Landtagswahl Thüringen 2024 Newsblog: Wahllokale sind geöffnet

Thüringen wählt einen neuen Landtag – und für die Ampelparteien wird die Landtagswahl zur Bewährungsprobe. Denn Umfragen sehen populistische Parteien wie AfD und BSW im Aufwind. Aktuell regiert in Thüringen eine Minderheitsregierung von Linken, SPD und Grünen unter Ministerpräsident Bodo Ramelow. Rein rechnerisch ist Umfragen zufolge eine Mehrheitsregierung ohne Einbindung von AfD oder BSW nicht möglich.

Zeitgleich mit Thüringen findet die Landtagswahl in Sachsen am 1. September statt. Mehr dazu lesen Sie hier im Newsblog.

Wir begleiten die Landtagwahl in Thüringen im Newsblog. Alle wichtigen Entwicklungen, Nachrichten, Analysen und Reaktionen lesen Sie hier.

Sonntag, 01. September 2024: Thüringen wählt einen neuen Landtag

13:24 Uhr: Wahlbeteiligung in Thüringen bis mittags ähnlich wie 2019

In Thüringen zeichnet sich eine Wahlbeteiligung wie bei der vorherigen Parlamentswahl ab. Nach Angaben des Landeswahlleiters hatten bis 12.00 Uhr rund 32 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen in den Wahllokalen abgegeben. Die Briefwähler sind dem Landeswahlleiter zufolge in diesen Zahlen nicht enthalten. Bei der Landtagswahl 2019 belief sich Wahlbeteiligung zu dieser Uhrzeit auf 31,2 Prozent.

Damit zeichnet sich auch ein höheres Interesse an der Landtagswahl als bei der Europa- und Kommunalwahl in diesem Jahr ab. Bei der Wahl im Juni betrug die Wahlbeteiligung zum gleichen Zeitpunkt 24,3 Prozent.

10.31 Uhr: Was, wenn ehemalige Volks- und Staatsparteien vor dem parlamentarischen Aus stehen?

Jüngsten Umfragen zufolge muss die SPD in Thüringen zittern. Dabei geht es um weit mehr als nur um Symbolik. Der Rauswurf aus dem Parlament kann viele Folgeschäden nach sich ziehen. Welche genau, lesen Sie hier: Linke und SPD droht der Rauswurf aus dem Parlament – was dann?

Da geht noch was! Unsere Werte sind noch nicht gut aber sie steigen wieder. Ich bin überzeugt, dass viele auf den letzten Metern sich für die @SPDThueringen entscheiden werden. Es geht um #Thüringen. Es geht um eine demokratische #Mehrheitsregierung mit sozialer Politik. pic.twitter.com/T8lo9yUVAd

09.21 Uhr: „Die AfD ist absolut nicht koalitionsfähig“

Was die Landtagswahl für die Ampel-Parteien bedeutet, hat Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte im WirtschaftsWoche-Interview erklärt: „Die Ampel-Parteien werden ins Nichts hinein degradiert.“ Es könne sein, dass die Ampel-Parteien in Thüringen sowie Sachsen zusammen „so wenige Stimmen erhalten wie noch nie zuvor die Parteien einer Bundesregierung. Wenn sie zusammen 15 Prozent erreichen, wäre das schon viel. Das hat es in dieser Dimension noch nie gegeben“.

Dass mit einem AfD-Ministerpräsidenten zu rechnen ist, davon geht Korte nicht aus. „Die AfD ist absolut nicht koalitionsfähig, niemand will mit ihr zusammenarbeiten. Die Wahrscheinlichkeiten für einen AfD-Landtagspräsidenten oder einen AfD-Ministerpräsidenten sind nicht nur von den Wählern abhängig, sondern von der politischen Klugheit der Parteien bei der Bildung einer Abwehrkoalition. Das gilt sowohl für die Konstituierung der Landtage als auch für den Prozess der Regierungsbildung.“ Es könne erstmals eine Brombeer-Koalition werden: schwarz (CDU), lila (BSW), rot (SPD).

