EM 2024: „Realistisch betrachtet...“ – Thomas Müller spricht über ...

6 Jul 2024

EM Nach Viertelfinal-Aus

„Realistisch betrachtet …“ – Thomas Müller spricht über Abschied

Stand: 01:48 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten

Thomas Müller - Figure 1
Foto DIE WELT

Viertelfinal-Aus – Deutschlands Drama gegen Spanien

Der Traum vom vierten EM-Triumph nach 1972, 1980 und 1996 hat sich für die Deutschen nicht erfüllt. Das Team verlor im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Spanien mit 1:2 nach Verlängerung und schied aus. Sehen Sie hier die Highlights im Video.

Quelle: MagentaTV

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Mit der bitteren Niederlage gegen Spanien dürfte auch eine der größten Karrieren der deutschen Nationalmannschaft enden. Thomas Müller lässt daran nach seinem 131. Länderspiel wenig Zweifel. Und auch sein Bayern-Kollege Manuel Neuer wird bei seiner Zukunft konkreter.

Thomas Müller und Manuel Neuer hatten gegen Spanien noch mal große Auftritte. Vielleicht waren es ihre letzten.

Nach dem bitteren 1:2 n.V. im Viertelfinale der Europameisterschaft sprach Müller offen über das endgültige Ende seiner Karriere in der Nationalmannschaft. Zwar wollte der Routinier vom FC Bayern offenbar nicht an diesem Abend zurücktreten, ein weiteres Spiel im Nationaltrikot dürfte es aber nur geben, falls Müller ein Abschiedsspiel bekommt.

„Realistisch betrachtet, ist es schon möglich, dass das mein letztes Länderspiel gewesen ist“, sagte der 34-Jährige nach der Niederlage von Stuttgart in den Stadionkatakomben: „Ich werde mich im Nachgang mit dem Bundestrainer zusammensetzen. Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. Aber, wie gesagt, realistisch ist das schön möglich.“

Thomas Müller - Figure 2
Foto DIE WELT

Thomas Müller winkt ins Stuttgarter Publikum

Quelle: AFP/FABRICE COFFRINI

Müller war gegen Spanien kurz vor Ende der regulären Spielzeit eingewechselt worden und hätte in der Verlängerung fast noch entscheidend eingegriffen. Nach dem späten 1:2 schlug er eine gefühlvolle Flanke auf Niclas Füllkrug, dessen Kopfball strich aber am rechten Pfosten vorbei. Es war die große Chance auf den Ausgleich und ein Elfmeterschießen.

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Müller gab sein Debüt für die deutsche Mannschaft im März 2010 in einem Testspiel gegen Argentinien (0:1). Später war er unter dem damaligen Bundestrainer Joachim Löw zwischen März 2019 und Mai 2021 nicht mehr berufen worden.

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Dennoch absolvierte Müller bis heute 131 Länderspiele (45 Tore) und steht damit in der ewigen Rangliste auf Rang drei. Nur Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137) haben mehr Spiel für Deutschland bestritten. Müllers größter Erfolg: 2014 wurde er in Brasilien Weltmeister.

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Auch Müllers Bayern-Kollege Manuel Neuer (38) hält sich seine Zukunft in der Nationalmannschaft direkt nach dem EM-Aus noch offen. „Ich habe gesagt, ich mache mir nach dem Turnier Gedanken, das ist nicht heute oder morgen. Das kann ein halbes Jahr oder länger dauern“, sagte er in Stuttgart. Das Heimturnier war das achte Großereignis für den Münchner Schlussmann als deutsche Nummer eins in Serie. Gegen Spanien bestritt er sein 124. Länderspiel.

Hören Müller und Neuer auf, steht aus der damaligen Weltmeistermannschaft gar kein Spieler mehr im Kader der Nationalmannschaft, da Toni Kroos auf jeden Fall Schluss macht. Neuer sagte in dieser Woche im Interview mit WELT, dass er noch nichts ans Aufhören denke.

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