Krimi-Vote: Wie gefiel Ihnen der Stuttgart-»Tatort«?

22 Jan 2024
Tatort: Zerrissen

Eine unbeteiligte Frau, die zufällig bei einem Raubüberfall aufkreuzt, wurde so traktiert, dass sie ihren Verletzungen erlag. Auf eine am Boden liegende Sozialarbeiterin, die sich um einen Teenager kümmern will, wird erbarmungslos eingedroschen. Der Stuttgarter »Tatort« zeigte die eskalierende Gewalt rund um eine kasachische Familie.

Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) ermittelten in dem Milieu – und übten dabei vor allem Druck auf ein 13-jähriges Clan-Mitglied (Louis Guillaume) aus, das eigentlich seiner kriminellen Welt zu entkommen versucht. Doch alle Fluchtversuche, alle Zwangsmaßnahmen entpuppten sich am Ende als erfolglos.

In unserer Kritik schrieben wir : »Die Zeichnung der migrantischen Community bleibt schwach: Die beiden älteren Cousins etwa führen sich zwar auf wie Pitbulls, trotzdem bleibt die Gewalt, die sie qua familiärer Verbindung über den 13-Jährigen haben, eher Behauptung. Interessanter als die Darstellung der exzessiven rohen Gewalt wäre ein genauerer Blick auf die familiären Zwänge gewesen, die das kriminelle Geschehen bestimmen. Am besten sind denn auch die Szenen, die bei der kasachischen Großmutter spielen. Die hat schon einen ihrer Söhne in den Knast wandern sehen und einen ihrer Enkel sterben. Jetzt muss sie dabei zuschauen, wie auch noch das jüngste Enkelkind unter dem Druck von Mischpoke und Polizei zugrunde geht.«

Eine weiterer »Tatort« ist bereits im Dreh. Es geht darin um den Mord an einer einsamen jungen Frau, die über Online-Portale Zuneigung und Nähe suchte. Der Arbeitstitel lautet: »Überlebe wenigstens bis morgen«. Das Buch schrieb Katrin Bühlig, die bereits für einige der radikalsten »Tatort«-Folgen über Lust, Gewalt und Einsamkeit verantwortlich zeichnete.

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