AfD triumphiert in Thüringen und Sachsen: Eine Zäsur in der ...

17 Tage vor

„Das hat es in der bundesdeutschen Geschichte überhaupt noch nie gegeben“, sagte Sahra Wagenknecht am Sonntagabend. APA / AFP / Tobias Schwarz

Thüringen - Figure 1
Foto DiePresse.com

In Thüringen und Sachsen erringt die rechte AfD historische Erfolge. Regieren dürften trotzdem andere. Denn der neue Machtfaktor in Ostdeutschland heißt nun Bündnis Sahra Wagenknecht.

Björn Höcke war genervt. „Hören Sie bitte auf, mich zu stigmatisieren“, blaffte er den Fernsehmoderator an. Der hatte den AfD-Mann gerade live auf Sendung als Wahlsieger vorgestellt – und dabei erwähnt, dass der Verfassungsschutz den 52-Jährigen als Rechtsextremisten führt. „Wir sind die Volkspartei Nummer eins in Thüringen“, legte Höcke nach. „Sie werden doch nicht ein Drittel der Wähler als Rechtsextremisten bezeichnen.“

Mehr als 30 Prozent, sowohl bei der Landtagswahl in Sachsen als auch in Thüringen: Die AfD feiert den größten Erfolg ihrer erst elfjährigen Geschichte. Zum ersten Mal in der deutschen Nachkriegszeit ist am Sonntag in Thüringen eine rechte – laut behördlicher Einschätzung sogar rechtsextreme – Partei in einem deutschen Bundesland auf dem ersten Platz gelandet. Und zwar mit einem Vorsprung von etlichen Prozentpunkten.

 (c) Die Presse

In Sachsen dürfte sie hauchdünn Nummer zwei hinter der CDU werden, sollten die Hochrechnungen nicht stark vom Endergebnis abweichen, das am Montag erwartet wird. Es ist eine Zäsur in einem Land, in dem lange galt, die Politik würde den vielen Krisen zum Trotz weiterhin von der Mitte aus gestaltet, der weltweite Rechtsruck könnte ihm nichts anhaben.

 (c) Die Presse

„Dämliches Brandmauergehabe“
Lesen Sie mehr zu diesen Themen:
Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche