Doublesieger Sturm Graz fertigt Salzburg mit 5:0 ab, Mika Biereth gelingt im Torfestival ein Triplepack. Klubchef Jauk wartet auf Einigung mit Hoffenheim, Sportchef Schicker ist sich mit den Deutschen bereits einig.
Graz. Niederlagen in dieser Höhe haben zumeist Folgen. Das Schlagerspiel der neunten Bundesliga-Runde erfüllte die Erwartungen, wobei jedoch die Deutlichkeit des Grazer Sieges über enttäuschende Salzburger überraschte. Der Doublesieger aus der Steiermark fertigte die „Bullen“ mit 5:0 ab, Stürmer Mika Biereth gelang dabei ein Triplepack (30., 50., 62.). Damit kehrten die „Schwoazen“ auch an die Tabellenspitze zurück und die Krise der Salzburger setzt sich munter fort.
Der Druck auf Trainer Pepijn Lijnders wächst, allerdings hat sein Verein noch zwei Spiele weniger ausgetragen als Sturm. Es ist Salzburgs höchste Bundesliga-Niederlage seit dem historischen 0:7 am Ostersonntag 2008 gegen Rapid. Und, es ist nach dem 0:4-Debakel gegen Brest die zweite Abfuhr in Serie. Der Niederländer steht damit unter dringender Erkärungsnot.
So groß die Freude in den Reihen der Grazer ist, hinter den Kulissen herrscht Redebedarf. Der Abgang von Sportchef Andreas Schicker zum deutschen Bundesligisten Hoffenheim naht, deklariert hat er sich dazu allerdings noch nicht ganz klar. Sturm-Präsident Christian Jauk dementierte am Sonntag daher den Vollzug. „Der erste Kontakt zwischen den Vereinen war erst gestern. Es gibt noch keine Einigung, aber Gespräche“, bestätigte Jauk. Details würden fehlen, sprich die Höhe der Ablöse noch nicht festgelegt sein. Schicker und Hoffenheim sind sich bereits einig. Jauk: „Wir wollen eine Lösung, bei der wir uns in die Augen schauen können.“
Schicker war seit 2018 in Graz tätig, seit 2020 als Geschäftsführer Sport. Er gilt als Erfolgsarchitekt des Doublesiegers, mit Sturm hat er drei Titel gefeiert und Millionen-Transfers abgewickelt. (fin)