Eppinger ad Theater an der Wien: Nächste städtische Kulturbaustelle
Wien (OTS) -
Mit abgesagten Vorstellungen und massiven Kostenüberschreitungen in Zusammenhang mit dem Theater an der Wien habe sich nun offenbar eine weitere städtische Baustelle im Bereich der Wiener Kulturpolitik aufgetan. „Noch vor wenigen Monaten sollte der Zeitplan, nicht aber der Finanzplan halten. Erst sind die Baukosten rasant von 60 auf über 80 Millionen Euro gestiegen. Jetzt soll der Finanzplan, nicht aber der Zeitplan halten. Wann heißt es endlich Vorhang auf für das Theater an der Wien?“, so der Kultursprecher der Wiener Volkspartei Gemeinderat Peter L. Eppinger in einer ersten Reaktion angesichts der aktuellen Berichterstattung.
So sei nun bekannt geworden, dass die Modernisierung nicht im vollen Umfang im Zeitplan abgeschlossen wird und die Premieren im Herbst nicht in der angekündigten Form stattfinden werden. Auch die Kosten sind zuvor empfindlich angestiegen.
Fragwürdige Argumentation der Verantwortlichen
"Im Grunde ist es ein Riesenprojekt, das in überschaubarer Verzögerung fertig wird". So wird der Geschäftsführer der VBW, Franz Patay, in der medialen Berichterstattung zitiert. Dies steht jedoch im Widerspruch zur Presseaussendung, die erst am gestrigen Tag publiziert wurde, mit der Überschrift: „Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit sind Sanierung und Modernisierung abgeschlossen“
„Natürlich passieren auf jeder Baustelle unvorhersehbare Dinge, die Frage ist jedoch: Wie geht man damit um? Wohin weicht man (für wie lange noch) aus? Wie geht man mit Karten -Rückerstattungen um?“, so Eppinger weiter. Fragwürdig in diesem Zusammenhang sei auch, warum die Öffentlichkeit erst so spät von der Verzögerung informiert wurde. „Nach 2 1/2 Jahren Umbau und einem Budget von 81 Millionen Euro einfach von einer überschaubaren Verzögerung zu sprechen, lässt Schlimmes für den Zeitplan und das Budget erahnen.“ Die Vereinigten Bühnen haben zuletzt eine Jahresförderung von 56 Millionen Euro erhalten und jüngst zusätzlich 10 Millionen Euro aufgrund „gestiegener Projektkosten“ bei der Sanierung.
Mitverantwortung der Neos
Auch die Neos dürfen in diesem Zusammenhang nicht aus der Verantwortung gelassen werden. Bereits 2015 hatte Beate Meinl-Reisinger, als Kultursprecherin der Wiener Neos, in Verbindung mit den Vereinigten Bühnen Wien gegenüber der Tageszeitung „Der Standard“ noch davon gesprochen, dass sich solche Bühnen in anderen Städten wirtschaftlich von selbst tragen.
„Wir brauchen in Wien dringend funktionierende und erfolgreiche Bühnen, damit wir dem viel strapazierten Titel der Kulturstadt Wien weiter gerecht werden!“, so Eppinger abschließend.
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