„May the 4th“: Warum der Star Wars Day am 4. Mai gefeiert wird

Star Wars

Der Zuruf „Möge die Macht mit dir sein“, mit dem sich Jedi-Ritter im Star-Wars-Universum verabschieden, ist wohl einer der ikonischsten Einzeiler der Filmgeschichte. Ein Wortspiel mit Bezug zu diesem Zitat ist die Grundlage für den Star Wars Day, den inoffiziellen Feiertag für das Franchise. Auf Englisch lautet der Zuruf „May the Force be with you“, während der vierte Mai „May the Fourth“ heißt. Wenn Sie die Jedi-Verabschiedung nun mit leichtem Lispeln aufsagen, wird das Wortspiel deutlich.

Wie entstand der Star Wars Day?

Entstanden ist das Wortspiel laut dem US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ in Großbritannien. Nach Margaret Thatchers Wahl zur Premierministerin am 4. Mai 1979 soll es von den Tories eine Zeitungsannonce mit den Worten „May the Fourth be with you, Maggie. Congratulations“ gegeben haben. So war der Wortwitz geboren, den im Laufe der Zeit immer mehr Star-Wars-Fans aufgriffen.

Während der Ursprung für den Star Wars Day also über 40 Jahre zurückliegt, wurde er lange nur von den allergrößten Fans gefeiert. Nach der Übernahme der Star-Wars-Produktionsfirma Lucasfilm durch Disney im Jahr 2012 erlebte der Star Wars Day immensen Aufschwung: Plötzlich wurde er für intensive Werbekampagnen genutzt und in den sozialen Medien zelebriert. Der Hashtag #Maythe4th schafft es dank Memes zu Charakteren wie Meister Yoda und Liebesbekundungen zur Star-Wars-Saga immer wieder in die Toptrends auf der Plattform X (vormals Twitter). Zwar ist er auch in Kalifornien noch weit davon entfernt, ein gesetzlicher Feiertag zu werden, aber immerhin: Der US-Bundesstaat erkennt den Star Wars Day seit 2019 an.

Wer am 4. Mai tiefer in das Star-Wars-Universum eintauchen will, kann das bei verschiedenen Events zum Star Wars Day tun. In Frankfurt am Main bietet das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum eine Dauerausstellung, Livemusik und das Quizformat „Star What“ an. Wer mehr über die ominöse Macht erfahren will, die Jedi-Rittern ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten verleiht, kann einen Vortrag zu diesem Thema im Planetarium Hamburg besuchen. Und sogar ein persönliches Gespräch mit Jedi-Rittern ist am 4. Mai möglich: In Köln findet die „Power Of The Force Convention“ statt, bei der Schauspieler aus verschiedenen Star-Wars-Filmen anwesend sein werden.

„May the 4th“ als Werbegag

Auch die Werbetrommel wird rund um den Star Wars Day kräftig gerührt. Disney selbst veranstaltet zahlreiche Events, unter anderem im Disneyland und in der Walt Disney World. Und: Wohl an keinem anderen Tag des Jahres werden so viele Fanartikel verkauft. Die dänische Firma LEGO etwa bietet Rabatte auf Star-Wars-Sets an. Auch T-Shirts, Tassen und weiteres Merchandise mit Abbildungen der beliebtesten Charaktere sind bei Anbietern wie Amazon am vierten Mai reduziert. Den Traum eines eigenen Laserschwertes können Sie sich am Star Wars Day wohl so günstig wie sonst nie erfüllen.

Die anhaltende Popularität des Star Wars Day zeigt, wie viele Fans das Franchise auch fast 50 Jahre nach Erscheinen des ersten Films noch hat. Im Jahr 1977 kam der Film „Krieg der Sterne“ (englischer Originaltitel: Star Wars) erstmals in die Kinos und fesselte Zuschauer mit Charakteren wie Luke Skywalker und Han Solo sowie Special Effects, die zum Erscheinungszeitpunkt als kleine Sci-Fi-Revolution galten. Die beiden Fortsetzungen „Das Imperium schlägt zurück“ (1980) und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ (1983) konnten an den Erfolg des oscarprämierten ersten Films anknüpfen und festigten den Kultstatus.

Rund um die Jahrtausendwende wurde das Filmuniversum um drei weitere Star-Wars-Klassiker erweitert: Die Prequel-Trilogie beantwortete den Fans brennende Fragen zu den Geschehnissen vor dem ersten Star-Wars-Film. Endlich wurde aufgelöst, wie aus dem heroischen Anakin Skywalker der angsteinflößende Darth Vader wurde.

Und die Filme der Sequel-Trilogie, die zwischen 2015 und 2019 erschienen, bedeuteten eine symbolische Weitergabe des Lichtschwertes in zweierlei Hinsicht. Während der von Mark Hamill verkörperte Luke Skywalker im Film das Vermächtnis der Jedi-Ritter an die junge Rey weitergibt, bot die neue Trilogie Fans der ursprünglichen Filmreihe die Möglichkeit, in den wohlverdienten Star-Wars-Ruhestand zu gehen. Oder: die Filme und den Star Wars Day mit ihren Kindern oder Enkelkindern weiterzufeiern. Möge die Macht mit ihnen sein!

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