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1 Sep 2023
01.09.2023 - 09:05

Tesla hat das Facelift des Model 3 präsentiert, das unter dem Projektnamen Highland entwickelt wurde. Dabei gibt es Updates bei Design und Ausstattung, die das Model 3 deutlich effizienter machen sollen. Zur Technik gibt es bisher nur wenige Angaben.

Tesla - Figure 1
Foto www.electrive.net

Mit konkreten Angaben zur Technik, etwa dem verbauten Akku, hält sich Tesla bekanntlich zurück. Im Konfigurator werden aber einige Änderungen klar: Die Reichweite des Model 3 steigt mit der Neuauflage unter anderem dank aerodynamischer Verbesserungen (der cW-Wert sinkt auf 0,219) um etwas mehr als zehn Prozent. Konkret gibt Tesla für das neue Model 3 mit Heckantrieb eine WLTP-Reichweite von 513 Kilometern an, bei der Allrad-Variante sind es 629 Kilometer. Die Reichweiten-Angaben gelten jedoch für die neuen 19-Zoll-Felgen „Nova“, die in beiden Fällen 1.700 Euro Aufpreis kosten. Mit den 18-Zoll-Felgen namens „Photon“ liegt die „geschätzte“ Reichweite bei 554 Kilometern für den kleinen LFP-Akku und bei 678 Kilometer mit der großen Batterie des Long-Range-Modells.

Die Größe der Akkus wird aber nicht genannt. Gerade beim Basis-Model-3 gab es Gerüchte, wonach mit dem Facelift ein etwas größerer Akku mit LFP-Zellen (oder gar LMFP-Zellen) von CATL verbaut werden könnte. Bestätigt ist der größere Akku aber nicht. Da aber auch der WLTP-Verbrauch deutlich gesunken ist (von 14,4 auf 13,2 kWh/100km) ist die höhere Reichweite nicht nur auf eine möglicherweise größere Batterie zurückzuführen.

Tesla - Figure 2
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An anderer Stelle wird für das Basis-Model-3 eine Leistung von 208 kW genannt, beim Model 3 Long Range sind es 363 kW. Neu ist auch, dass beide Varianten bei 201 km/h Höchstgeschwindigkeit abgeregelt werden – bisher waren es 225 bzw. 233 km/h. Jenes Modell mit NCM-Batterie kann mit bis zu 250 kW in der Spitze geladen werden – es ist noch nicht bekannt, ob es bei der konstant abfallenden Ladekurve bleibt oder ob der Peak etwas länger gehalten werden kann. Beim Model 3 mit LFP-Batterie bleibt es bei einer maximalen Ladeleistung von 170 kW.

Bei der Neuauflage wurde außen vor allem die Frontpartie deutlich überarbeitet, aber auch das Design der Rücklichter – die zwischenzeitlich anhand einiger Erlkönige vermutete, durchgängige LED-Leiste am Heck gibt es aber nicht. Dafür ist – wie beim aktuellen Model S und Model X – am Heck statt des Tesla-Logos der Schriftzug zu finden. Für das neue Model 3 werden auch zwei neue Lackierungen (Ultra Red und Stealth Grey) angeboten, die beide 2.000 Euro Aufpreis kosten. Pearl White Mulit-Coat bleibt die kostenlose Standard-Farbe, die bekannten Deep Blue Metallic und Solid Black kosten 1.300 Euro mehr. Bei der Anhängerkupplung bleibt es bei den bekannten 1.000 Kilogramm Anhängelast, der Aufpreis liegt bei 1.350 Euro.

Tesla - Figure 3
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Das Model 3 Highland ist 4,72 Meter lang, mit Außenspiegeln 2,09 Meter breit und 1,44 Meter hoch. Der Gepäckraum (vermutlich wieder in Summe mit dem Frunk und dem Sub-Trunk, nicht nur im Kofferraum selbst) wird mit 682 Litern angegeben. Das Model 3 mit Heckantrieb wiegt 1.765 Kilogramm, beim Long Range sind es 1.828 Kilogramm.

Auch im Innenraum hat Tesla diverse Modifikationen vorgenommen. Dazu gehören unter anderem ein neues Lenkrad, ein zusätzliches Acht-Zoll-Display im Fond, hochwertigere Materialien und ein verbessertes Soundsystem. Zudem gibt es eine Ambiente-Beleuchtung und belüftete Sitze. Erwähnenswert sind die Änderungen am Lenkrad: Tesla verzichtet auch im Model 3 künftig auf Lenkstockhebel für den Blinker und die Wahl der Fahrstufe. Blinker und Scheinwerfer werden wie im Model S/X über Tasten am Lenkrad bedient – es bleibt aber bei einem runden Lenkrad, das Yoke wird nicht angeboten. Und es wird nun rundum Akustikglas verbaut, weshalb es im Innenraum spürbar leiser sein soll.

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Zuvor hieß es in unbestätigten Berichten, dass zahlreiche Änderungen am Highland-Modell die Produktion betreffen sollen. So soll Tesla das Model 3 künftig spürbar günstiger produzieren können. Derart konstruktive Änderungen unter dem Blech sind zur Premiere nicht bekannt, dürften aber in Kürze durch Reverse-Engineering-Videos öffentlich werden.

Tesla - Figure 4
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Die bisher angebotene Performance-Version ist beim überarbeiteten Model 3 zumindest zum Start nicht im Konfigurator aufgeführt. Die Preissteigerungen gegenüber der bisherigen Version fallen je nach Markt unterschiedlich hoch aus. In Deutschland ist das neue Model 3 um 1.000 Euro teurer als zuletzt und steht in der Basisversion nun mit 42.990 Euro im Konfigurator, während die Allrad-Variante ab 51.990 Euro kostet. Tesla zieht hierzulande aber schon den Hersteller-Anteil am Umweltbonus in den angezeigten Preisen ab, der Listenpreis liegt also 2.678 Euro (2.250 Euro netto + Mehrwehrtsteuer) höher. Die Auslieferungen sollen im Oktober beginnen. In China steigt der Basispreis um zwölf Prozent auf 259.900 Yuan. Daten zur US-Version des neuen Model 3 hat Tesla noch nicht veröffentlicht. tesla.com (Modellseite), tesla.com (Konfigurator), teslamag.de, insideevs.de

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