Was "Stille Nacht, Heilige Nacht" zum Meisterstück macht

24 Dez 2023
Stille Nacht

Es gibt tausende Cover und 300 Übersetzungen des Weihnachtsklassikers "Stille Nacht, Heilige Nacht". Aber was macht "Stille Nacht, Heilige Nacht" als Musikstück so besonders?

Egal ob klassisch, als Reggaehit oder als lässiger Jazzsound: "Stille Nacht, Heilige Nacht" ist der Weihnachtswelthit sondergleichen. Zum ersten Mal aufgeführt wurde der Klassiker mit einer Melodie von Franz Xaver Gruber und einem Text von Joseph Mohr 1818 in Salzburg. Seitdem gibt es 300 verschiedene Sprachversionen, die im Basler Museum der Kulturen ausgestellt sind. Aber was macht das Musikstück so besonders? Warum reizt er so viele Musikerinnen und Musiker zu einer neuen Interpretation? Das Basler Museum der Kulturen in der Schweiz hat sich den Hit mal genauer angeschaut.

Cover ohne Ende

Bing Crosby machte aus dem hochtragenden Klassiker eine echte Schnulze. Und selbst Elvis der King ließ es sich nicht nehmen, den Welthit zu adeln. So wie beinahe jeder Weltstar mit Stimme. Aber sind es die Künstler, die den Song immer so herausragend performen, oder liegt es am Grundgerüst der Melodie, das uns so vielfältig begeistert?

"Pastoraler Siziliano Rhytmus"

Luca Koch von der Musikredaktion des SRF ist dem Geheimnis von "Stille Nacht, Heilige Nacht" näher gekommen. Scheinbar ist es ein "pastoraler Siziliano Rhytmus", der uns die unverkennliche Melodie des Weihnachtsklassikers so unter die Haut gehen lässt.

Der Song hat einen pastoralen Siziliano Rhythmus. Das verbindet man mit so einer Schäferidylle. Und der Sechsachtel Rhythmus wird auch ganz viel für Wiegenlieder benutzt.

Eine "Schäferidylle" sei es, die sich für uns hinter der Melodie verbirgt. Der Text ist außerdem recht einfach gehalten, lässt sich deshalb gut merken. Zudem sei der Sechsachteltakt ein Garant für einen Rhythmus, der sich einprägt. Er wird viel für Wiegenlieder benutzt, so Koch.

Sechsachteltakt als Wiegenlied-Klassiker

Kein Wunder, dass wir mit dem Hit "Stille Nacht, Heilige Nacht" gern unter dem Weihnachtsbaum zur Ruhe kommen - auch, wenn die rockigeren Versionen von "Stille Nacht, heilige Nacht", zum Beispiel von den Toten Hosen, das durchaus verhindern können.

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