Public Viewing „Österreich vs. Türkei“: Wiener Polizei verstärkt im ...

2 Tage vor
Österreich - Türkei

Während des EM-Achtelfinalspiels am Dienstag rechnet die Wiener Polizei mit „erhöhtem Personenaufkommen im gesamten Stadtgebiet“. Ein Sicherheitskonzept wurde ausgearbeitet.

Wenn Dienstagabend (21 Uhr) in Leipzig das Match Österreich gegen die Türkei angepfiffen wird, werden die Public-Viewing-Zonen in Wien brechend voll sein. Um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, geht die Polizei mit einem eigens ausgearbeiteten Sicherheitskonzept in dieses „Match“.

Man werde „das Möglichste tun, um strafbare Handlungen, insbesondere gegen Leib und Leben, im besten Fall hintanzuhalten“, erklärt der Pressesprecher der Landespolizeidirektion, Mattias Schuster, auf „Presse“-Anfrage. Man werde „verstärkt mit uniformierten und zivilen Kräften im Einsatz sein“. Wie viele Beamte eingesetzt würden, wollte man vorab nicht verraten. Für die Fanzonen seien zudem Inspektionen gemäß dem Wiener Veranstaltungsgesetz vorgesehen. Sollten Autokorsos stattfinden, heiße das freilich nicht, dass die Straßenverkehrsordnung außer Kraft gesetzt ist. Bei Verkehrsbehinderungen ist also mit Verwaltungsstrafen zu rechnen.

Rathaus: knapp 15.000 Fans

Für die vier großen Public-Viewing-Zonen, Rathausplatz (größte Kapazität: maximal 14.500 Personen), ÖBB-Hauptbahnhof, Prater/Admiral-Arena (Perspektivstraße) und Prater/Festwiese Liliputbahn, gelten (nicht nur während des Spiels Österreich vs. Türkei) Verordnungen, die der Sicherheit dienen sollen. Zutritt ist nur jenen Fans gestattet, die ihre Kleidung und ihre Taschen durchsuchen lassen. So heißt es in der Verordnung: „Im Falle der Weigerung, die Kleidung und mitgeführte Behältnisse durchsuchen zu lassen, sind die Organe des öffentlichen Sicherheitsdiensts ermächtigt, diese Menschen vom Zutritt zur Veranstaltung auszuschließen.“

Das Wien-Marketing macht in Bezug auf die Fan-Arena am Rathausplatz darauf aufmerksam, dass beispielsweise Glasflaschen oder auch pyrotechnische Gegenstände, also Kracher, Raketen, bengalische Feuer etc., verboten sind. Auch größere Rücksäcke oder Alkoholika dürfen nicht mitgenommen werden.

Eine Trennung der Fans der beiden Mannschaften ist nicht explizit vorgesehen und in der Praxis wohl auch kaum umsetzbar. Zuletzt gab es beim Public Viewing nahe der Liliputbahn im Prater großen Zulauf der türkischen Fangemeinde. Nach dem Last-minute-Sieg über Tschechien und dem damit verbundenen Aufstieg ins Achtelfinale hatte es am und um den Praterstern Hupkonzerte gegeben. Zudem waren Autos mit Halbmond und Stern beflaggt worden.

Bei der türkischen Community sind neben den genannten Public-Viewing-Zonen außerdem die Favoritenstraße, zum Beispiel auf Höhe des Reumannplatz-Areals, oder die Brunnenmarkt-Gegend beliebt. Muhammed Yüksek, SPÖ-Bezirksrat in Favoriten, sagte zur Austria Presse Agentur: „Die Türkei hat eine sehr junge und talentierte Mannschaft. Die Österreicher haben aber gezeigt, dass sie außerordentlich große Ruhe am Ball haben.“ Und: „Ich tippe auf ein knappes 2:1 für Österreich."

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