die Hauptrollen spielten. Das Schiff selbst war zum Zeitpunkt des Unglücks eines der luxuriösesten der Welt – und die Passagiere ließen sich ihre Tickets einiges kosten. Nur: Was würde man heute für die Überfahrt mit der Titanic bezahlen?
Die Titanic wurde auch das „Schiff der Träume“ genannt – weil sie damals auch vielen Auswanderern helfen sollte, nach Amerika umzusiedeln, dort ein neues Leben zu beginnen. Die Reedereien verdienten mit Menschen, die im Land der unbegrenzten Möglichkeiten neu anfangen wollten, eine Menge Geld. Die Folge: Die Unternehmen versuchten immer wieder, sich zu überbieten, bauten immer größere Schiffe mit noch höherer Sicherheit, größerem Komfort und Luxus.
Als die Titanic ihren Dienst antrat, war sie eines der luxuriösesten Schiffe der Welt. Und das betraf nicht nur die Unterkünfte in der Ersten Klasse. Andere Schiffe boten in der Dritten Klasse nur riesige Schlafsäle an, auf der Titanic gab es aber zusätzlich zu mehreren Gemeinschaftsräumen auch Kabinen für sechs, vier oder zwei Personen. Auch die Sanitäranlagen boten vielen Passagieren einen bisher unbekannten Luxus – weil es hier Badewannen gab!
Die Überreste der Titanic liegen noch heute auf dem Grund des Atlantik.Oceangate Expeditions/PA Media/dpa
Eine Anspielung darauf ist ebenfalls im Film „Titanic“ von James Cameron zu finden: Hier wird Hauptfigur Jack Dawson bei seinem Essen mit den Passagieren der ersten Klasse gefragt, ob es stimme, dass die Unterkünfte der Dritten Klasse „recht annehmlich seien.“ „Die besten, die ich je gesehen habe“, antwortet er. „Es gibt fast keine Ratten“. Und auch in der ersten Klasse war die Einrichtung – sie ist im Film zu sehen – einfach luxuriös.
Die Titanic war sehr luxuriös – das machte die Ticket-Preise teuer!Nur: Was kostete es, mit der Titanic von Europa nach Amerika zu reisen? Für damalige Verhältnisse eine ganze Menge! In herkömmlichen Kabinen der Dritten Klasse betrug die Fahrkarte pro Person 36 Dollar, was in heutiger Kaufkraft etwa 1040 US-Dollar entspricht. In einer Dokumentation des „National Geographic“ über den Untergang der Titanic wurde erwähnt, dass der Preis damals bei zwei britischen Pfund lag, was ungefähr der Hälfte des Monatslohns eines einfachen Arbeiters entsprach.
Die Inneneinrichtung der Titanic war außergewöhnlich luxuriös.UIG/imago
Kinder konnten etwas kostengünstiger reisen: Ein Platz für Passagiere unter zwölf Jahren betrug 15 Dollar, was heutzutage etwa 430 Dollar entspricht. In der zweiten Klasse waren die Tickets bereits erheblich teurer: Die Überfahrt kostete hier 60 Dollar, was heute einem Preis von 1730 Dollar entspräche.
Teure Tickets für die Titanic: Am meisten mussten Gäste für Suiten in die Tasche greifenIn der ersten Klasse stiegen die Kosten erneut erheblich an: Das Ticket betrug 150 Dollar, was heutzutage einem Wert von 4330 Dollar entspricht. Die luxuriöseste Form der Unterbringung waren die Suiten des Dampfers, die 4350 Dollar kosteten, was heute etwa 125.450 Dollar entspricht.
Egal, wie viel die Gäste zahlten: Am Ende erlebten sie in der Schicksalsnacht der Titanic die gleiche Katastrophe. In der Nacht vom 14. Auf den 15. April 1912 kollidierte das Schiff mitten auf dem Atlantischen Ozean mit einem Eisberg und versank. Unzählige Menschen kamen dabei ums Leben. Die genaue Zahl der Todesopfer beim Untergang der Titanic am 15. April 1912 ist nicht eindeutig feststellbar. Von den etwa 2.224 Menschen an Bord überlebten nur etwa 710. Daher gab es schätzungsweise rund 1.514 Todesopfer. In verschiedenen Quellen gibt es aber verschiedene Zahlen. ■