Das ganze Interview lesen Sie hier: „Am Sonntag geht es um die Provokation der Freiheit“

08.00 Uhr: Die Wahllokale haben geöffnet

In Thüringen entscheiden die Wähler heute über die künftigen Machtverhältnisse im Landtag. Die Wahllokale öffneten am Morgen um 8.00 Uhr. Im Fokus steht vor allem die Frage, wie gut die AfD abschneidet, die erstmals bei einer Landtagswahl stärkste Kraft werden könnte.

In Thüringen lag die Partei unter Führung des Rechtsaußen Björn Höcke in Umfragen klar vorn. Es zeichnet sich daher eine schwierige Koalitionsbildung ab.

So schien in jüngsten Erhebungen nur eine eher ungewöhnliche Koalition aus der zweitplatzierten CDU, dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und der SPD Aussicht auf eine politisch machbare Mehrheit zu haben. Das erst Anfang des Jahres gegründete BSW war in den Umfragen deutlich zweistellig und lag in Thüringen teils sogar bei 20 Prozent. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP müssen mit schlechten Ergebnissen rechnen, die FDP und auch die Grünen lagen in Umfragen zuletzt unter der Fünf-Prozent-Hürde.

In Erfurt regiert derzeit eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung unter dem Linken-Ministerpräsidenten Bodo Ramelow. Dieses Bündnis hat laut Umfragen aber kaum Chancen auf eine Fortführung.

Die Wahllokale in beiden Ländern sind bis 18.00 Uhr geöffnet. Dann ist auch mit ersten Prognosen zu rechnen.

Tauchsieder Im Osten nichts Neues

Samstag, 31. August 2024: Endspurt im Wahlkampf

12.01 Uhr: Wann öffnen die Wahllokale?

In Deutschland finden Wahlen üblicherweise an einem Sonntag statt – so auch die Landtagswahl in Thüringen. Wählerinnen und Wähler, die ihre Stimme nicht bereits durch Briefwahl abgegeben haben, sollten die Öffnungszeiten der Wahllokale beachten, um am Wahltag ihre Stimme abgeben zu können. Wann die Wahllokale in Thüringen geöffnet sind und wie Sie das richtige Wahllokale finden, können Sie hier nachlesen.

Alle Wahlberechtigten haben sowohl eine Erst- als auch eine Zweitstimme. Mit der Erststimme wählen Sie einen Kandidaten eines Stimm- oder Wahlkreises. Die Zweitstimme geben Sie für die Parteiliste ab.

Das sind die Spitzenkandidaten

11.31 Uhr: Welche Partei passt zu mir?

Migration, Bildung, Bürokratieabbau: Wie stehen AfD, SPD, CDU und Co. zu diesen Themen? Wer das herausfinden möchte – und noch unsicher ist, bei welcher Partei das Kreuz landet – für den ist der Wahl-O-Mat 2024 der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) das richtige Werkzeug. Wahlberechtigte können über die App ihre politischen Haltungen anhand zahlreicher Thesen mit denen der einzelnen Parteien vergleichen. Mehr zum Wahl-O-Mat finden Sie hier.

11.09 Uhr: Landtagswahlkämpfe gehen ihrem Ende entgegen

Einen Tag vor den mit Spannung erwarteten Landtagswahl in Thüringen werben die Parteien dort nochmals um die Gunst der Wählerinnen und Wähler. Einen Endspurt im Wahlkampf legte etwa die AfD mit ihrer Abschlusskundgebung in Erfurt hin, bei der Spitzenkandidat Björn Höcke und die Bundesvorsitzende Alice Weidel sprechen wollten. Die Linke mit ihrem Spitzenkandidaten und bisherigen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) war in Gera unterwegs.

Erwartet wird derzeit, dass die Wahl eine völlig neue Ausgangslage schaffen und in Thüringen eine schwierige Regierungsbildung nach sich ziehen wird. Mehr zu den letzten Umfrageergebnissen lesen Sie hier: AfD, CDU oder BSW: Das sagen die letzten Umfragen – und diese Koalitionen sind möglich