Stadthallen-Ausstellung: Thomas Musters Pokale sehen und ...

11 Stunden vor
Thomas Muster

Die „Official Tennis Experience“ führt bis 3. November in der Stadthalle in eine Zeitreise der Tennisgeschichte. Geschichten des Turniers, viele Bilder und Emotionen werden gezeigt. Und, Thomas Musters Pokale sind ausgestellt, sogar die French-Open-Trophäe - die er für „Licht ins Dunkel“ versteigert.

50 Jahre Tennis in der Wiener Stadthalle: Für die Veranstalter der am 19. Oktober beginnenden Erste Bank Open Grund genug für eine große Ausstellung in der Stadthalle F mit Raritäten aus fünf Jahrzehnten. Als Höhepunkt sind kurz vor einer Versteigerung zugunsten von „Licht ins Dunkel“ die wichtigsten Pokale von Thomas Muster zum ersten und letzten Mal zu bestaunen. Die APA war bei der Vor-Premiere am Dienstagabend dabei.

Zahlreiche Prominenz, darunter auch der zweifache Wien-Sieger Jürgen Melzer, Stefan Koubek oder Ex-Wien-Finalist Andreas Haider-Maurer, hat im Voraus die sehenswerte Ausstellung begutachtet. Der Topstar war an diesem Abend aber der Turnierbotschafter: Thomas Muster führte mit launigen Worten und Erzählungen zu vielen seiner Erfolge durch die Exponate.

Auch die Wachsfigur von Madame Tussauds von Muster ist zu bewundern. Aus Anlass des Jubiläums, dessen Side-Events unter dem Titel „Champions of Vienna“ figurieren, wird es auch eine eigene Merchandising-Kollektion mit exklusiver Kleidung und Sammlerstücken geben. Weiters zu sehen sind exklusive Fotos und kultige Kleidungsstücke, es gibt Exponate u.a. von Roger Federer, Novak Djokovic bis zu Jannik Sinner. Im Mittelpunkt steht aber Muster.

„Coupe des Mousquetaires“

Wie zu erwarten zog bei der Vor-Premiere der berühmte „Coupe des Mousquetaires“ für den Einzel-Sieger von Roland Garros die meisten Blicke auf sich. Thomas Muster, der 1995 als erster Österreicher ein Einzel-Major-Turnier gewonnen hatte, war durchaus auch etwas sentimental. „Einerseits trifft es sich gut, weil 50 Jahre Tennis in Wien gefeiert werden. Andererseits kommt man im Leben an einen Punkt, an dem man nachdenkt, was man mit den Pokalen macht. Ich selbst trage die Erfolge und Emotionen mit mir und das nehme ich mit ins Grab“, erklärte Muster.

„Zu den Erfolgen gehören auch die Trophäen, hinter denen Schweiß, Ärger, Freude und viele weitere Emotionen stecken. Als ich die Pokale wieder in der Hand hatte, sind mir viele Sachen wieder eingefallen. Jetzt gehen meine Pokale an jemanden, der damals vielleicht zugeschaut hat, gleichzeitig kann man etwas Gutes tun“, ergänzte der nun 57-jährige Steirer und gab zu, „es fällt nicht so leicht, das alles herzugeben, weil hinter den Pokalen viele Emotionen und Erinnerungen stecken.“

Während der Laufzeit der Ausstellung werden die Pokale über die Plattform Aurena (www.aurena.at) versteigert. Der Rufpreis liegt z.B. für die French-Open-Trophäe bei 1.000 Euro, erwartet wird freilich ein weit höherer Ertrag. Mit im Preis ist (bei allen Exponaten Musters) nicht nur ein Meet & Greet, sondern auch ein Essen mit dem früheren Weltranglisten-Ersten.

Auf Wunsch von Muster wird die Summe aller Exponate an das Ö3-Weihnachtswunder als Teil von „Licht ins Dunkel“ zugunsten von Familien in Not übergeben. Das Ziel ist es, den bisher höchsten erreichten Einzel-Scheck zu übergeben. „International werden zwischen 100.000 und 150.000 Dollar für eine Grand-Slam-Trophäe bezahlt, aber es geht nicht darum. Ich bin ein ehrgeiziger Mensch und würde gern den höchsten Scheck überreichen“, sagte Muster im APA-Interview. Die bisher höchste Einzelspende waren 115.000 Euro, weiß der Steirer. „Ich hoffe es wird gewürdigt und es kommt genug zusammen für Menschen, denen es nicht so gut geht.“

Muster verbindet eine ganze Serie von Erinnerungen mit dem Stadthallenturnier. Er sei in den 1980er und 90er-Jahren als Spieler in der Stadthalle gewesen. „Dann noch das letzte Match gegen Dominic (2011, Anm.). Es ist ein Wahnsinn, wie sich die Dinge entwickelt haben. Diese Zeitreise kann man hier erleben.“

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